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Metrischer Zahlensalat

31. Oktober 2020, 16:23 Uhr von Uwe

Wie im letzten Beitrag der Reihe angekündigt, kann man mit der dort definierten Metrik noch mehr statistische Schwanzvergleiche anstellen. Vorsicht, Zahlenwüsten in den folgenden Absätzen – bitte Maske aufsetzen (gegen den Staub, nicht wegen mexikanischer Biergrippe).

Halb voll oder halb leer?

Also mal davon abgesehen davon, dass Gläser weder halb voll noch halb leer, sondern schlicht falsch dimensioniert sind, habe ich im ersten Schritt mal ausgerechnet, welche Piloten die allgemein besten Werte erreicht haben und eine Rennsaison absolut dominierten. Absolut heißt in dem Fall dass ihr Koeffizient mindestens halb so groß war wie die Summe der Gesamtkoeffizienten – sprich sie haben mindestens die Hälfte aller Topergebnisse eingefahren. Da ein Fahrer nicht gleichzeitig erster, zweiter und dritter werden kann, hat natürlich niemand die volle Punktzahl erreicht, in vielen Fällen werden die 50% also zwischen zwei oder drei Fahrern aufgeteilt, in Ausnahmefällen auch bis zu fünf.

In der 50cc Klasse erreichte Stefan Dörflinger 1982 dieses Ergebnis: 6 Rennen, drei Siege, drei zweite Plätze, 5 Poles, 4 schnellste Runden.

In der 80cc Klasse schaffte Jorge Martínez dieses Kunststück 1988: 7 Rennen, sechs Siege, ein zweiter Platz, 7 Poles, 4 schnellste Runden.

In der Viertelliterklasse gibt es zwei dieser Ergebnisse. Zunächst Dario Ambrosini 1950: 4 Rennen, 3 Siege, ein zweiter Platz, drei schnellste Runden (Poles wurden damals nicht ausgefahren). Der zweite war Toni Mang 1981: 12 Rennen, 10 Siege, 1 dritter Platz, 10 Poles, 9 schnellste Runden.

Bei den 350ern steht zunächst Freddie Frith 1949 in der Liste: 5 Rennen, jeweils Sieg mit schnellster Rennrunde – mehr ging nicht. Nah heran kam John Surtees 1959: 6 Rennen, 6 Siege, fünf schnellste Runden. Jim Redman schaffte 1964 ebenfalls beinahe die optimale Saison: 8 Rennen, 8 Siege, 7 schnellste Runden. Erst Giacomo Agostini konnte dieses Kunststück 1968 vollbringen: In 7 Rennen jeweils mit schnellster Runde gewonnen. Zwei Jahre später konnte er es nur deswegen nicht wiederholen, weil er beim letzten Saisonrennen nicht antrat, daher stehen bei 10 Rennen „nur“ 9 Siege und 9 schnellste Runden zu Buche.

In der 500er Klasse gelang John Surtees 1959 eine optimale Saison – 7 Rennen, 7 Siege mit jeweils schnellster Runde (und er fuhr ja nebenbei auch die 350er mit). Mike Hailwood dominierte die Saison 1963: 8 Rennen, 7 Siege mit jeweils schnellster Runde. Giacomo Agostini steht für 1968 ebenfalls mit einer optimalen Saison im Geschichtsbuch: alle 10 Rennen mit schnellster Rennrunde gewonnen. Wie bei den 350ern wiederholte er das 1970 nicht, weil er das letzte Saisonrennen ausließ, trotzdem reichte es in 11 Rennen zu 10 Siegen und 9 schnellsten Rennrunden (Renzo Pasolini erdreistete sich, in Monza eine schnellere Runde zu fahren…). Der einzige, der in der Neuzeit ähnliche Ergebnisse erzielen konnte, war Mick Doohan: Er fuhr in 15 Rennen 12 Siege, 2 zweite Plätze, 12 Poles und 11 schnellste Runden ein.

In den anderen Klassen bzw. in der Formel 1 war niemand so überlegen auf eine einzelne Saison gerechnet. Grade in der F1 gibts ja meistens noch den Teamkollegen, so dass es dort zahlreiche Jahre gibt, in denen zwei Fahrer das Geschehen dominieren und zusammen über 50% der erreichbaren Ergebnisse für sich verbuchen.

Nachdem das nun die absoluten Dominatoren waren, sollen die gegenteiligen Ergebnisse nicht verschwiegen werden – das Maximum an Fahrern, die 50% der Ergebnisse eines Jahres erreichten ist 5. In der 125cc Klasse gab es das 2003: Da teilten sich Casey Stoner, Dani Pedrosa, Héctor Barberá, Stefano Perugini und Steve Jenkner die Ergebnisse auf. Bei den 250ern sah es 1971 ähnlich aus: Jarno Saarinen, John Dodds, Phil Read, Rodney Gould und Silvio Grassetti stehen da in meiner Liste. Die Moto3 war 2019 ebenfalls sehr ausgeglichen: Arón Canet, Jaume Masiá, Lorenzo Dalla Porta, Marcos Ramírez und Tony Arbolino teilen sich die Hälfte aller Ergebnisse. In der Formel 1 gilt dies für das Jahr 1968 mit Bruce McLaren, Denny Hulme, Graham Hill, Jackie Stewart und Jacky Ickx und 1982 mit Alain Prost, Didier Pironi, John Watson, Keke Rosberg und René Arnoux.

