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Album der Woche

3. August 2023, 18:34 Uhr von Uwe

Im Livestream läuft Wacken (was ja dieses Jahr mächtig abgesoffen ist) – Uriah Heep spielen grad Klassiker aus der Bronzezeit (was insofern passend ist, als dass sie vor 50 Jahren bei der gleichnamigen Plattenfirma unter Vertrag waren). Mit diesen ollen Keyboardklängen als Hintergrund kommen wir nun zum Album der Woche, was damit mal überhaupt gar nix zu tun hat. Das Album der Woche kommt nämlich von einer Band aus Schweden und enthält auch kein Schwermetall, sondern Poprock mit Ohrwurmmelodien, wie sie nur aus dem Land von IKEA und Abba kommen können.

Besagte Band heißt Roxette und war vor reichlich 30 Jahren der größte Musikexport des Landes. Beim Album der Woche handelt es sich um das Quasi-Debüt (jaja, es gab 1986 schon ein Album, dass aber außerhalb Schwedens keiner kennt) des Duos von 1988, betitel mit der netten Aufforderung „Look Sharp!„. Und das Album enthält eine ganze Latte an Hits und brachte die Schweden ganz nach oben in die Charts.

Die Erfolgsgeschichte des Albums, grade in Nordamerika, ist dabei echt erstaunlich: Die Band hatte dort keinen Plattenvertrag, ein Austauschstudent brachte das Album aus Schweden mit und von da ging es über das lokale Collegeradio und weitere Radiostationen im Laufe des Jahres 1989 ganz nach oben in die Charts – quasi ohne jede offizielle Promotion. Qualität setzt sich eben durch.

Auf der Scheibe versammeln sich also 12 Songs in der schönen Schnittmenge aus Pop und Rock und Ballade, immer schön radiotauglich, aber mit Melodien, die man sofort mitpfeifen kann und danach irgendwie nur ganz schwer wieder los wird. Das beginnt beim eröffnenden The Look (die Single, die den Durchbruch in Nordamerika brachte) und setzt sich bei Dressed For Success direkt fort. Dangerous als weitere Single haut in die gleiche Kerbe, wohingegen das abschließende Listen To Your Heart eine wunderschöne Ballade ist.

Die anderen acht Songs fallen gegenüber diesen Hits ein wenig ab – vielleicht sind sie aber auch einfach nur nicht so bekannt weil sie eben nicht das Radio-Airplay bekamen. Nichtsdestoabertrotz sind Nummern wie Sleeping Single oder Chances perfekte Popnummern (und Half A Woman, Half A Shadow eine weitere schicke Ballade), die sich aber im Gegensatz zu vielem was man sonst so in den Charts findet nicht sofort abnutzen.

Fazit: Vier ganz große Klassikersongs der Bandkarriere, die auch 35 Jahre später nichts von ihrer Anziehungskraft verloren haben, dazu noch eine Handvoll weitere Songs bei denen man auf Entdeckungsreise gehen kann – verdientes Album der Woche würd ich sagen. Und in den nächsten Wochen wirds dann wieder etwas hartmetallischer.

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