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Album der Woche

2. Juni 2021, 23:21 Uhr von Uwe

Wir schmeißen endlich mal wieder die Zeitmaschine an und verabschieden uns vorerst vom Jahr 1976. Das Album der Woche hat nämlich 10 Jahre weniger auf dem Buckel. Nach Adam Ries(e) und Eva Klein heißt das dementsprechend, dass wir im Jahr 1986 landen, und zwar an der Ostküste der Vereinigten Staaten von Amerika.

Die Band um die es heute geht veröffentlichte in jenem Jahr ihr drittes Album, und das katapultierte sie in die allergrößten Stadien dies- und jenseits des Atlantiks. Die Rede ist von Bon Jovi, und das Album heißt „Slippery When Wet„. Und ja, die Hälfte des Albums gehört inzwischen zum Standardrepertoire eines jeden Classic Rock Senders.

Der Albumtitel wurde leider nur in Japan wirklich optisch passend umgesetzt, der Rest der Welt muss sich mit einem echt nichtssagenden Cover begnügen. Tja, im Zweifel muss es dann eben der Inhalt richten, und der ist in diesem Fall über so ziemlich jeden Zweifel erhaben. Zusammen mit Starkomponist Desmond Child (der unter anderem ja auch I Was Made For Loving You für Kiss verbrochen hat, aber eben auch Hits wie Poison für Alice Cooper und darüber hinaus diverses Zeugs für Aerosmith und Bonnie Tyler, neben vielen anderen) entstanden jede Menge Hits, die das Album in den Charts ganz nach oben hievten und es zum bis heute größten Erfolg der Truppe machen. Von den 10 Songs der Scheibe wurden vier als Single veröffentlicht, darunter zwei Nummer 1-Hits und ein weiterer Top-10-Erfolg. Und die restlichen Songs sind nicht wirklich schwächer.

Das Album beginnt erstmal mit knapp einer Minute Intro mit vielen Synthieeffekten, bevor man direkt mit vielen Ohhs und Aaaahs in Let It Rock einsteigt. Gemessen an den Hits des Albums eher solides Mittelmaß, aber das wird vom Rest der ersten Seite locker getoppt: Mit You Give Love A Bad Name und insbesondere Livin‘ On A Prayer folgen nämlich die beiden Nummer 1 Hits auf dem Fuße, und grad letzteres ist ja der Signature-Song von Bon Jovi. Das folgende Social Disease kann diese Level naturgemäß nicht ganz halten (bringt aber ein paar akustische Farbtupfer in Form von Synthie-Bläsern rein), und die erste Seite klingt dann mit der nächsten Single Wanted Dead Or Alive aus. Auf der zweiten Seite startet man mit Raise Your Hands, was für mich ebenfalls ein Singlekandidat gewesen wäre. Without Love ist dann so eine Art Semipowerballade und fällt nicht weiter auf, wohingegen I’d Die For You mit seinen Keyboards wie ein Klon von Runaway aus dem Debütalbum daherkommt. An der vorletzten Stelle befindet sich die vierte Single Never Say Goodbye, eine gemessen am Rest des Albums eher schnarchige Ballade. Den Abschluss markiert schließlich Wild In The Streets, welches nochmal aufs Gaspedal drückt und ähnlich wie der Opener der zweiten Seite daherkommt.

Fazit: Drei Weltklassehits, ungefähr vier starke Mainstream-Rocknummern und drei Songs der Kategorie „kann man mitnehmen, stören aber nicht weiter“. Und da man das Album ja inzwischen fürn Appel und ’n Ei hinterhergeworfen kriegt macht man da wenig verkehrt. In den üblichen Streamingplattformen kann man ja ohnehin problemlos eine eigene Zusammenstellung treffen.

 

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