Mehrjahreswertung

Nun kann man diese Zahlen auch über Jahre hinweg erheben und so z.B. bestimmen, welche Fahrer über z.B. 5 Jahre hinweg die besten Ergebnisse erzielt haben. Auf dieser Basis kann man dann auch Aussagen darüber treffen, welche Piloten eine bestimmte Zeit besonders geprägt haben.

Also machen wir uns doch mal den Spaß und berechnen die besten Werte für eine 5- und 10-Jahreswertung. Die Anzahl an Rennen die da aufgeschrieben ist, ist die Anzahl der Veranstaltungen die abgehalten wurden, nicht die Anzahl der Rennen an denen die jeweiligen Fahrer teilnahmen, und umfasst auch Rennen die abgesagt oder später nicht gewertet wurden!

Fünfjahrplan

50cc: Stefan Dörflinger 1979-1983 – 34 Rennen, 9 Siege, 13 zweite Plätze, 14 Poles, 13 schnellste Runden, 2 WM-Titel

80cc: Jorge Martínez 1984-1988 – 41 Rennen, 21 Siege, 8 zweite Plätze, 3 dritte Plätze, 23 Poles, 17 schnellste Runden, 3 WM-Titel

125cc: Carlo Ubbiali 1955-1959 – 32 Rennen, 19 Siege, 4 zweite Plätze, 2 dritte Plätze, 13 schnellste Runden, 4 WM-Titel

250cc: Max Biaggi 1993-1997 – 71 Rennen, 28 Siege, 13 zweite Plätze, 7 dritte Plätze, 28 Poles, 28 schnellste Runden, 4 WM-Titel

350cc: Giacomo Agostini 1968-1972 – 50 Rennen, 36 Siege, 1 zweiter Platz, 38 schnellste Runden, 5 WM-Titel

500cc: Giacomo Agostini 1968-1972 – 57 Rennen, 49 Siege, 50 schnellste Runden, 5 WM-Titel (er gewann nur die Rennen nicht, bei denen er gar nicht erst startete…)

Moto3: Álex Rins – 2012-2016 – 88 Rennen, 8 Siege, 7 zweite Plätze, 7 dritte Plätze, 12 Poles, 4 schnellste Runden (er fuhr nur drei Jahre Moto3, d.h. er nahm tatsächlich nur an 52 Rennen teil)

Moto2: Tito Rabat – 2012-2016 – 88 Rennen, 13 Siege, 9 zweite Plätze, 9 dritte Plätze, 16 Poles, 11 schnellste Runden, 1 WM-Titel (er fuhr 2016 MotoGP)

MotoGP: Valentino Rossi – 2002-2006 – 82 Rennen, 45 Siege, 18 zweite Plätze, 5 dritte Plätze, 31 Poles, 34 schnellste Runden, 4 WM-Titel

F1: Michael Schumacher – 2000-2004 – 85 Rennen, 48 Siege, 14 zweite Plätze, 4 dritte Plätze, 40 Poles, 27 schnellste Runden, 5 WM-Titel

Die beste Dekade aller Zeiten

50cc: Ángel Nieto 1968-1977 – 83 Rennen, 27 Siege, 14 zweite Plätze, 9 dritte Plätze, 13 Poles, 27 schnellste Runden, 6 WM-Titel (und er startete nur in 8 der 10 Jahre in der Klasse)

80cc: Jorge Martínez 1984-1989 – 47 Rennen, 22 Siege, 8 zweite Plätze, 4 dritte Plätze, 23 Poles, 17 schnellste Runden, 3 WM-Titel (die Klasse wurde nur in 6 Jahren ausgefahren)

125cc: Carlo Ubbiali 1951-1960 – 59 Rennen, 25 Siege, 12 zweite Plätze, 7 dritte Plätze, 19 schnellste Runden, 6 WM-Titel

250cc: Toni Mang 1978-1987 – 119 Rennen, 32 Siege, 15 zweite Plätze, 10 dritte Plätze, 23 Poles, 22 schnellste Runde, 3 WM-Titel

350cc: Giacomo Agostini 1965-1974 – 98 Rennen, 52 Siege, 11 zweiter Platz, 2 dritte Plätze, 5 Poles, 54 schnellste Runden, 7 WM-Titel (Poles wurden erst ab 1973 ausgefahren)

