Kategorien

Archive

Kalender

Mai 2021
M D M D F S S
 12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
31  

Album der Woche

25. Mai 2021, 15:08 Uhr von Uwe

Aus gegebenem Geburtstagsanlass gibts das Album der Woche diese Woche etwas eher…

Nein, es geht nicht um Bob Dylan, der wurde nämlich gestern 80, findet aber in meinem CD-Schrank nicht statt. Da würde mir auch eine Best Of reichen. Das Geburtstagskind des Tages kommt aus Hannover und wird heute 73. Klaus Meine nämlich, Sänger der Scorpions. Und deswegen schauen wir da heute mal das Album der Woche an. Dieses kommt – wie schon die Alben der letzten Wochen – aus dem Jahr 1976 und hört auf den Namen „Virgin Killer„.

Das Album gehört stilistisch zur ersten Hochphase der Band, als sie mit Hendrix-Verehrer Uli Jon Roth an der Gitarre Hard Rock spielte und erste große Erfolge in Japan erzielten. Entsprechenden Sound gibts auf diesem mit 35 Minuten recht kurz geratenen Album zu hören. Bevor wir aber über den musikalischen Inhalt reden, müssen hier mal drei Takte zur Verpackung gesagt werden, denn die war selbst für damalige Verhältnisse eine Provokation sondergleichen – nacktes Mädchen aufm Cover geht einfach mal nicht. Noch Jahrzehnte später gabs deswegen einen Riesenrummel bei der englischen Wikipedia, dort gibts dann auch mehr Aussagen der Beteiligten zum Thema. Die CD-Ausgabe kommt heutzutage mit einem neutralen Bandfoto als Cover, und in Streamingzeiten spielt ein Coverartwork sowieso keine Rolle mehr.

Und damit können wir uns nun mit dem eigentlich relevanten, nämlich der Musik, beschäftigen. Neun Songs sind auf der Scheibe enthalten, fünf Dreieinhalbminuter auf der ersten Seite, vier etwas längere Kompositionen auf der anderen. Drei Songs stammen von Uli Jon Roth, vier von Klaus Meine und Rhythmus-Gitarrist Rudolf Schenker, lediglich das eröffnende – und bockstarke – Pictured Life ist von allen dreien geschrieben worden. Catch Your Train und Backstage Queen hauen in die gleiche Kerbe, ebenso der Titelsong. Eher ruhig – um nicht zu sagen balladesk – kommen hingegen In Your Park, Polar Nights und Yellow Raven daher. Am kürzesten ist der kompakte Rocker, der die zweite Seite eröffnet – Hell-Cat kommt auf knapp drei Minuten.

Die ruhigeren Stücke halte ich am ehesten für verzichtbar, die Hardrock-Nummern hingegen definierten den Sound der Scorpions jener Zeit – mehr als das halbe Album findet sich auf der schwerstens empfehlenswerten Live-Nachlese Tokyo Tapes. Das Album enthält also zu 2/3 starke Songs – darunter mindestens zwei der ganz großen Bandklassiker – und dazu zwei bis drei Füller. Kann man sich also definitiv zulegen.

Einen Kommentar schreiben