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Urlaubsbericht, Tage 3-5

6. Oktober 2012, 19:09 Uhr von Uwe

Sooo, am zweiten Urlaubstag ist nix passiert, da hab ich nur Einkaufsberater für einen Laptopkauf gespielt. Also gehts direkt mit den nächsten drei Tagen weiter, denn da passierte dann etwas mehr.

Zunächst mal suchten mich von Mittwoch bis Samstag mittag (quasi heute) meine Eltern heim. Das führte dann zu allererst zu wahnsinnig spannenden Vorträgen zu so interessanten Themen wie „Deine Küche ist unordentlich“, „Du brauchst neue Fußabtreter im Bad“ oder „In der Abstellkammer ist es zu gerümpelig“. In der Küche wurde dann auch prompt mein mir bekanntes Chaos durch das Chaos meiner Mutter ersetzt, die sich dort erstmal mit 1001 Tüten, Töpfen, Gewürzen und sonstigen Behältnissen breitmachte. Das führt dann aber immerhin zu einem nahrhaften Abendessen bestehend aus gutem bayrischen Bier und einer Pfanne Rühreiern. Im Anschluss wurde der Schlachtplan ausgeknobelt, der da lautete: Wandern und Einkaufen, oder Einkaufen und Wandern, je nach Wetterlage. Der Tag wurde mit einer Runde Kartenspielen beendet, bei der ich nach schwachem Start mit einem kräftigen Schlussspurt noch zum Sieg marschieren konnte.

Donnerstag

Der WBahn und Naturschutzetterbericht verhieß wenig Gutes, also wurde spontan beschlossen, nicht in der Fränkischen Schweiz herumzutrampeln, sondern nur wilde Hottehüs im Forst anzuschauen. Dieser Plan wurde dann auch umgehend in die Tat umgesetzt, so dass wir gemütlich rund 8 km im Wald herumliefen. Nach den ersten 3 km wurde meiner Mutter das Herumlaufen und Pflanzenbestimmen („Guck mal hier, Pfaffenhütchen„) zu langweilig, weswegen sie umgehend ihrer Sammelleidenschaft fröhnte („Och gucke mal da, Butterpilze„). Gut, wir wanderten zwar im Naturschutzgebiet, aber wenn einem die Pilze quasi schon vom Weg in die Tasche hüpfen… Das Wandertraining war damit jedenfalls beim Teufel, dafür trainierten zumindest meine Eltern die Bauchmuskulatur beim Bücken und Pilze angucken. Ich sammle ja eher andere Dinge als Pilze, von daher war mir das dann auch alles reichlich egal. Immerhin hielt das Wetter, es nieselte nur mal zwischendrin ein wenig, und pünktlich zum Kaffeetrinken waren wir wieder daheim.

Küchenchaos

Der zweiten Teil des Tages begann mit einem Besuch im Baumarkt – Vaterbeschäftigungsprogramm organisieren. Dieses bestand aus drei Brettern und sechs Winkeleisen sowie neuen Abtretern fürs Bad. Damit bewaffnet konnte nun das Chaos in der Abstellkammer durch ein anderes Chaos ersetzt werden, indem das eingespielte Vater-Sohn Duo Heimwerken betrieb (Vater als Handwerker, ich als Handlanger). Meine Mutter verarztete derweil die Pilze, somit konnten wir uns noch nicht mal gegenseitig großartig auf den Senkel gehen 🙂 Jetzt hab ich jedenfalls mehr Platz in der Rumpelkammer, dafür rumpelts dort jetzt weniger.

Den Tagesabschluss bildete ein großer Topf Nudelsuppe, gefolgt von halbtrockenem Rotwein und einer erneuten Partie Karten. Nachdem sich das Kartenspiel zum Ende hin mächtig zieht (20 Karten auf der Pfote zu halten ist nicht so wirklich trivial) wurde nur eine halbe Runde gespielt, die ich durch konstantes „knapp am Ziel vorbei spielen“ souverän verlor.

Freitag

Walberla

Das Wetter sah deutlich besser aus, weswegen nun die Wanderung in der Fränkischen Schweiz durchgezogen wurde. Dabei ging es einmal rund ums Walberla (und natürlich den Berg rauf, wenn man schon mal ’nen Berg vor sich hat). Hier gabs keine Pilze, sondern nur Walnüsse, gackernde Weihnachtsbraten in spe, einen öchzig Jahre alten Porsche-Traktor und einen Feuersalamander (live und in Farbe). Außerdem stellte ich fest, dass ich die falschen Schuhe trug, durch den Regen vom Vortag wars doch stellenweise schön rutschig. Dafür gabs dann oben auf dem Berg Aussicht in verschiedene Richtungen. Die Runde war jedoch etwas kürzer als gedacht, weswegen wir doch recht pünktlich wieder in Erlangen landeten. Während der Rückfahrt riß sogar der Himmel auf, getreu dem Motto „Über Franken lacht die Sonne, über Bayern die ganze Welt“.

Der Abend wurde beschlossen mit einer großen Portion Mischgemüse, das mit Kartoffeln und Jägerschnitzel (nicht zu verwechseln mit Schnitzel Jäger Art) garniert wurde. Dieses wurde mit Bier und dieses wiederum mit einem Riesling runtergespült, dazu ermittelte Castle im Mordfall von Rotkäppchen und Schneewittchen, während wir unsere Kartenspielrunde vom Vortag fortführten, bei der ich trotz besserer Ergebnisse ganz problemlos Letzter blieb.

Samstag

Heute passierte nicht mehr viel: Es wurden Muffins gebacken, Sudokus gelöst (nachdem Mutter jetzt festgestellt hat, dass das ja eigentlich doch ganz einfach ist), es gab Eier mit Senfsoße, außerdem wurde der Entropiewert des allgemeinen Chaos geringfügig gesenkt (mal sehen wie lang es vorhält). Danach fuhren die Eltern wieder zurück in den wilden Osten, ich fuhr mir zum Abendbrot die gesammelten Essensreste in Form von Bratkartoffeln mit Mischgemüse, Jägerschnitzel und Senfsoße rein und machte vorher noch eine Stunde Mittagsschlaf. Ich bin ja schließlich nicht mehr der Jüngste, wie mir unlängst bescheinigt wurde…

So, morgen kann ich dann wieder etwas Chaos schaffen und dann gehts am Montag auch schon wieder ins Büro.

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