500cc: Giacomo Agostini 1966-1975 – 108 Rennen, 66 Siege, 12 zweite Plätze, 6 Poles, 68 schnellste Runden, 8 WM-Titel (Poles wurden erst ab 1973 ausgefahren)

Moto3: Romano Fenati 2012-2019 – 144 Rennen, 11 Siege, 9 zweite Plätze, 3 dritte Plätze, 4 Poles, 13 schnellste Runden (die Klasse wird erst seit 2012 ausgetragen, Fenati fuhr 2016 nur die halbe Saison und 2018 Moto2)

Moto2: Thomas Lüthi 2010-2019 – 178 Rennen, 11 Siege, 18 zweite Plätze, 23 dritte Plätze, 7 Poles, 18 schnellste Runden (er fuhr 2018 in der MotoGP)

MotoGP: Valentino Rossi – 2002-2011 – 171 Rennen, 66 Siege, 33 zweite Plätze, 16 dritte Plätze, 45 Poles, 51 schnellste Runden, 6 WM-Titel

F1: Michael Schumacher – 1995-2004 – 167 Rennen, 73 Siege, 26 zweite Plätze, 11 dritte Plätze, 56 Poles, 51 schnellste Runden, 6 WM-Titel

Mehrkampfwertung

Wenig überraschend gewinnt Giacomo Agostini die Mehrkampfwertung durch seine parallelen Starts in den Klassen bis 350cc und 500cc. Seine Zahlen für die fünf Jahre von 1968 bis 1972 sind beeindruckend: 107 Rennen, 85 Siege, 1 zweiter Platz, 88 schnellste Runden, 10 WM-Titel… Analog gewinnt er souverän in der 10-Jahreswertung von 1966 bis 1975: 216 Rennen, 110 Siege, 26 zweite Plätze, 12 Poles, 120 schnellste Runden, 15 WM-Titel.

Maximale Koeffizienten mit multipler Klasse

Die höchsten Koeffizienten (größte Dominanz eines Fahrers in einem Jahr) sehen nun wie folgt aus:

  1. John Surtees 1959 – 13 Rennen in zwei Klassen, 13 Siege und 12 schnellste Runden, 2 WM-Titel (350cc und 500cc)
  2. Freddie Spencer 1985 – 24 Rennen in 2 Klassen (davon bei 21 teilgenommen), 14 Siege, 18 Poles, 14 schnellste Runden, 2 WM-Titel (250cc und 500cc) (sehr hoher Koeffizient weil es mit Poles eine zusätzliche Kategorie gibt, in der Agostini und Co nicht punkten konnte)
  3. John Surtees 1958 – 14 Rennen in 2 Klassen (davon bei 12 teilgenommen), 12 Siege, 12 schnellste Runden, 2 WM-Titel (350cc und 500cc)
  4. Mike Hailwood 1966 – 31 Rennen in 3 Klassen (davon bei 28 teilgenommen), 16 Siege, 20 schnellste Runden, 2 WM-Titel (250cc und 350cc), 1 Vizeweltmeistertitel (500cc)
  5. Giacomo Agostini 1968 – 17 Rennen in 2 Klassen, 17 Siege, 17 schnellste Runden, 2 WM-Titel (350cc und 500cc) (er hat einen niedrigeren Koeffizienten als John Surtees weil 1962 die 50cc-Klasse neu eingeführt und damit die Anzahl der Ergebnisse erhöht wurde – auf die Klasse bezogen sind die Koeffizienten gleich)
  6. Carlo Ubbiali 1956 – 12 Rennen in 2 Klassen, 10 Siege, 7 schnellste Runden, 2 WM-Titel (125cc und 250cc)
  7. Toni Mang 1981 – 20 Rennen in 2 Klassen, 15 Siege, 16 Poles, 13 schnellste Runden, 2 WM-Titel (250cc und 350cc)
  8. Carlo Ubbiali 1960 – 11 Rennen in 2 Kategorien, 8 Siege, 6 schnellste Runden, 2 WM-Titel (125cc und 250cc)
  9. John Surtees 1960 – 12 Rennen in 2 Kategorien, 7 Siege, 9 schnellste Runden, 2 WM-Titel (350cc und 500cc)
  10. Mike Hailwood 1967 – 31 Rennen in 3 Kategorien (davon bei 28 teilgenommen), 16 Siege, 17 schnellste Runden, 2 WM-Titel (250cc und 350cc), 1 Vizeweltmeistertitel (500cc)

Es ist zu beachten, dass seit Anfang der 90er ein Fahrer nur noch in einer Klasse pro Jahr starten darf. Ergo sind diese Koeffizienten Rekorde für die Ewigkeit, weswegen nun noch eine Liste von Werten folgt für Piloten, die in nur einer Kategorie antraten.

