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Album der Woche

20. Mai 2021, 20:24 Uhr von Uwe

Diese Woche gibts mal wieder zwei Alben der Woche. Das eine stammt aus dem schönen Jahr 1976, das andere ist fünf Jahre jünger. Und beide kommen von einer Amitruppe, von der man in aller Regel nur einen einzigen Song kennt. Der ist dafür mindestens so kultig wie die Truppe selbst.

Konkret gehts um einen Kult aus New Jersey. Dieser betrieb schon Umlaut-Worshipping als es Motörhead und Mötley Crüe noch gar nicht gab. Dafür gabs Texte von Fantasyautoren. In Europa konnte der Kult nie so richtig Fuß fassen, bei den Amis war und ist er dafür umso größer. Die Rede ist vom Kult der blauen Auster 😉 – Blue Öyster Cult. Und klar, bei dem Namen dürfte es bei dem einen oder anderen klingeln, welcher Hit da gemeint sein könnte, nämlich der mit dem grimmen Schnitter.

Jener Song ist auf dem 1976er Album „Agents Of Fortune“ zu finden, neben neun weiteren Stücken, die allerdings bei weitem nicht an den Bekanntheitsgrad von (Don’t Fear) The Reaper heranreichen. Das reicht von den kurz und trocken rockenden This Ain’t The Summer Of Love und  E.T.I. (ExtraTerrestial Intelligence) – passenderweise läuft hier nebenbei grad Alf, der zählt auch zu dieser Kategorie – über The Revenge Of Vera Gemini hin zum abschließenden Debbie Denise. Mittendrin gibts diverse spacige Klangeffekte, verschiedene Leadsänger (findet man z.B. auch bei Kiss) und natürlich Texte bei denen sich das Nachlesen lohnt.

Der Reaper-Überhit stellt das Material allerdings um Längen in den Schatten, ich würde das Album noch nicht mal als das bis dahin beste der Band bezeichnen, ihre drei Frühwerke der schwarzweißen Phase (so benannt nach der Covergestaltung) mit Songs wie Cities On Flame With Rock And Roll, Stairway To The Stars, O.D.’d On Life Itself, 7 Screaming Diz-Busters, Dominance And Submission und vor allem Astronomy (von Metallica gecovert) sind dann doch noch eine Ecke besser. Man kauft es also in erster Linie wegen eben diesem einen Überhit, der alle Nase lang sowieso im Rockradio läuft 😉

Fünf Jahre später sah das etwas anders aus. „Fire Of Unknown Origin“ hieß das Album, und hier finden sich mit Burnin‘ For You, Sole Survivor, Veteran Of The Psychic Wars (mit fetten Synthies) und Joan Crawford (mit Pianointro) schon ein paar mehr Klassiker. Allen gemein ist eine unheimlich düstere Stimmung, geprägt von Synthie-und Soundeffekten. Am ehesten fallen mir als Vergleich dazu etwa gleichaltrige Werke von Rush (besonders das abschließende Don’t Turn Your Back) ein, obgleich die musikalisch wesentlich komplexer zu Werke gingen. Einen absoluten Überhit gibts hier nicht, dafür ist das Album aber insgesamt stärker einzuschätzen und gehört neben den Frühwerken in die Sammlung.

Was bleibt noch zu sagen? Achja, grundsätzlich fehlt hier jede Menge Kuhglocke.

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