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Geplante Völlerei und ungeplante Schnäppchenjagd

3. Dezember 2017, 20:17 Uhr von Uwe

Die letzten zwei Tage war ich, wie fast in jedem Jahr pünktlich zum Beginn der Adventszeit, in Chemnitz. Zweck der Übung war der Export eines Weihnachtsstollen, gestiftet von meinen Großeltern. Und wenn man schon mal da ist, kann man auch mal prüfen, ob man die Kniffel noch gut ausm Handgelenk schütteln kann. Aber das war nicht alles was passierte…

Wenn ich schon mal in der alten Heimat (sofern der Begriff bei mir überhaupt irgendwo passt, aber das ist ja eine andere Geschichte) aufschlage, wird immer versucht das mit einem Treffen alter (also nicht alt im Sinne von alt, sondern im Sinne von „man kennt sich schon quasi sein halbes Leben“) Kommilitonen zu verbinden. Selten genug klappts, aber diesmal klappte es super. Der Plan lautete auf „wir treffen uns am Freitag 20:15 beim Griechen zum Essen.“ Bevor es soweit war, wurde Stollen verkostet und eine Runde gewürfelt – was in einer vernichtenden Niederlage für mich endete: Opa würfelte im ersten Wurf direkt mal einen Kniffel, schob später noch einen weiteren hinterher und bei mir lief außer vielen Streichresultaten quasi nix zusammen, lausige 49 Punkte im oberen Abschnitt… das reicht nicht mal für die Kreisliga, geschweige denn Domaratius’sche Champions League. Aber immerhin gabs dann ein Schnitzel zum Abendessen, bevor es dann mit eigentlich schon vollem Magen zum Griechen ging…

Der Weg zum Griechen immer lohnt, auch wenn man etwas weiter wohnt (frei nach Terence Hill)

Es folgten ein Fleischspieß, ein Steak, ein Souzouki, Gyros und Reis, mitsamt einem Bier zum Spülen und einem Eisbecher zum Abschluß. So vollgefressen war ich lange nicht, der Ouzo am Ende war also tatsächlich recht notwendig. Das Essen war also super, das Restaurant kann ich echt nur empfehlen, ohne Reservierung geht allerdings eher mal gar nix. Aber auch unabhängig davon wars ein schöner Abend mit Freunden, die man teilweise jahrelang nicht gesehen hatte. Wir stellten zum Beispiel fest, dass wir als Kinder die gleichen Schallplatten gehört haben – Alfons Zitterbacke, Ottokar Domma, Pittiplatsch und Co. Es wurde also viel gelacht.

Netter Nebeneffekt: Ein Kommilitone beschwerte sich dass ich zu wenig blogge, also dürfen sich die gelangweilten Leser jetzt bei ihm bedanken, dass ich hier so verschwurbelten Käse schreib 😉

Verkaufe Hose wegen Mangel an Arsch

Am nächsten Morgen gings zum Shoppen in die Stadt. Shoppen heißt bei mir: Fünf Minuten nach Ladenöffnung rein in den Laden, der Verkäuferin sagen „so eine Hose wie ich sie anhab, aber neu“, nachdem sie fertig ist mit Lachen die genaue Größe der Hose ansagen, das ganze der Form halber anprobieren (und für gute Paßform am Hintern ein Kompliment kriegen, yay). Das dauerte keine zehn Minuten, und aufm Rückweg lief ich zufällig an einem Werbeschild vorbei: Zum verkaufsoffenen Sonntag (quasi wie heute) sollte es Lego mit um die 25% Rabatt geben. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen, weswegen die Abreise spontan umgeplant werden musste. Was wäre nur passiert, wenn ich auf der anderen Straßenseite entlanggelaufen wäre? Oder wenn ich nicht im peripheren Sichtfeld Legosteine gesehen hätte?

Pech im Spiel, Lernerfolge im Kreuzgitter

Der Samstag nachmittag wurde dann jedenfalls mit dem Studium der Sportergebnisse verbracht (CFC vs. FC Magdeburg und diverser Wintersport). Nebenbei wurde erneut wild in der Gegend herumgewürfelt (ich mal wieder recht erfolglos, Oma hingegen mit 6 Kniffeln in 3 Runden – mein einziger Kniffel endete als 30 Punkte aufm Viererpasch, weil ich den Kniffel vorher schon gestrichen hatte, was mein Bruder (natürlich) mit einem dummen Spruch quittierte – wie er überhaupt auch der Meinung war, ich bräuchte als Weihnachtsgeschenk einen Schlafanzug, auch wenn ich das selbst noch gar nicht wisse… was man sich so bieten lassen muss von den billigen Plätzen…). Beim Mensch ärger dich nicht wurde Oma die ganze Zeit von Opa geärgert, und beim Kartenspielen hatten die Großeltern die gefährlichen Karten gepachtet, ich hingegen wurde ohne große Aufregung Zweiter oder Vorletzter, je nach Sichtweise… Und danach gings ans Lernen: Ich lernte zum Beispiel, dass der phönizische Gott der Dürre „Mot“ heißt, und dass ich beim Brückenrätsel lösen besser bin als Opa – wobei die Brücke zwischen „Rind“ und „Salat“ tatsächlich extrem naheliegend war… – „Fleisch“. Was lernte ich noch? Dass der „Dämbodaschndiehscher“ das schnellste Tier Sachsens ist – oder so.

Kaufen, kaufen, nur nicht vorbeilaufen

Heute gings dann wieder zurück nach Franken, allerdings mit dem bereits angesprochenen wichtigen Abstecher zum verkaufsoffenen Sonntag. Und auch das war wieder eine ganz typische Shoppingtour: Diesmal direkt zur Öffnung (High Noon) rein in den Laden, das einzige(!) Exemplar des Sets gegriffen, was mich interessierte und direkt zur Kasse marschiert. Der gesamte Einkauf dauerte keine zehn Minuten, und ich hatte ein um 50 EUR reduziertes Set in einer 25ct teuren Plastiktüte in der Hand 😀 Nun stehts also nicht mehr im Kaufhausregal, sondern bei Opa im Keller. Nachdem dieser weltbewegend wichtige Einkauf erledigt war gings dann tatsächlich wieder zurück nach Franken, wo allerdings nicht die Sonne lachte, sondern so komisches weißes Zeug vom Himmel fiel… Es scheint weihnachtlich werden zu wollen…

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