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Album der Woche

21. Oktober 2021, 18:11 Uhr von Uwe

In dieser Woche springen wir ins Jahr 1996 und besprechen ein Album, was ein regelmäßiger Leser dieser Artikel schon vor längerer Zeit mal angefragt hat.

Das Album stammt von einer bösen Quartett aus Frankfurt, womit eigentlich alles gesagt ist: Die Böhsen Onkelz mit „E.I.N.S.“ sind Album der Woche. Meinen Erstkontakt mit der Band hatte ich um 1998 herum mit „Live in Dortmund“ (was auf der Tour zu diesem Album mitgeschnitten wurde). Entsprechend viel Material des Albums ist da auch live in deutlich fetteren Versionen vertreten, aber um die Livescheibe gehts ja hier heute gar nicht.

Nach der (vorübergehenden) Trennung nach dem Abschlusskonzert am Lausitzring 2005 wurde es ja deutlich ruhiger um die Band, und heute kann ich mich auch mit vielen der Songs nicht mehr in dem Maße identifizieren wie noch als leicht zu beeindruckender Teenager. Songs wie Danket dem Herrn oder Ihr sollt den Tag nicht vor dem Abend loben mit ihrer Dicke Hose-Attitüde kann ich einfach nicht mehr ernstnehmen – obgleich es natürlich flotte Rocknummern sind.  Zu nah an der Wahrheit ist eine Ballade mit nachdenklichem Text und Koma – eine Nacht die niemals endet schlägt in die gleiche Kerbe. Daneben gibts mit Wie tief willst du noch sinken und Meister der Lügen Kritik an Opportunisten und Medien in der einen oder anderen Form (sehr beliebter Inhalt von nicht wenigen Songs der Band).

Die echten Highlights des Albums, für mich zumindest, sind Kirche mit einem echt fiesen Text gegen organisierte Religion im allgemeinen und die katholische Kirche im Speziellen und ziemlich am Ende des Albums eine der wenigen positiven Nummern der Truppe: Auf gute Freunde. Hier gibts ’ne starke Melodie und einen passenden Trinkspruch für alle Zeiten: „Auf gute Freunde, verlorene Liebe, auf alte Götter und auf neue Ziele.“

Fazit: Die Band hat Geschichte geschrieben, wobei dieses Album von vielen als das Beste der Bandgeschichte angesehen wird. Da kann man trefflich drüber streiten, auf jeden Fall ist es vorn mit dabei – stilistische Experimente gibts nur wenige, Totalausfälle dafür aber gar nicht.

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