Kategorien

Archive

Kalender

Oktober 2020
M D M D F S S
 1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031  

Album der Woche

1. Oktober 2020, 18:18 Uhr von Uwe

Es gibt nur wenige Alben in meinem Plattenschrank, die ich nur wegen einem Song gekauft habe. Und das aktuelle Album der Woche zählt dazu. Weiterhin zählt dieses gute Stück auch zu den wenigen, wo ich noch ganz genau weiß wann ich sie in welchem Plattenladen gekauft hab.

Das Album stammt aus dem schönen Jahr 1970 und enthält exakt einen ganz großen Klassiker des Hardrocks (weswegen ich die Scheibe auch vor ewigen Zeiten erstanden habe). Gekauft habe ich sie 1998 während einer Klassenfahrt, die uns an den Balaton führte. Da machten wir einen Tagesausflug nach Budapest, und dort wurden diverse Forint in Scheiben voll Musik investiert – Ähnlichkeiten mit gewissen Vätern meinerselbst sind rein zufällig, nur dass er damals LPs gekauft hat, weil CDs noch gar nicht erfunden waren… Bei jener Einkaufstour ging ich am Ende mit „Autobahn“ von Kraftwerk, einer Best Of von Rainbow und eben diesem jetzigen Album der Woche aus dem Laden.

Jenes stammt von einer Band namens Frijid Pink und hört auf den gleichen Titel. Der Kenner weiß damit auch, um welchen Klassiker es geht, denn die Band hatte genau einen Hit, nämlich eine Coverversion von House Of The Rising Sun, dass sie mit brachial verzerrten Gitarren im Stil von Proto-Rockern wie den Stooges oder MC5 völlig neu interpretierten. Das Stück wurde als Single veröffentlicht, fuhr Gold in den Vereinigten Staaten ein und stand in Deutschland an der Spitze der Charts (aber 1970 war auch komisch, da folgte Led Zeppelin auf Roy Black oder Peter Maffay auf Frijid Pink und Black Sabbath standen da auch noch an der Tabellenspitze).

Die Songs des restlichen Albums kennt quasi keiner, was ein wenig schade ist. Schwer elektrifizierter Blues im Stil früher Led Zeppelin, The Who oder Cream ist angesagt, oder auch sowas wie Free, Iron Butterfly oder ganz frühe Fleetwood Mac (noch mit Peter Green, nicht die später weichgespülte Version) kann als Vergleich herangezogen werden. Das Niveau der genannten Bands wird dabei sicherlich nicht erreicht, aber das Album ist eigentlich durchaus solide und ohne jegliche Totalausfälle wie ich finde. Man muss natürlich den Stil mögen. Und heutzutage muss man sich sowas ja nun nicht mehr im (online)Laden kaufen, sondern kann sich alles per Streaming mal anhören und entscheiden obs taugt.

Einen Kommentar schreiben