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Farin Urlaub

24. August 2014, 11:31 Uhr von Uwe

Jo, fahr in Urlaub – das war das Motto des Tages, weswegen ich von Erlangen nach Koblenz fuhr.

Los ging es morgens halb neun mit der Fahrt zum Bahnhof, ausnahmsweise mal mit einem kleinen Koffer bewaffnet. Von Erlangen aus folgte die übliche Kurzetappe zum Hauptbahnhof Nürnberg, wo bereits das letzte Umsteigen des Tages erfolgte, denn dort bestieg ich den IC in Richtung Ruhrgebiet via Frankfurt, Mainz und Koblenz. Damit ergab sich eine schön ruhige Langetappe von Nürnberg bis nach Koblenz.

Anreise

Den ersten Teil der Strecke bis Frankfurt verschlief ich mehr oder minder. Verpaßt hab ich nicht viel, die Strecken kannte ich ohnehin. Die Skyline von Frankfurt sieht natürlich immer wieder imposant aus, vor allem wenn wie an diesem Tage  die Sonne scheint. Ich teilte mir das Abteil mit einem älteren Herrn der ruhigen Sorte, mir gegenüber saß ab Frankfurt Flughafen eine schwarze Katze in einer Transporttasche. Daneben saß ihr Dosenöffner, der sie auf lautstarkes Maunzen hin jedesmal kraulte. Blöderweise hatte ich somit nur einen Gangplatz und nicht den optimalen Blick nach rechts aus dem Fenster.

Gerade dieses ist aber empfehlenswert, spätestens wenn man kurz vor Mainz den Rhein überquert hat und sich anschließend auf die Linke Rheinstrecke begibt. Die präsentiert sich optisch extrem reizvoll, mit dem Rhein im Vordergrund, flankiert von Weinbergen und zahllosen Schlössern und Burgen bzw. Burgruinen. Das ist also nicht umsonst UNESCO-Weltkulturerbe. Es war aber nicht so schlimm, dass ich da nicht den besten Blick drauf hatte, den würde ich an den nächsten Tagen eh noch kriegen. So kam ich bereits kurz nach 13 Uhr in Koblenz an, und mithin viel zu früh, da ich das Hotelzimmer erst ab 14 Uhr beziehen konnte. Daher stoppte ich noch beim Systemgastronomen des geringsten Unvertrauens und machte mich anschließend auf den Fußmarsch von etwas über einem Kilometer zum Hotel.

Stadtbesichtigung

Das Einchecken klappte problemlos, und so war ich bereits gegen halb drei Uhr nachmittags unterwegs um die Stadt zu erkunden. So ging es quer durch die Innenstadt, grob in Richtung Nordosten und somit in Richtung Deutsches Eck. Dort entstanden dann die ersten von vielen Fotos des Tages. Vom Deutschen Eck aus ging es die Rheinpromenade entlang um zu schauen von wo die Schiffe für die Rheintouren ablegen bzw. wo man Fahrkarten dafür erwerben kann. Nachdem das zur Zufriedenheit erledigt war, kaufte ich mir eine Fahrkarte – nicht fürs Schiff, sondern für die Seilbahn. Diese führt quer über den Rhein vom Deutschen Eck zur Festung Ehrenbreitstein auf der rechten Rheinseite. Von dort hat man den besten (und bekanntesten) Blick auf das Deutsche Eck und die Koblenzer Altstadt. So schwebte ich also über den Rhein und wanderte anschließend durch die Festung Ehrenbreitstein.

Der Blick von da oben ist in der Tat fantastisch, vor allem konnte ich live zuschauen, wie sich nördlich der Mosel schlechtes Wetter breitmachte. Bevor ich also nass werden würde machte ich mich flotten Fußes zurück zur Seilbahn und schwebte zurück ans linksrheinische Ufer. Nun ging es grob in südlicher Richtung am Rhein entlang, wo ich schließlich auf Höhe des kurfürstlichen Schlosses von einem Wolkenbruch überrascht wurde. Ich stand also ungefähr eine halbe Stunde zwischen den Säulen das Palastgartenausgangs herum. Der Regenschauer ließ nach, nur um von einem stärkeren Regenschauer abgelöst zu werden. Auf diesen folgte dann ein kurzes Donnergrollen, begleitet von Hagelkörnern. Nach etwas über einer halben Stunde war der Spuk dann endlich vorbei, dafür hatte ich nasse Schuhe und frisch mit Regenwasser gewaschene Socken. So schlapste ich dann durch die Innenstadt und kaufte mir als erste Amtshandlung einen Regenschirm, in der Hoffnung ihn nicht weiter brauchen zu müssen (nach dem Motto: es kann ja nur regnen wenn man den Schirm vergessen hat…).

Damit erreichte ich dann gegen 18 Uhr wieder das Hotel und beschäftigte mich den Rest des Abends damit, meine Schuhe mit Klopapier zu füllen (in Ermangelung von Zeitungen). Nachdem die Trockenlegung meiner Gamaschen angeleiert war folgten noch einige längere Telefonate, und dann ging ich Schlafen, denn am nächsten Morgen stand bereits die nächste Tour auf dem Plan.

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