Maximale Koeffizienten mit einfacher Klasse

  1. Mick Doohan 1997 – 15 Rennen, 12 Siege, 12 Poles, 11 schnellste Runden, Weltmeister 500cc
  2. Valentino Rossi 2003 – 16 Rennen, 9 Siege, 9 Poles, 12 schnellste Runden, Weltmeister MotoGP
  3. Marc Márquez 2019 – 19 Rennen, 12 Siege, 10 Poles, 12 schnellste Runden, Weltmeister MotoGP
  4. Marc Márquez 2014 – 18 Rennen, 13 Siege, 13 Poles, 12 schnellste Runden, Weltmeister MotoGP
  5. Max Biaggi 1995 – 13 Rennen, 8 Siege, 9 Poles, 7 schnellste Runden, Weltmeister 250cc
  6. Valentino Rossi 2002 – 16 Rennen, 11 Siege, 7 Poles, 9 schnellste Runden, Weltmeister MotoGP
  7. Mick Doohan 1994 – 14 Rennen, 9 Siege, 6 Poles, 7 schnellste Runden, Weltmeister 500cc
  8. Mick Doohan 1995 – 13 Rennen, 7 siege, 9 Poles, 7 schnellste Runden, Weltmeister 500cc
  9. Casey Stoner 2011  – 18 Rennen, 10 Siege, 12 Poles, 7 schnellste Runden, Weltmeister MotoGP
  10. Valentino Rossi 2005 – 17 Rennen, 11 Siege, 5 Poles, 6 schnellste Runden, Weltmeister MotoGP

Maximale Koeffizienten mit vier Rädern

  1. Alberto Ascari 1952 – 8 Rennen (7 Teilnahmen), 6 Siege, 5 Poles, 6 schnellste Runden, Weltmeister
  2. Jim Clark 1963 – 10 Rennen, 7 Siege, 7 Poles, 6 schnellste Runden, Weltmeister
  3. Nigel Mansell 1992 – 16 Rennen, 9 Siege, 14 Poles, 8 schnellste Runden, Weltmeister
  4. Michael Schumacher 2002 – 17 Rennen, 11 Siege, 7 Poles, 7 schnellste Runden, Weltmeister
  5. Michael Schumacher 2004 – 18 Rennen, 13 Siege, 8 Poles, 10 schnellste Runden, Weltmeister
  6. Sebastian Vettel 2011 – 19 Rennen, 11 Siege, 15 Poles, 3 schnellste Runden, Weltmeister
    Lewis Hamilton 2015 – 19 Rennen, 10 Siege, 11 Poles, 8 schnellste Runden, Weltmeister
  7. Sebastian Vettel 2013 – 19 Rennen, 13 Siege, 9 Poles, 7 schnellste Runden, Weltmeister
  8. Juan-Manuel Fangio 1954 – 9 Rennen, 6 Siege, 5 Poles, 3 schnellste Runden, Weltmeister
    Juan Manugel Fangio 1955 – 7 Rennen, 4 Siege, 3 Poles, 3 schnellste Runden, Weltmeister
    Jim Clark 1965 – 10 Rennen, 6 Siege, 6 Poles, 6 schnellste Runden, Weltmeiser
    Alain Prost 1993 – 16 Rennen, 7 Siege, 13 Poles, 6 schnellste Runden, Weltmeister

Wir definieren eine Ära

Auf Basis dieser ganzen Zahlen kann man jetzt so etwas wie eine Ära definieren. Dazu aggregieren wir uns die Dominanzkoeffizienten über mehrere Jahre hinweg und bauen uns daraus schöne Kurven. Die Idee dahinter ist simpel: Piloten, die über einen längeren Zeitraum gute Ergebnisse einfahren, haben eine mehr oder minder normalverteilte Erfolgskurve (man fängt schwach an, steigert sich zu einem Maximum und wird dann irgendwann älter und langsamer). Also wurden erstmal alle Koeffizienten aller Fahrer für jedes Jahr ausgerechnet und dann gefiltert. Fahrer, die weniger als eine Mindestanzahl Koeffizienten haben flogen raus, ebenso alle Fahrer, deren Koeffizient niemals einen gewissen Mindestwert überschritten hat. Damit fliegen alle statistischen Ausreißer raus, wenn mal ein Fahrer zufällig bei einem Rennen ein gutes Ergebnis hatte, aber sonst nie wirklich was gerissen hat. Übrig bleiben die, die den Sport maßgeblich geprägt haben. Das macht man einmal für die Zweiradlenker und einmal für die Lenkraddreher, und schon wissen wir was Sache ist. Wenig überraschend tauchen in der Liste natürlich die üblichen Verdächtigen mit den bekannten Namen auf. Aber, und das ist das schicke daran: man kann sie jetzt relativ zueinander vergleichen, zumindest in gewissen Grenzen.

