In unseren Büros hängen seit neuestem große Lüfter an der Decke. Diese sind mit je zwei kurzen Schnüren ausgerüstet, mit denen man a) den Lüfter selbst und b) die engebaute Lampe (sofern vorhanden) bedienen kann. Allerdings hängen diese Schnüre in ungefähr 2.50 m Höhe, was die Bedienung nicht eben vereinfacht. Als Lösung hat ein Kollege eine alte Computermaus drangeknotet, die da nun von der Decke hängt – Mausbedienter Ventilator sozusagen.
Im Rahmen des heutigen Girl’s Day fiel uns (hinterher) ein, das diese Konstruktion die perfekte Darstellung der Bedeutung von Hard- und Software ist:
Hardware: der Lüfter selbst, so wie er an der Decke hängt. Viel Blech und Kunststoff und nicht benutzbar, weil die Ansteuerung nicht vorhanden ist.
Software: die Steuerung, entwickelt aus einem Geistesblitz und implementiert als Knoten im Mauskabel.
Erst beides zusammen ergibt eine funktionierende Gesamtlösung 🙂
Und wie wir da so standen, fielen uns noch weitere Deutungsmöglichkeiten auf:
Die zweite Schnur für die Lampe ist entweder auf das Unvermögen des Vertriebs bei der Bestellung der passenden Hardware zurückzuführen, alternativ auch als Reserve für zukünftig notwendige Erweiterungen. Ebenso ist der momentan nicht benutzte PS/2-Anschluss der Maus dem Plattformgedanken der Softwareentwicklung geschuldet, es könnte ja Lüfter mit PS/2-Buchse geben, wo man dann das Rad nicht neu erfinden braucht. Und die Tatsache, dass wir mit der zweiten Schnur als Interface eine Lampe steuern könnten, wenn wir denn eine hätten, ist dann der real existierende Sozialismus – irgendwas fehlt halt immer…
Kurz gesagt hatten wir innerhalb von fünf Minuten die gesamte Arbeitswelt auf diesem Modell abgebildet (und uns schlappgelacht – was man hier leider nicht adäquat wiedergeben kann).
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