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Album der Woche

24. September 2020, 20:37 Uhr von Uwe

Das Album der Woche hat einen direkten Zusammenhang zum Album der letzten Woche. Am Mikro steht nämlich derselbe Typ.

Dieser Typ, Ozzy Osbourne nämlich, hat vor 40 Jahren sein erstes Soloalbum herausgebracht, nachdem er zuvor bei Black Sabbath an der Erfindung des Heavy Metal beteiligt und schließlich aufgrund fortwährender Alkohol- und Drogeneskapaden aus der Band geflogen war. Daraufhin traf er eine gewisse Sharon Arden, ihreszeichens Tochter eines ausgesprochen einflussreichen Musikmanagers. Viel wichtiger aber war die Tatsache, dass er auf Randy Rhoads stieß, einen hypertalentierten Gitarristen, der die ersten beiden Soloalben Ozzys prägte, bevor er viel zu früh tödlich verunglückte.

Ebenfalls in der Band waren der erst diese Woche verstorbene Schlagzeuger Lee Kerslake (mindestens eins seiner Alben mit Uriah Heep wird hier sicher noch besprochen werden), Bob Daisley (Rainbow, Uriah Heep) und Don Airey (der heute bei Deep Purple in die Tasten greift). Damit hatte er eine sehr starke Band beisammen, und sein erstes Album wird (nicht zu unrecht) als eins der besten „Debütalben“ bezeichnet – wobei das natürlich Käse ist, nur weils sein erstes Soloalbum war, wars für keinen der beteiligten Musiker das Debüt.

Die Scheibe trägt den schönen Namen „Blizzard of Ozz“ und wird vielfach zu den besten Hardrock/Metal-Scheiben überhaupt gezählt und verkaufte sich wie geschnitten Brot. Ist auch kein Wunder, wenn man sich die Tracklist der A-Seite anschaut…

Das Album beginnt gleich mit einem der großen Klassiker, I Don’t Know – könnte meine Hymne sein („don’t look at me for answers, don’t ask me, I don’t know“). Das prägnanteste an der Nummer ist natürlich wie auch auf den weiteren Stücken der unverwechselbare Gitarrensound. Es folgt mit Crazy Train gleich die zweite Hymne und einer von Ozzys Signature-Songs, der heute noch viel Airplay kriegt (und passt auch wieder super zu mir… „going off the rails on a crazy train“…). Nach diesem Auftakt geht es nun mit Goodbye To Romance und dem Instrumental Dee eher verhalten weiter, bevor die A-Seite mit dem umstrittenen Suicide Solution beschlossen wird – „Wine is fine but Whiskey is quicker, suicide is slow with liquor“ – nein, das passt nun zu Ozzy, aber nicht zu mir.

Die B-Seite wird eröffnet vom düsteren keyboardlastigen Mr Crowley, einem weiteren absoluten Klassiker des Osbourne’schen Soloschaffens. Die restlichen drei Titel, No Bone Movies, Revelation (Mother Earth) und Steal Away (The Night) fallen demgegenüber etwas ab, sind aber immer noch um Welten besser als was Sabbath zum Ende der Ozzy-Phase auf die Reihe bekommen hatten.

Über 20 Jahre nach der Erstveröffentlichung wurde das Album erneut auf den Markt gebracht, allerdings aufgrund rechtlicher Querelen mit neu eingespielten Bass- und Schlagzeugspuren. Laut Ozzy war das das Werk seiner besseren Hälfte, und zur 30th Anniversary Edition wurden die originalen Spuren wieder genutzt. Also Vorsicht wenn man das Album irgendwo gebraucht erstehen will.

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