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Album der Woche

29. Oktober 2020, 20:42 Uhr von Uwe

Wir begeben uns ins Jahr 1985, und speziell an die amerikanische Ostküste.  Da entstand nämlich eine Scheibe, die der Band nachhaltigen Ruhm in entsprechenden Kreisen sicherte.

Nein, Kiss sind nicht gemeint, die brachten ja seit 1978 eigentlich nix brauchbares mehr auf die Reihe. Inzwischen gabs Truppen wie Metallica, und jeder der irgendwas im schwermetallischen Paralleluniversum auf sich hielt, wollte noch schneller, härter und überhaupt spielen. Eine wichtige Rolle in dem Zusammenhang spielt die Bay Area an der Westküste, während eine Truppe mit dem gemeingefährlichen Namen Anthrax an der Ostküste Rabatz machte. Und deren zweites Album „Spreading The Disease“ ist das Album der Woche.

Ich hatte meinen Erstkontakt mit der Truppe Jahre später, als John Bush am Mikro stand, und hatte daher gewisse Schwierigkeiten, mich mit Joey Belladonna’s Gesang anzufreunden. Aber die Songs hauen fett ins Mett, wie man so schön sagt. Die Gitarren riffen in einem Affenzahn durch die Botanik, als sägten sie sich durchs Unterholz des Großstadt-Dschungels, Joey Belladonna kreischt sich die Seele aus dem Leib, und insgesamt braucht man den Vergleich mit den ersten Werken von z.B. Metallica nicht scheuen (obgleich die eine ganze Ecke melodiöser und vor allem besser produziert daherkommen). Hier gibts neun Songs lang Thrash (nicht Trash!), und danach ist man erstmal positiv geplättet.

Anspieltipps erübrigen sich hier im Wesentlichen, die Band hält ein durchgehendes Niveau über das ganze Album – wenn einem eine Nummer gefällt wird einem auch der Rest gefallen, ansonsten hat man Pech gehabt – wie das mit persönlichen Geschmacksfragen eben so ist. Die Fans halten das Album jedenfalls nach wie vor für eins der Besten der Bandgeschichte.

Anthrax machten mit dem Album jedenfalls mächtig Eindruck und wurden nun in einem Zug mit eben Metallica oder Slayer genannt – beide waren aber daran, das Koordinatensystem des Heavy Metal neu zu definieren. Aber das ist eine andere Geschichte.

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