Die Ergebnisse haut man jetzt in ein Diagramm (was ungefähr so aussieht als wenn sich ein Einhorn auf der Zeichenfläche ausgekotzt hätte – über 20 Linien übereinander malen ist halt einfach mal unschön) und kann nun einfach über die jeweils höchsten Koeffizienten für jedes einen Eindruck davon gewinnen, wer wann wie welche Ära dominiert hat. In der Formel 1 funktioniert das prima, bei den Motorradfahrern gibts das Problem, dass sich die Karrieren von so relevanten Fahrern wie Agostini und Nieto stark überschneiden – und beide fuhren nie gegeneinander. Das muss man da also berücksichtigen.

Die 1950er

KarrierebeginnKarriereendeKlassenErfolge
Carlo Ubbiali19491960125cc, 250cc9 WM-Titel, 71 Rennen, 39 Siege, 34 schnellste Runden
Geoff Duke19501959250cc, 350cc, 500cc6 WM-Titel, 62 Rennen, 33 Siege, 29 schnellste Runden
John Surtees19521960250cc, 350cc, 500cc7 WM-Titel, 49 Rennen, 38 Siege, 34 schnellste Runden
Juan-Manuel Fangio19501958F15 WM-Titel, 51 Rennen, 24 Siege, 29 Poles, 23 schnellste Runden
Alberto Ascari19501955F12 WM-Titel, 32 Rennen, 13 Siege, 14 Poles, 12 schnellste Runden

Die Tabelle listet die prägendsten Piloten dieser Zeit auf. Die kleinen Klassen der Motorrad-WM waren fest in der Hand von Carlo Ubbiali, die größeren Klassen dominierte zunächst Geoff Duke und später John Surtees. In der Formel eins war Juan-Manuel Fangio mit Abstand der herausragende Pilot, obgleich Alberto Ascari in zwei Jahren deutlich dominanter war. Allerdings war Fangio 1952 gar nicht und 1953 nur mit unterlegenem Material am Start und Ascari saß in einem überlegenen Ferrari. Nach Ende 1953 und seinem Abgang bei Ferrari konnte Ascari keinerlei relevante Ergebnisse mehr erzielen, bevor er im Sommer 1955 tödlich verunglückte.

John Surtees steht für 1959 mit dem größten Erfolgskoeffizienten aller Motorradrennfahrer in der Liste – wie oben beschrieben wurde er Weltmeister in zwei Klassen und gewann dabei mal eben alle Rennen die in beiden Klassen ausgetragen wurden – nur eine schnellste Runde fehlte zum vollständig kompletten Durchmarsch. Im Vorjahr reichte es immerhin zum drittbesten Koeffizienten aller Zeiten, weil er das Rennen in Schweden ausließ.

Die 1960er

KarrierebeginnKarriereendeKlassenErfolge
Hugh Anderson1960196650cc, 125cc, (250cc, 350cc, 500cc)4 WM-Titel, 68 Rennen, 24 Siege, 21 schnellste Runden
Luigi Taveri1954196650cc, 125cc, (250cc, 350cc, 500cc)3 WM-Titel, 143 Rennen, 30 Siege, 28 schnellste Runden
Jim Redman19591966(125cc), 250cc, 350cc, (500cc)5 WM-Titel, 135 Rennen, 45 Siege, 35 schnellste Runden
Mike Hailwood19581967(125cc), 250cc, 350cc, 500cc9 WM-Titel, 152 Rennen, 76 Siege, 79 schnellste Runden
Gary Hocking19581962(125cc), 250cc, 350cc, 500cc2 WM-Titel, 38 Rennen, 19 Siege, 17 schnellste Runden
Bill Ivy19621969(50cc), 125cc, 250cc, (350cc, 500cc)1 WM-Titel, 46 Rennen, 21 Siege, 23 schnellste Runden
Jim Clark19601968F12 WM-Titel, 72 Rennen, 25 Siege, 33 Poles, 28 schnellste Runden
Graham Hill19581975F12 WM-Titel, 176 Rennen, 14 Siege, 13 Poles, 10 schnellste Runden
John Surtees19601972F11 WM-Titel, 111 Rennen, 6 Siege, 8 Poles, 11 schnellste Runden

Wie bereits beschrieben endete 1960 eine Ära des Motorradrennsports – nach Saisonende traten die beiden Doppelweltmeister Ubbiali und Surtees zurück. Der größte Teil der 1960er – nämlich bis 1968, war geprägt von mehreren Fahrern: Hugh Anderson und Luigi Taveri in den kleinen Klassen, Jim Redman und Mike Hailwood in den mittleren und großen Klassen. Hinzu kommen kurze Spitzen von Gary Hocking (1960-61) und Bill Ivy (1967-68), deren Karrieren aber abrupt endeten. Den größten Koeffizienten jener Jahre erzielte Mike Hailwood 1966 und 1967, da er in drei Klassen antrat und jeweils Doppelweltmeister wurde. Weitere gute Platzierungen erreichte ein junger Giacomo Agostini.

