Wir waren beim Tierparkbesuch in Berlin stehengeblieben, weiter gings am nächsten Tag mit der Rückfahrt nach Erlangen. Da passierte eigentlich gar nix erwähnenswertes, wenn man mal davon absieht dass die Züge absolut pünktlich waren (so weit ist es schon gekommen, dass das erwähnenswert ist…).
Donnerstag, 11.7., Berlin
Der Tag begann mit… Aufwachen. Ich hatte mich auf meine innere Uhr verlassen, die mich zuverlässig zu den unmöglichsten Uhrzeiten aus dem Schlaf reißt, und ich wurde nicht enttäuscht. Als ich nämlich auf die Uhr guckte, wars grade kurz vor acht und damit irgendwie unmöglicherweise zwei Stunden später als ich eigentlich vermutet hatte. Irgendwie hatte ich es geschafft dem ganzen morgendlichen Verkehrslärm zum Trotz ordentlich durchzuschlafen.
Um nun den weiteren Tagesablauf zu planen kramte ich erstmal meinen Taschencomputer heraus und guckte nach der geplanten Abfahrtszeit des Zuges. Und urplötzlich war ich ganz ohne kalte Dusche hellwach – in einem massiven Anfall von geistiger Umnachtung hatte ich mir nämlich eine Verbindung ab 9:30 Uhr herausgesucht und gebucht, war aber felsenfest davon überzeugt gewesen, dass ich erst gegen Mittag fahren würde und morgens noch Zeit für den Fernsehturm hätte. Da kann man mal sehen, wohin es führt, felsenfest an irgendwas zu glauben.
Ich hüpfte also unter die Dusche und danach in meine Klamotten (nicht andersherum ;-)) und beschloss kurzerhand das Frühstück Frühstück sein zu lassen, weil ich erst noch auschecken und zum Bahnhof laufen musste und die Uhr blöderweise am Ticken war (also im übertragenen Sinne, meine vintage Digitaluhr tickt nicht, und ich ticke höchstens nicht ganz richtig). Damit hatte ich es zumindest geschafft an zwei Tagen am Stück kein Frühstück zu haben, auch eine Leistung, wenn auch keine auf die ich stolz gewesen wäre.
Beim Checkout dauerte es dann auch gleich mal etwas länger, weil plötzlich und völlig überraschend morgens tatsächlich Leute ausm Hotel abreisen wollen. Ist mir schleierhaft wie man das nicht sauber planen kann, das Hotel weiß doch wann die Gäste abreisen werden und kann entsprechend die Rezeption besetzen… Nuja, kurz vor neun war ich dann doch abgefertigt und dackelte nun schön den Koffer hinter mir herziehend am Fernsehturm vorbei zum S-Bahnhof, um von da zum Hauptbahnhof zu fahren. Schön doof gelaufen, vorm Telespargel standen nur so geschätzt 40 Nasen, das hätte gepasst – muss ich mir also für den nächsten Berlinbesuch merken und dann besser planen.
Am Hauptbahnhof angekommen gings nun von ganz oben über vier Stockwerke nach ganz unten, und dann dauerte es nochmal eine Viertelstunde bis mein ICE am Bahnsteig stand. Vom Rest der Fahrt kann ich gar nicht viel berichten, weil ich die ganze Zeit mobiltelefonistisch abgelenkt war, aber zwischen Berlin und Halle gibts eh nicht viel zu sehen (Wittenberg durchfahren, dafür in Bitterfeld gehalten), zwischen Halle und Erfurt kenn ich die Strecke ohnehin und hinter Erfurt wirds eh zappenduster bei der Unterquerung des Thüringer Waldes. Mit einmal Umsteigen in Bamberg (weil der ICE nicht in Erlangen hält) war ich dann auch schon am frühen Nachmittag daheim. Gute 3h von Berlin bis nach Franken, das ist schon aller Ehren wert (wenns pünktlich klappt).
Und damit ist auch schon erzählt was an diesem Tag so passiert ist. Am nächsten Tag sollte es nun zum Wochenabschluss noch nach München gehen, weils da auch noch Tiere hinterm Busch zu bestaunen gibt. Aber das wird dann im nächsten Beitrag genauer verschwafelt werden.
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