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Album der Woche

9. April 2020, 17:14 Uhr von Uwe

Nachdem wir die letzten beiden Wochen im schönen Jahr 1980 unterwegs waren und die nächsten beiden Wochen wieder da unterwegs sein werden, springen wir dieses Mal um 15 Jahre in die damals noch als Zukunft zu sehende Vergangenheit, mit anderen Worten ins schöne Jahr 1995. In jenem Jahr machte ich nämlich die erste Bekanntschaft mit einer Band, die ich bis heute zu meinen Lieblingsbands zähle.

Passiert ist das ganze Ende Mai im Rahmen einer Klassenfahrt, da lief nämlich abends Heavy Metal-Runde – nicht etwa bei den Schülern, nein, beim Lehrer. Mein damaliger Klassenlehrer unterrichtete mich nämlich mehr (Geographie) oder weniger (Sport) erfolgreich und hatte dabei auch einen ziemlich guten Draht zu den Schülern. Jedenfalls gabs da abends immer gemütliches Beisammensein mit Cola (Schüler) und Bier (Lehrer) und dabei lief dann irgendwas, wovon eine Mitschülerin meinte „das klingt alles wie AC/DC“ – was dann irgendwann später zur Erläuterung „So, das ist jetzt AC/DC“ führte. Na jedenfalls, langer Rede wenig Sinn, dabei fiel mir dann auch ein schick gezeichnetes Cover eines Albums auf, aus dem wir auch was hörten. Das war mein erster Kontakt mit einer Truppe namens Blind Guardian, und das Album war „Somewhere Far Beyond„.

Dieses Album soll aber heute gar nicht im Mittelpunkt stehen, sondern eher dessen Nachfolger „Imaginations From The Other Side„. Das markiert nicht nur meiner Meinung nach die Spitze der Bandentwicklung, bevor sie sich auf den nachfolgenden Alben komplexeren und orchestraleren Klängen zuwandte und damit einige Fans ziemlich verwirrte bis verschreckte. Ansätze dessen gibts natürlich auch hier schon in Form der eher ruhigen Nummern wie A Past And Future Secret oder Mordred’s Song. Ansonsten regiert hier mehr oder weniger unangefochten der schwermetallische Vorschlaghammer, angefangen beim eröffnenden Titelstück oder besonders heftig bei The Script For My Requiem bis hin zum abschließenden Doppelschlag Another Holy War und And The Story Ends. Das heißt freilich nicht, dass es primitiv auf die Glocke gibt, dafür sind die Songs bereits viel zu komplex und die Arrangements zu pompös, was in erster Linie dazu führt dass sich die Songs auch nach 25 Jahren nicht abgenutzt haben. Verpackt ist das exzellente Album schlußendlich noch in eine ebenso exzellente Zeichnung von Andreas Marschall, der damals Haus- und Hofzeichner nicht nur für Blind Guardian war.

Fazit: Das Album gehört in meinem mp3-Player zur Heavy Rotation, wenn ich irgendwas von den blinden Gardinen hören will.

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