In der Formel 1 sieht die Sache sehr ähnlich aus – die Jahre bis 1968 werden maßgeblich durch Jim Clark, Graham Hill und John Surtees geprägt. Die mit Abstand größten Koeffizienten jener Jahre erzielte Jim Clark 1963, 1965 und 1967. Hill hingegen gewann fünf Mal in Monaco und darüber hinaus das Indy 500 1966 und die 24h von Le Mans 1972. Daneben erzielte ein gewisser Jackie Stewart erste Achtungserfolge.

Revolution ’68 (1968-73)

KarrierebeginnKarriereendeKlassenErfolge
Giacomo Agostini19641977(250cc), 350cc, 500cc15 WM-Titel, 223 Rennen, 122 Siege, 9 Poles, 117 schnellste Runden
Ángel Nieto1964198650cc, 125cc, (250cc)13 WM-Titel, 186 Rennen, 90 Siege, 16 Poles, 63 schnellste Runden
Jackie Stewart19651973F13 WM-Titel, 99 Rennen, 27 Siege, 17 Poles, 15 schnellste Runden

Erneut endete eine Ära – im Motorradsport durch den Rückzug von Honda Ende 1967, und für die Formel 1 am 7. April 1968 in Hockenheim mit dem tödlichen Unfall von Jim Clark. John Surtees überwarf sich mit Enzo Ferrari und brachte danach mit wenig Erfolg ein eigenes Team an den Start, Graham Hill verunglückte Ende 1969 schwer und sollte danach nie wieder gute Platzierungen einfahren.

Die beiden überragenden Piloten jener Zeit waren Giacomo Agostini und Jackie Stewart. Daneben begann die überaus lange Karriere von Ángel Nieto, der die nächsten 15 Jahre lang beständig gute Ergebnisse erzielte und die kleinen Klassen dominierte, allerdings (weil er selten in zwei Klassen parallel antrat) von den Koeffizienten her durch andere Fahrer überstrahlt wird.

Die wilden 70er (1974-78)

KarrierebeginnKarriereendeKlassenErfolge
Niki Lauda19711985F13 WM-Titel, 171 Rennen, 25 Siege, 24 Poles, 24 schnellste Runden

In diesen Jahren gibt es nur einen Mann, der wirklich ein Ära prägte (zumindest nach meinen Metriken): Niki Lauda. Die große Karriere von Giacomo Agostini ging zuende, und andere Fahrer erzielten zwar in einzelnen Jahren exzellente Ergebnisse, verschwanden dann aber relativ schnell wieder in der Versenkung, bzw. waren „nur“ in einer Klasse erfolgreich, und prägten damit den Rennsport nicht mehr so nachhaltig. Zu diesen Piloten können z.B. Barry Sheene und Johnny Cecotto gezählt werden. Einzige Konstante im Motorradsport jener Jahre war wie schon beschrieben Ángel Nieto.

Am Ende des Jahrzehnts gibt es sowohl in der Formel 1 als auch bei den Motorradrennfahrern Lücken in meiner Metrik – die Starterfelder waren recht ausgeglichen, viele Fahrer konnten gute Ergebnisse erzielen, es gab nicht den einen alles überragenden Rennfahrer mehr. In der Formel 1 waren zum Beispiel Jody Scheckter, Ronnie Peterson, Carlos Reutemann oder Mario Andretti unterwegs, die Motorradrennfahrer hab ich oben bereits genannt.

Aufbruch in die 80er (1979-84)

KarrierebeginnKarriereendeKlassenErfolge
Kork Ballington19761982250cc, 350cc, (500cc)4 WM-Titel, 85 Rennen, 31 Siege, 8 Poles, 15 schnellste Runden
Toni Mang19751988(125cc), 250cc, 350cc, (500cc)5 WM-Titel, 153 Rennen, 42 Siege, 34 Poles, 26 schnellste Runden
Kenny Roberts(1974) 19781983(250cc), 500cc3 WM-Titel, 60 Rennen, 24 Siege, 22 Poles, 27 schnellste Runden
Freddie Spencer19801987 (1989, 1993)250cc, 500cc3 WM-Titel, 72 Rennen, 27 Siege, 33 Poles, 24 schnellste Runden

Die Einteilung ist hier jetzt etwas willkürlich gewählt, wie ich zugeben muss. Fakt ist, dass es in dieser Zeit drei Motorradrennfahrer gab, die nachhaltigen Eindruck hinterließen: Ángel Nieto war nach wie vor erfolgreich aktiv in den kleinen Klassen, Kork Ballington und Toni Mang wurden jeweils Doppelweltmeister in den mittleren Klassen und erzielten die höchsten Koeffizienten jener Zeit. Daneben brillierte Kenny Roberts in der Königsklasse, wenngleich sein Koeffizient in meiner Metrik niedriger liegt, weil er eben „nur“ in der Königsklasse antrat. Gleiches gilt für Freddie Spencer.

