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Aufstehen! Einhornalarm!

9. Dezember 2023, 10:50 Uhr von Uwe

Es sind Dinge passiert… Völlig banale Dinge, nichtsdestoabertrotz kann man daraus einen unnötig langen und völlig bescheuert ausgeschmückten Eintrag formulieren. Also mach ich das mal – weil ichs kann, hehe.

Um was gehts eigentlich? Ich hab einen neuen Wecker. Der alte hatte keinen Bock mehr, und sowas kann ich nicht leiden. Also raus mit dem alten Ding, und her mit einem neuen fancy shiny Schlafunterbrecher.

Der alte Wecker war ein quasi-Erbstück, dass mir seit über 20 Jahren treue Dienste leistete. Das war so ein klassischer Radiowecker, mit giftgrüner Digitaluhr, analogem Rauscheradio und dem fiesestmöglichen Fiepen als Weckton. Kennt man, hasst man. Die Radiofunktion hab ich seit reichlich 20 Jahren nicht mehr benutzt, das fiepende Weckgeräusch habe ich auch schon seit dreieinhalb Ewigkeiten nicht mehr gehört, weil ich mich schon mein ganzes Arbeitsleben lang vom Laptop mit Radiostream wecken lasse. Es ist doch wesentlich weniger nervig, wenn Van Halen mir ein fröhliches Jump! entgegenbrüllen, um mich aus dem Bett hüpfen zu lassen. Abgesehen davon bin ich als überpünktlicher Mensch sowieso fünf Minuten vorm Wecker wach. Und selbst in den seltenen Fällen wo ich mal mitten in der Nacht raus will, um zum Beispiel den Start in den Urlaub nicht zu verschlafen lasse ich mich schon lange vom smarten Phone wecken, weil das nettere Wecktöne drauf hat. Kurz und klein: Ich hab das Ding eigentlich nur für einen einzigen Zweck: Wenn ich mitten in der Nacht verpeilt wach werde, will ich wissen was die Stunde geschlagen hat. Man muss sich ja dann entscheiden ob sich das Aufstehen schon lohnt oder ob man sich nochmal rumdrehen kann.

Nun war das gute Stück also kaputt – nach einem kurzen Stromausfall wegen Bauarbeiten in der letzten Woche ließ sich die Uhrzeit nicht mehr einstellen, so dass mir das gute Stück nun immer eine um zehn Stunden und 25 Minuten verschobene Zeit anzeigte. Das nutzt mir nicht allzuviel, mich interessiert jetzt eher weniger, wie spät es grade in Sydney ist. Also lautet der Entschluss, dass man was neues kaufen muss (frei nach Wilhelm Busch).

Das neue Dekoteil für den Nachttisch (nicht Nachtisch – großer Unterschied!) kam nun an und ich staunte nicht schlecht: Spiegelndes Digitaldisplay, zwei Drehregler, sieben Tasten, zwei Alarme und USB-Anschluss. Da läuft bestimmt auch Doom drauf (was dieser Tage ja auch 30 Jahre alt wird, happy birthday an dieser Stelle). Notgedrungen widmete ich mich also erstmal dem Studium der Anleitung, denn das Ding kann einiges: Zeit anzeigen (in 12h/24h Format), zwei unabhängig einstellbare Wecker mit einer Auswahl aus 10 Wecktönen (Vogelgezwitscher, Meeresrauschen, „Für Elise“ aufm Klavier geklimpert, nervtötendes Flötengetröte und noch ein paar andere Klänge, die ich allesamt nicht brauche), einstellbare Displayhelligkeit, einstellbare Lautstärke und zehn verschiedene Farbvarianten für die Einrahmung der Zeitanzeige – das absolute Killerfeature, das hab ich schon immer gebraucht.

Man kann sich da also das Ding so einstellen, dass man einen schicken Rahmen um die Zeitanzeige hat, in weiß, blau, rot, grün, gelb und noch ein paar mehr Farben. Und wem das nicht reicht, der kann sich drei Varianten von Regenbögenfarbverläufen einstellen. Man könnte auch sagen da hat sich ein Einhorn ausgekotzt. Nur die Farbe der Zeitanzeige lässt sich nicht einstellen, die bleibt weiß auf schwarz – aber immerhin mit einstellbarer Helligkeit. Ich hab den ganzen Farbklimbimsch gleich ausgeschaltet, ich will nachts schlafen und keine Regenbögeneinhörner im Zimmer galoppieren sehen. Aber hey, es ist lustig bunt, wenn man will.

Nun kann ich also wieder in Ruhe pennen, ohne nachts um drei überlegen zu müssen, warum es mittags noch so dunkel draußen ist. Ist ja auch verwirrend, so eine verschobene Zeit. In diesem Sinne: *schnarch*

Ein Kommentar zu “Aufstehen! Einhornalarm!”

  1. CWeasel

    Alternativ hättest Du auch den alten Radiowecker um Punkt 0 Uhr mit Strom versorgen können. Dann hätte er wieder bis zum nächsten Stromausfall funktioniert. (Und hatte der nicht vielleicht ne USV-Funktion via 9V-Block (V=Volt, nicht Ventil – großer Unterschied)?)

    Aber mal ne andersfarbige Zeitanzeige als giftgrün ist schon auch sinnvoll.

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