Das würde mein Opa jetzt sagen, d.h. vermutlich hat er es auch schon gesagt. Das wird ihn aber kaum davon abhalten, auch dieses Jahr wieder die Tour de France anzugucken („diese Landschaften… herrlich“). Mein Lieblingsbruder hingegen hat um drei Ecken weitergedacht und festgestellt, daß Jan „ich habe nicht gedopt“ Ullrich nun ganz fein raus ist. Man kann ihm nämlich keinen Betrug mehr vorwerfen, wenn der Rest des ach so sauberen Telekomiker-Teams auch gedopt hat… Im Gegenteil, er hat seine Erfolge ganz fair errungen, die anderen waren ja auch nicht sauber, ein Lance Armstrong stand und steht ja auch unter Verdacht. Tja, so verquer kann man die Sache halt auch sehen.
Ich seh das ganz nüchtern: Irgendwas genommen haben die eh alle, denn nur mit Wasser und Schokoriegeln fährt da keiner die Paßstraßen hoch. Insofern sind sämtliche „Wir dopen nicht und wollen sauberen Sport“-Statements völliger Blödsinn. Ergo wundert mich auch nicht, wenn da jetzt einige medienwirksam gestehen, irgendwelches Zeug genommen zu haben. Ist schließlich auch ein Weg, im Gespräch zu bleiben, getreu der alten Zeitungsverlegerweisheit „Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“.
25. Mai 2007, 06:49 Uhr
* Doping verjährt nach 10 Jahren
* Die geben nur zu, spääätestens bis ’97 gedopt zu haben.
* Jan Ullrich hat (afaik) nie gesagt „Ich hab nicht gedopt“ sondern nur „Ich hab keinen betrogen und mir keinen Vorteil erarbeitet.“ Recht hat er ja. Aber sollte er gedopt haben, wäre es noch nicht verjährt.
* Jetzt reumütig zuzugeben nutzt dem Image, weil der is ja so ehrlich und steht für die Fehler in seiner Vergangenheit ein.
* Die Sache mit Wasser und Schokoriegeln find ich gut.
(My 2 cents)
25. Mai 2007, 17:27 Uhr
Eben, die Geständnisse jetzt tun doch keinem weh, das ist eh alles viel zu lange her als daß das jetzt noch irgendwen ernsthaft interessieren würde… Aber trotzdem interessant wie viel Medienecho da nun trotzdem drum gemacht wird.