In der Formel 1 gab es ebenfalls enorme technische Umbrüche, es kristallisierten sich einige wenige Topteams heraus, die die Siege zukünftig unter sich ausfahren sollten. Dazu begannen Nelson Piquet, Alain Prost und Nigel Mansell ihre Karrieren. Daneben kehrte Niki Lauda noch einmal zurück und gewann seinen dritten WM-Titel.

Die glorreichen Vier (1985-1993)

KarrierebeginnKarriereendeKlassenErfolge
Eddie Lawson19831994500cc4 WM-Titel, 127 Rennen, 31 Siege, 18 Poles, 21 schnellste Runden
Wayne Gardner19831992500cc1 WM-Titel, 100 Rennen, 18 Siege, 19 Poles, 19 schnellste Runden
Kevin Schwantz19861995500cc1 WM-Titel, 105 Rennen, 25 Siege, 29 Poles, 26 schnellste Runden
Wayne Rainey19841993(250cc), 500cc3 WM-Titel, 95 Rennen, 24 Siege, 16 Poles, 23 schnellste Runden
Nelson Piquet19781991F13 WM-Titel, 204 Rennen, 23 Siege, 24 Poles, 23 schnellste Runden
Nigel Mansell19801995F11 WM-Titel, 187 Rennen, 31 Siege, 32 Poles, 30 schnellste Runden
Alain Prost19801993F14 WM-Titel, 199 Rennen, 51 Siege, 33 Poles, 41 schnellste Runden
Ayrton Senna19841994F13 WM-Titel, 161 Rennen, 41 Siege, 65 Poles, 19 schnellste Runden

Den größten Koeffizienten jener Zeit (und den zweitgrößten überhaupt in meiner Metrik) errreichte Freddie Spencer 1985, als er zwei WM-Titel holte – nur um danach aufgrund von anhaltenden gesundheitlichen Problemen nie wieder eine Rolle zu spielen. Danach wurden diese Jahre von Eddie Lawson, Kevin Schwantz und Wayne Rainey geprägt. Der glorreiche Vierte in dieser Auflistung ist Wayne Gardner (bis 1992), gefolgt von Mick Doohan. Diese fünf gewannen 102 von 125 Rennen. Die anderen Klassen wurden in jenen Jahren nicht von einzelnen Rennfahrern längerfristig dominiert, deswegen führt meine Metrik da niemanden auf.

In der Formel 1 lässt sich diese Zeit ebenfalls auf vier Piloten zusammenfassen: Nelson Piquet, Nigel Mansell, Alain Prost und Ayrton Senna. Diese vier dominierten diese Zeit nahezu nach Belieben (117 Siege in 144 Rennen) – Mansell und Prost erreichten 1992 und 1993 die höchsten Einzelkoeffizienten der jüngeren F1-Geschichte (was in erster Linie mit ihren Fahrzeugen zusammenhing), Prost und Senna markieren 1988 die größte Überlegenheit eines einzelnen Teams (was natürlich auch wieder viel mit dem Auto zu tun hat). Senna ist nach meiner Metrik der dominierende Fahrer dieser Zeit, was vor allem seiner Brillianz im Training geschuldet ist – zwischen 1985 und 1991 stand er in 61 von 112 Rennen auf dem ersten Startplatz.

Der große Umbruch (1994-1999)

KarrierebeginnKarriereendeKlassenErfolge
Mick Doohan19891999500cc5 WM-Titel, 137 Rennen, 54 Siege, 58 Poles, 46 schnellste Runden
Max Biaggi19912005250cc, (500cc, MotoGP)4 WM-Titel, 214 Rennen, 42 Siege, 56 Poles, 42 schnellste Runden
Damon Hill19921999F11 WM-Titel, 115 Rennen, 22 Siege, 20 Poles, 19 schnellste Runden
Mika Häkkinen19912001F12 WM-Titel, 161 Rennen, 20 Siege, 26 Poles, 25 schnellste Runden

Im Motorradsport gab es den großen Umbruch in Phasen – Ende 1992 beendeten Eddie Lawson und Wayne Gardner ihre Karrieren, Wayne Rainey verunglückte gegen Ende der Saison 1993 schwer und sitzt seitdem im Rollstuhl. Kevin Schwantz hing den Helm 1995 an den Nagel. In der Formel 1 ging es etwas abrupter: Nelson Piquet stieg Ende 1991 aus, Nigel Mansell ging nach seinem WM-Titel von 1992 in die USA, Alain Prost zog sich nach seinem WM-Titel 1993 ebenfalls aus dem Rennsport zurück, und Ayrton Senna verunglückte bekanntermaßen am 1. Mai 1994 tödlich.

Die dominanten Motorradpiloten der Folgejahre sind Mick Doohan mit fünf aufeinanderfolgenden Titeln und Max Biaggi mit vier aufeinanderfolgenen Triumphen in der mittleren Klasse. In der Formel 1 prägten Damon Hill, Mika Häkkinen und natürlich Michael Schumacher diese Jahre. Schumacher kommt dabei sogar noch relativ schlecht weg, weil seine ersten Jahre bei Ferrari von technischen Problemen geprägt waren, die erst nach und nach abgestellt wurden.

