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Album der Woche

7. Oktober 2020, 16:53 Uhr von Uwe

Das Album der Woche stammt diesmal von einer Band aus Amerika, ist 35 Jahre alt und der Schlagzeuger hat heute Geburtstag.

Das Album war damals das zweite Album der Band und quasi das Gesellenstück, denn mit dem dritten Album erspielten sie sich den ganz großen Superstarstatus und spielten nur noch in den allergrößten Arenen. Die Rede ist von Bon Jovi und deren Album „7800° Fahrenheit“ (ja, ich hör auch solche Weichspülermucke, so what?).

Zum Album selbst braucht man glaube ich nicht viel erzählen, irgendwas von Bon Jovi wird man in den letzten 35 Jahren ja im Rockradio gehört haben – mindestens mal die Singles Only Lonely, In And Out Of Love und The Hardest Part Is The Night. Der Witz an der Sache ist, dass die Band mit dem Album ausgesprochen unzufrieden ist und es live auch mehr oder weniger ignoriert. Und natürlich steht das Album total im Schatten des Nachfolgers „Slippery When Wet“. Und genau deswegen sollte man es mal wieder ausbuddeln:

Die Jungs um Jon Bon Jovi und Richie Sambora haben hier nämlich noch richtig Biss (und schicken noch nicht alles durch einen Weichspülermix wie zum Beispiel Def Leppard bei „Hysteria“, wobei der Mix aber tatsächlich suboptimal ist wie es so schön heißt), schreiben wirklich schicke Hymnen und legen stilistisch das Fundament des nachfolgenden Millionensellers. Natürlich darf man keine tiefschürfenden Texte oder superkomplexes Songwriting mit krummen Takten und wildem Instrumentalgefrickel erwarten – es ist geradlinige Rockmusik, ideal fürs (amerikanische) Radio, eingängig, nicht zu hart, mit einigen (dezent nervigen) Keyboards unterlegt und quasi nix anderes als was Truppen wie Van Halen (R.I.P. Eddie!) oder Europe zu jener Zeit auch ablieferten (und was Ende der 80er Jahre zum Hair Metal entartete), ganz im Stile von Vorläufern wie Aerosmith oder Kiss (die zu jener Zeit mächtig schwächelten – und Bon Jovi im Tourvorprogramm hatten (und ich sollte echt mal meine Tendenz zur multiplen Klammersetzung überdenken…)).

Anyway – eine unterbewertete Scheibe einer heute oft belächelten Band, die ähnlich wie die Scorpions nur hauptsächlich für Schmuseballaden bekannt ist, damals aber ordentlich Feuer unterm Hintern hatte.

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