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Album der Woche

14. Oktober 2021, 18:37 Uhr von Uwe

Letzte Woche war Slayer, diese Woche gibts Kontrastprogramm. Wir beschäftigen uns dabei am Rande mit dem ehemaligen Drummer von Nirvana, der ja wie allgemein bekannt eine coole Socke ist…

Wenn eine coole Socke wie Dave Grohl der Meinung ist, eine Band sei cool, dann dürfte da was dran sein. Und er findet die heute besprochene Band ausgesprochen cool – und ist damit nicht alleine: Die Band verkaufte weltweit mehrere 100(!) Millionen Tonträger. Der zugehöre Bandname ist ein schönes Palindrom aus den ersten beiden Buchstaben des Alphabets, außerdem bestand sie aus gleich zwei Ehepaaren und ist bis heute der mit Abstand wichtigste Beitrag Schwedens zur Musik des 20. Jahrhunderts. Richtig, Abba nämlich. Ich sagte letzte Woche ja was von Kontrastprogramm.

Und wer Abba als simplen Pop abtut hat mal grundsätzlich nicht hingehört. Die vier verstehen ihr Handwerk nämlich wirklich: Nicht nur dass die Melodien sich mit fiesen Widerhaken ganz tief in den Hörgängen verhaken, auch die Arrangements sind Weltklasse und wesentlich komplexer als man gemeinhin so meint (man höre sich die Gesangsarrangements z.B. bei Take A Chance On Me an). Außerdem erkennt man einen Abba-Song aus der Masse, und das muss man erstmal schaffen. Und im Gegensatz zu AC/DC klingt es auch nicht alles gleich 😉 Album der Woche ist dementsprechend das ziemlich genau 45 Jahre alte „Arrival„.

Zehn Songs verteilen sich schön gleichmäßig über beide LP-Seiten, immer schön kompakt auf den Punkt mit drei bis vier Minuten Spielzeit. Das Titelstück versteckt sich dabei an letzter Stelle der zweiten Seite, besteht aber textlich nur aus vielen Ah-s und Oh-s und klang 1980 bei Mike Oldfield deutlich besser. Andererseits liefert es nach der vorangegangenen Lehrstunde in Sachen Popmusik einen geschmeidig-ruhigen Ausklang des Albums. Gut, Teile der zweiten Seite zählen mit That’s Me, Why Did It Have To Be Me? und Tiger jetzt nicht zwingend zu den Highlights der Bandgeschichte. Wobei, wenn man Tiger als Single auf den Markt geschmissen hätte, wer weiß… ist auch eine schick flotte Popnummer. Auf der ersten Seite versteckt sich Dum Dum Diddle tatsächlich sowas ähnliches wie ein Lückenfüller, sowie mit My Love, My Life eine waschechte Schmalzballade. Achja, eröffnet wird die Scheibe vom flotten When I Kissed The Teacher (whoa, Skandal – wobei, Van Halen waren später auch Hot For The Teacher)

Damit bleiben nun drei Titel übrig, die allesamt Superhits wurden (30% Superhitquote ist schon mehr als beachtlich, drei solche Hits schaffen die meisten Bands in ihrer ganzen Karriere in Summe nicht). Als da wären: Der Hit der Band schlechthin, Dancing Queen nämlich. Abschluss der ersten Seite ist das ebenso bekannte Knowing Me, Knowing You (mein persönlicher Favorit, gibts auch in schön angerockten Coverversionen) sowie der Opener der zweiten Seite Money, Money, Money. Jegliche Beschreibung dieser Songs erübrigt sich, kennt man sowieso (und wenn nicht hat man Bildungslücken).

Fazit: Abba sind auch 40 Jahre nach ihrem Auseinanderbrechen relevant, die Musik ist bestens gealtert (um nicht zu sagen zeitlos), und tatsächlich haben sie ja erst vor wenigen Wochen tatsächlich neue Musik vorgestellt…

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