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Urlaubsblogging (Teil 2)

25. August 2008, 17:05 Uhr von Uwe

Montag

Für den heutigen Tag stand ein Besuch in Stralsund auf dem Programm. Das bedeutete zunächst mal, dass wir bereits halb sieben aufstehen mussten (nachdem wir gestern nach dem Ansehen von Lost In Translation pünktlich schlafen gegangen waren), die Fahrt mit der Bahn dauert nämlich etwas über zwei Stunden. Andererseits kostet die Fahrkarte als Spezial-Familien-Tagesticket exakt 20 EUR (für zwei Personen und nicht vorhandene Kinder die ganze Strecke bis Stralsund und zurück – was kostet noch gleich der Sprit?). Jedenfalls waren wir dann problemlos gegen kurz vor 10 in Stralsund angekommen.

Auf dem Besuchsplan standen konkreterweise das Meeresmuseum und das Ozeaenum am Hafen. In Ermangelung eines Stadtplanes und des Fehlens brauchbarer Beschilderung stiefelten wir planlos durch die Gegend und landeten am Ende direkt am Hafen und somit am Ozeaenum. Getreu der alten Feststellung, dass wo immer eine Schlange ist, man sich anstellen kann, weil es vorne Bananen oder wenigstens frischen Fisch gibt, warteten wir ungefähr 10 Minuten und kauften die Tickets sowie eine Fotoerlaubnis.

Das Ozeaenum selbst war in erster Linie eins: dunkel. Teilweise zu dunkel, so dass man nicht mal die Beschriftungen der Exponate lesen konnte. Andererseits waren die Aquarien durchaus sehenswert, ebenso diverse ausgestopfte Schuppenviecher. Ebenfalls beeindruckend waren die lebensgroßen Modelle verschiedener Walarten, darunter ein Blauwal (mit viel Werbung für Greenpeace und gegen Walfang und so). Wieder draußen angekommen wurde noch kurz die riesige Strelasundbrücke bestaunt, bevor es erneut in Richtung Altstadt ging.

Die Beschilderung in der Stadt war reichlich chaotisch, ich hatte auch nicht meinen besten Tag, was die Orientierung angeht (und das, wo ich doch in der Branche aktiv bin…). Mein Bruder war besser drauf, so dass wir am Ende doch das Meeresmuseum fanden. Dort erlebten wir den größten Blödsinn des Tages (wenn nicht der Woche). Wir hatten ja bereits im Ozeaenum Kombitickets gekauft, die auch im Meeresmuseum gültig sind, also gingen wir direkt zum Eingang. Die Dame am Empfang hielt uns dann erstmal unhöflich auf und schickte uns zur Information, wo wir unsere Kombieintrittskarten umtauschen mussten in andere (unterschriebene) Tickets, die dann von besagter Empfangsdame abgerissen wurden. Na was bitteschön soll das denn? Da macht man einen Haufen Zeugs in Zusammenarbeit mit Greenpeace, nur um dann Kombitickets zu benutzen, die im Meeresmuseum gegen zusätzliche Papierschnipsel getauscht werden müssen? Blödsinn im Quadrat sowas…

Der Ärger hielt jedoch nur kurz, wir beguckten dann ausgestopfte Fische, Schiffsmodelle und diverses anderes Zeugs sowie weitere deutlich besser beleuchtete Aquarien. Danach hatten wir dann genug Fisch gesehen für heute und begaben uns zurück Richtung Bahnhof, mit Umweg über einen Supermarkt. Der Zug hatte dann wegen Bauarbeiten ganz schnell 14 Minuten Verspätung, das Umsteigen (raus aus dem Zug, einmal quer über den Bahnsteig kullern und rein in den anderen Zug) klappte trotzdem.

Die Fahrt war dann trotzdem sehr nervenzehrend, da unter anderem eine größere Truppe kleiner Kinder mitsamt Erzieher unterwegs waren, was eine entsprechende Grundlautstärke zur Folge hatte. Ich übertönte das mit Solar Music (zum zweieinhalbten Mal heute, am Morgen waren die Akkus nach den ersten 20 Minuten leer), mein Bruderherze klappte sein imaginäres Taschenmesser auf und zu und regte sich anschließend beim Abwaschen wieder ab, während ich noch fix einkaufte und die exakt über Usedom herumwuselnde Regenwolke begutachtete…

Nachher gibts noch Essen, anschließend werd ich den Feiertag noch bei nem Film mit zwei Glas Wein begießen und dann pünktlich ins Bett fallen.

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