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Stress mit Krach

8. Juni 2023, 10:07 Uhr von Uwe

Die dreieinhalb Nasen, die diesem Blog folgen werden ja mitbekommen haben, dass Musik ein relevantes Thema ist. Da man aber manchmal auch andere Sachen am Rechner macht (Zocken zum Bleistift), kommt es vor, dass man hin und wieder am Lautstärkeregler drehen muss. Dafür hatte ich bisher (lies: seit April 2007) einen Digital-nach-Analog Konverter von Teufel. Edles Teil, kann außerdem Surroundsound dekodieren und hat immer funktioniert. Bis jetzt…

Allerdings hatte ich damit nun schon seit Monaten Probleme – der Multifunktionsregler (drehen = Lautstärke, drücken = Eingangssignalquelle wechseln) regelte beim Drehen gern mal in beliebige Richtungen, weil vermutlich die Kontakte langsam hinüber waren. Der finale KO kam am Dienstag abend. Der Lautstärkeregler ließ sich gar nicht mehr drehen oder bewegen und war dann in einer Position festgefressen wo das falsche Eingangssignal an die Lautsprecher weitergeleitet wurde. Ergebnis: Schweigen im Walde.

Was macht der geneigte Musikhörer? Richtig, er rückt dem Problem mit einem Schraubendreher zu Leibe. Da ergab sich dann aber nur, dass das Ding dermaßen fies verschraubt, verklebt und verlötet ist, dass man schlicht nicht rankommt. Abgesehen davon hätte ich vermutlich eh nur heruasgefunden, dass der Multifunktionsregler im Eimer ist, das wusste ich ja aber bereits. Und austauschen kann man das auch bloß nicht. Also lautet der Beschluss, dass man das ganze Gerät tauschen muss.

Problem dabei: Kein Schwein benutzt heute noch analoge Verstärker. Seit der Einführung von HDMI wird alles digital in den Verstärker gejagt, und dort dann umgewandelt. Nun hatte ich aber überhaupt keinen Antrieb, meine bestens funktionierenden Boxen samt Verstärker zu tauschen. Also wurde beim Internetanbieter des geringsten Vertrauens (*hust*) ein neuer Wandler bestellt – mit Fokus auf „Lieferung morgen“, weil ohne Krach gehts ja nicht, außerdem drohte schon der Feiertag am Horizont (heute ist Donnerstag und Fronleichnam). Bestellung also am Dienstag abend aufgegeben, wurde auch prompt bestätigt und noch in der Nacht hieß es „alles paletti, wurde verschickt“.

Aus formellen Gründen war ich gestern im Büro (das Finanzamt besteht auf der Einreichung von Formularen, die ich erst noch kopieren musste, und das geht daheim in Ermangelung eines Kopierers eher schlecht) – daher wurde das Paket also auch an die Firmenadresse bestellt. Da nimmts der Empfang entgegen und man kann es zum Feierabend abholen. Schon oft gemacht, funktioniert immer und definitiv besser als die doch arg unzuverlässige Lieferung bei mir daheim.

Erfreulicherweise gabs auch ein schickes Live-Tracking des Lieferwagens. Der fuhr so gegen 10 Uhr morgens los und ich folgte ihm dann (immer wenn ich grad mal wieder auf den Buildserver wartete oder in zweckfreien Labermeetings verweilte) per Smartphone. Der Tag neigte sich dem Feierabend entgegen und der Wagen war immer noch kilometerweit entfernt – kurvte irgendwo durch Erlangen-Bruck und die südliche Innenstadt, war also noch nicht mal ansatzweise bei mir im Ortsteil angekommen.

Gegen 17:20 Uhr hatte ich die Schnauze voll – ich wollte vorm Feiertag eigentlich wesentlich eher Feierabend machen, musste auch noch einkaufen und das Lieferfenster stand auf „bis 22 Uhr“. Da erreicht man bei uns höchstens noch den Wachmann am Eingang. Wie ich dann schlechtgelaunt vom Einkaufen zurückkam (so gegen 18:20 Uhr) kriege ich plötzlich ne Mail „Lieferung zugestellt“. Ich also nochmal den Drahtesel ausm Keller geholt, wieder zur Firma gegurkt und das Paket abgeholt.

Daheim angekommen das Paket aufgerissen, alles angeschlossen und siehe da: Krach! Gut, ich musste die Lautsprecher nochmal umstecken, ist halt doof wenn man unmarkierte gleich aussehende Stecker hat und der Ton für den Center Speaker beim Suppenwerfer landet, aber wurscht. Jetzt muss ich nur noch die Stromverkabelung lösen (Strom kommt via USB, nicht aus der Steckdose) und rausfinden, ob und wie das Ding mehrere Eingabequellen unterstützt, aber zumindest kann ich jetzt zum Feiertag Musik hören und zocken. Laune gerettet!

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