Kategorien

Archive

Kalender

Juni 2023
M D M D F S S
 1234
567891011
12131415161718
19202122232425
2627282930  

Album der Woche

1. Juni 2023, 17:00 Uhr von Uwe

Die Geister, die man (nicht) rief… Damit hatte schon Micky Maus Probleme, und ich war nach einer Geisterseance vor 10 Jahren auch mal schwer am Schnaufen. Das alles und noch viel mehr werd ich erzählen, wenn ich in Schreiblaune wär…

Nun bin ich allerdings tatsächlich in Schreiblaune, also gehts kleingeistig weiter: Und weil der Trend ja zum Zweitalbum geht, gibts auch das Album der Woche diesmal als Doppelpack. Und zwar von Ghost, der Band der Stunde (und das seit 2010, hrhr). Die haben dieser Tage erst ’ne EP mit Coverversionen rausgehauen (u.a. von Iron Maiden und Tina Turner (R.I.P.)), aber die Alben der Woche sind entsprechend älter.

Album Nummer 1 hört auf den Namen „Infestissumam“ und stammt aus dem Jahr 2013. Es war das zweite Album der Band und ist dem Debüt „Opus Eponymous“ in allen Belangen einen Schritt voraus. Rein thematisch dreht sich bei Ghost ja alles mehr oder weniger um ein satanisches Image mit Popsongs als Hardrock getarnt – quasi eine Mischung aus Kiss, Alice Cooper, Glam und dem Pop-Appeal von Abba.

Das Album beginnt mit mit einem knapp zweiminütigen Intro mit lateinischem Text, auf den als Einstieg Per Aspera Ad Inferi folgt. Danach folgt die eher unspektakuläre Single Secular Haze, und auch die danach platzierten Jigolo Har Megiddo und Ghuleh/Zombie Queen sind eher widerborstig statt eingängig. Das ändert sich dann mit der zweiten Single Year Zero, einem waschechten Pop-Hit („hail Satan, Archangelo…“). Danach folgen nochmal drei eher sperrige Songs, bevor das Album mit Monstrance Clock (ein als Schlaflief getarnter Song über die Ankunft des Antichristen) als super Rausschmeißer abgeschlossen wird.

Die Hits sind für mich klar die eingängigen Songs, sprich Per Aspera Ad Inferi, Year Zero und Monstrance Clock, der Rest wächst mit der Zeit.

Besagtes Album wurde betourt, und wie es der Zufall wollte, war ich mit meinem Bruder, einem (inzwischen ehemaligen) Arbeitskollegen und einem Studienkumpel beim Konzert – eigentlich wegen der Hauptband Iron Maiden, die damals ihre 80er-Klassiker auspackten. Im Vorprogramm halt eine Truppe deren Namen ich vergessen hab, Ghost und Sabaton mit ihrem Gassenhauer „Noch ein Bier“ ;-). Das Wetter war komplett fürn Arsch, und nach dem Konzert war ich mit dem Studienkumpel noch 2 Tage in der Schweiz wandern. Da war das Wetter deutlich schöner, aber ich hatte mir einen dicken fetten Schnupfen eingefangen…

Und weil bei Ghost der optische Aspekt nicht fehlen darf gibts hier noch ein paar Videoclips zu begucken: Year Zero, Secular Haze, Monstrance Clock

Damit wären wir bei Album Nummer 2 angekommen, welches auch schon wieder fünf Jahre auf dem Buckel hat… „Prequelle“ erschien 2018 und steigerte den Pop-Appeal aufs Maximum, was mit mehreren hohen Chartplatzierungen belohnt wurde. Die Überhits sind Rats und Dance Macabre mit kultigen Videos voller Querverweise auf die Popkultur und die Musikvideogeschichte (die Zombies sind ganz klar bei Michael Jackson’s Thriller geklaut, Flashdance grüßt ebenso wie die Diskoszene am Anfang des ersten Blade-Films). Demgegenüber fallen die restlichen Songs zwar ab, schrauben sich aber trotzdem ins Ohr.

Natürlich gibts dazu auch wieder die Videos: Rats, Dance Macabre

Fazit: Zwei coole Alben und viel Show-Overkill.

 

Einen Kommentar schreiben