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Album der Woche

8. Juni 2023, 11:19 Uhr von Uwe

Wo ich zum Feiertag grad so schön am Schreiben bin können wir das Thema doch auch gleich noch mit abhaken, bevor ich mich dann mal den relevanten Tätigkeiten widme (so erwachsenes Zeug wie Wäsche waschen und Essen kochen und Bude putzen und sowas). Im Übrigen sind per Definition alle Tätigkeiten, die sich nicht mit durchgeknallten Elefanten beschäftigen irrelefant (oder so).

Irre Elefanten sind auch reichlich lebhaft und gefährlich, und damit wären wir dann auch beim Album der Woche. Das heißt nämlich „Live And Dangerous„, bezieht sich aber nicht auf graue Dickhäuter, sondern eine Truppe um einen dunkelhäutigen irischen Bassvirtuosen. Phil Lynott nämlich, und seine Band Thin Lizzy. Die brachten mit diesem Album eines der relevantesten Livealbum der 70er Jahre heraus („Made In Japan“ hatten wir in dieser Reihe schon, „Tokyo Tapes“ kommt in einigen Wochen, und „Unleashed In The East“ folgt nächstes Jahr).

Das Album enthält Liveaufnahmen aus den Jahren 1976 bis 1978, also aus der für viele Fans besten Phase der Band mit dem klassischen Lineup um Brian Downey, Scott Gorham und Brian Robertson, die in dieser Zeit die Klassiker „Jailbreak“, „Johnny The Fox“ und „Bad Reputation“ einspielten. Einige der Liveaufnahmen wurden wohl im Studio noch etwas aufpoliert (der genaue Umfang ist unklar und Anlass heißer Spekulationen), ist aber auch wumpe, das Album rockt einfach mal von vorn bis hinten. Herausgekommen ist ein Doppelalbum mit einer der besten Coverfotos überhaupt (den Satz werd ich für Tokyo Tapes möglicherweise recyclen…).

Enthalten sind 17 Songs, jeweils vier bis fünf pro LP-Seite. Das beginnt gleich mal mit den Überkrachern Jailbreak und Emerald. Auf der zweiten Seite wird einen Gang zurückgeschaltet (Dancing In The Moonlight, Still In Love With You), Seite drei versammelt unter anderem The Boys Are Back In Town, Don’t Believe A Word und Are You Ready und auf Seite vier findet man neben anderen Songs noch The Rocker als Rausschmeißer.

Der Gesang von Phil Lynott ist eh unnachahmlich, die Doppelgitarren von Gorham und Robertson haben nicht nur Judas Priest und Iron Maiden nachhaltig beeinflusst, und live kommen die Songs mit einer extra Schippe Energie daher.

Fazit: Auch nach über 40 Jahren eins der relevantesten Livealben der Hardrockgeschichte. Muss man kennen.

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