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Album der Woche

15. Mai 2020, 18:49 Uhr von Uwe

Beim aktuellen Album der Woche gibts mit der Faust mitten ins Gesicht – bildlich gesprochen, denn eben dies ist auf dem Frontcover zu sehen. Erschienen ist dieses nette Machwerk 1985, und passend zum Cover gibts schwermetallisches Liedgut aus Amerika, nämlich von Savatage, und bekannt ist das gute Stück unter dem Titel „Power Of The Night„.

Das Album war das zweite Album der Bandkarriere und hätte damals der Startschuss für eine ganz große Weltkarriere der Oliva-Brüder sein können. Das Titelstück („raise the fist of the metal child!“) ist ein Lehrstück in Sachen klassischem amerikanischem Power Metal (mit Betonung auf Power), Warriors hat ein geradezu hypnotisches Intro mit schrägen Keyboardeffekten, In The Dream beschließt das Album als Quotenballade und dann gibts da noch zwei Titel mit den schönen Namen Skull Session und Hard For Love, welche dafür sorgten dass das Album mit einem schönen Sticker (Parentales Advisorium – explizite Lyrik und so) verziert wurde – wobei gerade letzterer Song als Single ausgekoppelt worden war und andere Bands für so eine Nummer ihr letztes Hemd gegeben und ihre Großmütter verkauft hätten. Dummerweise war das maßgeblichen Entscheidern bei der Plattenfirma dann aber doch zu anstößig, weswegen es keine Kohlen für ein Video gab (tödlich im MTV-Zeitalter), womit das Album schlußendlich zwar ein Geheimtipp für Fans war, nicht aber der verdiente finanzielle Erfolg für die Band.

Das Nachfolgealbum kann man mal getrost unter Ulk verbuchen, wirklich was reißen konnten die Jungs erst ab 1987 mit dem Beginn der Zusammenarbeit mit Komponist Paul O’Neill und einer Stiländerung hin zu progressiveren und orchestraleren Klängen. Hier hingegen agieren sie noch roh und unverfälscht, weswegen zumindest die Hälfte des Albums immer noch mehr oder weniger regelmäßig auf meinem mp3-Player landet.

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