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Album der Woche

14. Dezember 2023, 17:51 Uhr von Uwe

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, völlig unerwartet und für alle überraschend ist am Sonntag schon der dritte Advent. Dementsprechend ist das der letzte live geschriebene Eintrag in diesem Jahr, die nächsten zwei Wochen gibts dann vorbereitete Artikel aus der Konserve. Aber genug der Vorrede, schließlich haben wir Weihnachten schon was vor.

Das Album der Woche wurde vor wenigen Tagen 40 Jahre alt und stammt aus der Stadt mit den interessanten Ansichtskarten, mit denen Terence Hill sich schon 1972 herumgeschlagen hat (ab Minute 2:07). Neben scharfkantigen Ansichtskarten ist die Stadt aber auch für Oberleitungsbusse und eine der ersten Metalbands Deutschlands bekannt, deren Sänger eine ebenso scharfkantige Stimme hat. Richtig, Accept.

Die waren 1983 bereits eine etablierte Größe, hatten Vorjahr ja schon das wegweisende „Restless And Wild“ abgeliefert und legten nun mit „Balls To The Wall“ nach. Über das Albumcover braucht man nicht viel reden, es sorgte für völlig idiotische Diskussionen, ich persönlich find die brennenden Gitarren des Vorgängeralbums einfach mal wesentlich prägnanter. Aber es sorgte für PR, und das ist am Ende das was zählt. Außerdem kommts bei Schallplatten wie auch bei Unterbuxen im wesentlichen auf den Inhalt an, die Verpackung ist schönes Beiwerk (boah was ’ne Überleitung, ey).

Das Album umfasst auf beiden Seiten je fünf Songs, alle nach klassischem Heavy-Metal Schema F gestrickt. Schwache Songs gibts keine, am ehesten find ich noch den Rausschmeißer Winter Dreams verzichtbar. Alles andere ist erste Güteklasse und hat den europäischen Power Metal der 80er und 90er Jahre nachhaltig geprägt (Stichworte: Helloween, Pretty Maids, Hammerfall und und und). Die Vocals von Udo Dirkschneider sind Geschmackssache (er hat Schreie raus, da wird eine quiekendes Schwein neidisch), das Riffing der Gitarren ist über jeden Zweifel erhaben und auch sonst klingt das so, wie man sich klassischen Heavy Metal vorstellt. Vom unaufhaltsamen Stampfer (das Titelstück alleine rechtfertigt den Kauf und ist einer der größten Klassiker der Metalgeschichte überhaupt) über High-Speed Rasereien (Fight It Back) bis zum schon erwähnten Winter Dreams als Quasi-Halbballade gibt es die komplette Vollbedienung. Es lohnt sich daher nicht wirklich, auf alle Songs einzugehen – steht Accept drauf, ist Heavy Metal drin, fertig.

Und damit sind wie erstaunlicherweise schon durch mit dem Album der Woche. Nächste Woche gibts dann ganz andere Klänge (nein, keine Weihnachtslieder).

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