Totale Dominanz (2000-2005)

KarrierebeginnKarriereendeKlassenErfolge
Valentino Rossi1996125cc, 250cc, 500cc, MotoGP9 WM-Titel, 402 Rennen, 115 Siege, 65 Poles, 96 schnellste Runden
Michael Schumacher19912012F17 WM-Titel, 306 Rennen, 91 Siege, 68 Poles, 77 schnellste Runden

Man kann es kurz machen, zwei Rennfahrer prägten die Zeit: Michael Schumacher wurde fünfmal in Folge Weltmeister, ebenso Valentino Rossi. Schumacher erreichte dabei die viert- und fünftbesten Koeffizenten aller Zeiten.

Mehrkampf (2007-2013)

KarrierebeginnKarriereendeKlassenErfolge
Jorge Lorenzo20082019125cc, 250cc, MotoGP5 WM-Titel, 297 Rennen, 68 Siege, 69 Poles, 37 schnellste Runden
Dani Pedrosa20062018125cc, 250cc, MotoGP3 WM-Titel, 295 Rennen, 54 Siege, 49 Poles, 64 schnellste Runden
Casey Stoner20012012125cc, 250cc, MotoGP2 WM-Titel, 176 Rennen, 45 Siege, 43 Poles, 33 schnellste Runden
Sebastian Vettel2007F14 WM-Titel, 241 Rennen, 53 Siege, 57 Poles, 38 schnellste Runden
Fernando Alonso20012018F12 WM-Titel, 311 Rennen, 32 Siege, 22 Poles, 23 schnellste Runden

In der Motorrad-WM wurde diese Phase als die Zeit der Aliens bekannt: Gemeint sind Valentino Rossi, Casey Stoner, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa. Diese machten alle Siege unter sich aus (114 Siege in 124 Rennen) – und die Zahlen wären noch krasser wenn man die 6 Siege von Marc Márquez 2013 abzieht, der Casey Stoner nach dessen Rücktritt beerbte.

In der Formel 1 wurde diese Zeit von Sebastian Vettel beherrscht, der vier Titel in Folge gewann. Daneben begann die Karriere von Lewis Hamilton, während Fernando Alonso gute Ergebnisse erzielte, aber nicht im richtigen Auto saß, um ersthaft um den Titel mitfahren zu können.

Es kann nur einen geben (2014-2019)

KarrierebeginnKarriereendeKlassenErfolge
Marc Márquez2008125cc, Moto2, MotoGP8 WM-Titel, 205 Rennen, 82 Siege, 90 Poles, 73 schnellste Runden
Lewis Hamilton2007F16 WM-Titel, 250 Rennen, 84 Siege, 88 Poles, 52 schnellste Runden
Nico Rosberg20062016F11 WM-Titel, 206 Rennen, 23 Siege, 30 Poles, 20 schnellste Runden

In der Formel 1 wurden die Kräfteverhältnisse durch eine Änderung des technischen Reglements umgekrempelt, seitdem gewinnt eigentlich nur noch Mercedes, und das meistens in Person von Lewis Hamilton (62 Siege in 121 Rennen, 5 WM-Titel). Nico Rosberg war ein nahezu gleichwertiger Teamkollege, beendete seine Karriere aber nach seinem WM-Triumph 2016.

Bei den Motorradrennen geht der Sieg nur über Marc Márquez (50 Siege in 91 Rennen, 5 WM-Titel), der 2014 und 2019 die höchsten Koeffizienten seit 2003 einfuhr. Parallel dazu bendeten Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo ihre Karrieren, nur Valentino Rossi ist weiterhin am Start, gewann aber zuletzt 2017.

 

2 Kommentare zu “Metrischer Zahlensalat”

  1. CWeasel

    Wow, das ist mal wirklich spannend, was hier aus den Daten herausgeholt wird. Und es sind auch unerwartete Bewertungen dabei (Damon Hill genannt, Emerson Fittipaldi nicht).

  2. Uwe

    Emerson Fittipaldi taucht in der Statistik durchaus auf, aber er hatte nur ein Spitzenjahr (1972), stand ansonsten aber zumindest meinen Metriken nach im Schatten von Stewart (1970-73) bzw. Lauda (1974-75). Und danach machte er ja den Karriere-Suizid mit seinem eigenen Rennteam.
    Damon Hill wird ja in Deutschland immer belächelt, weil er 1995 gegen Schumacher keinen Stich sah und man seinen WM-Titel immer auf den Williams schiebt. Dass er 1993 ohne großartig Erfahrung seinen Teamkollegen Alain Prost durchaus in Bedrängnis brachte, ein Jahr später die Verantwortung aufgebürdet bekam Ayrton Senna zu ersetzen und später auch bei Jordan um Siege mitfuhr wird gern vergessen.

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