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Insomnia

12. Juli 2006, 10:43 Uhr von Uwe

Protokoll einer (fast) schlaflosen Nacht…

Mitternacht: Temperatur draußen 25°C, im Zimmer deutlich darüber. Ich sitze vorm Rechner und dampfe (schwitzen alleine kann man das nicht nennen) vor mich hin. Die Gedanken zäh wie Kaugummi, der Kopf ist schwer, mir zittern die Knie – nein, getrunken habe ich nichts, jedenfalls nichts alkoholisches. Das Hirn fühlt sich trotzdem an wie Grießbrei mit Sauerkraut…

0:15 Uhr: allgemeiner Beschluß, doch mal in eine horizontale Position zu wechseln und vorher kalt zu duschen

0:25-0:45 Uhr: frisch geduscht und im Schlafanzug (per Definition seit Wochen nur aus einer kurzen Hose bestehend) auf der halbherzigen Jagd nach einer Fliege, die im Zimmer herumbrummt. Die Jagd endet mit einem Waffenstillstand, die Fliege hängt an der Decke und brummt nicht mehr, ich falle aufs Bett und erfreue mich am Gedanken, daß es wenigstens keine Mücke ist. Außerdem mache ich noch ein „einkaufsliste.add(„Mückentötolin“,“Thermometer“)“ aufgrund der allgemeinen Insekteninvasion im Zimmer und wegen Interesses, die Temperatur genauer als nur „tropisch, zu heiß“ festzustellen.

0:50 Uhr: Die Gutenachtmusik (das Debütalbum von Saxon) dudelt, ich wälze mich vom Rücken auf den Bauch und wieder zurück.

1:30 Uhr: Die Gutenachtmusik hat ausgedudelt, ich hab noch kein Auge zugemacht. Längst klebt schon wieder der Schlafanzug auf der Haut, Schweiß rinnt aus allen Poren, dabei lieg ich nur still herum.

2:00 Uhr: Die Armbanduhr gibt einen Piepser von sich, ich denke derweil an den bevorstehenden Zahnarzttermin und ärgere mich über mein rechtes Auge, welches seit Tagen recht gerötet ausschaut. Falls sich das nicht bessert, muß ich wohl noch einen Augenarzt aufsuchen, und zum Frisör will ich ohnehin. Alles in die gedankliche Todo-Liste aufgenommen.

3:08 Uhr: Durst! Also aufstehen und Saftpappe aufmachen. Anscheinend verdunstet der Saft bereits auf dem Weg in den Magen, der Rest entfacht einen plötzlichen Schweißausbruch, was aber sowieso keine Rolle mehr spielt.

4:xy Uhr: Ein Auto fährt hinterm Wohnheim vorbei, vermutlich eine Lieferung für die benachbarte Kita. Die Vögel fangen an zu zwitschern, dem Morgen graut…

Von etwa halb fünf bis kurz nach sieben: *schnarch*, endlich

kurz nach sieben: die ersten Studierenden sind aufgestanden, ich wache ebenfalls wieder auf und setze die Hauptbeschäftigung der Nacht (sinnloses Herumwälzen auf dem Bett) fort.

7:30 Uhr: das Radio schaltet sich ein, ich höre daß der Bundesklinsmann zurückgetreten ist und frage mich, ob der Sommer nicht auch für ein paar Tage zurücktreten kann.

9:15 Uhr: Finale Aufgabe und Aufstehen. Nach dem Duschen stelle ich fest, daß es draußen bedeckt und sogar recht angenehm temperiert ist. Vielleicht kann ich den Schlaf ja heute nachmittag nachholen.

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