Also eigentlich stimmt das so nicht ganz, denn es handelt sich um eine Bärin, nämlich um mich. Gestatten, Bärbel ist mein Name, Bärbel Teddybär. Ich darf seit heute hier bloggen, das heißt ab sofort steppt hier der Bär, zumindest manchmal 🙂
Ihr wollt nun sicher erstmal wissen, wie ich zum Uwe gekommen bin. Das ist eine längere Geschichte: Zunächst mal wußte ich nämlich gar nicht wer der Uwe überhaupt ist. Mir wurde aber gesagt der wäre sehr nett und lieb zu knuffigen Bären und überhaupt. Und da habe ich eingewilligt mal zum Uwe zu fahren. Blöderweise kamen dann aber meine Begleiter auf die Idee abzuspringen und wollten mich alleine fahren lassen. Und hier wirds nun kompliziert mit der Geschichte.
Per Anhalter nach Güsten
Ich wurde also von Ekty, Py und Susi verabschiedet und sollte per Eisenbahn nach Güsten trampen, da wohnt nämlich der Uwe gerade. Damit die Leute, die mich per Anhalter mitnehmen würden auch wissen wo das ist, hatten mir die drei eine kleine Karte auf ein Blatt Papier gemalt. Dummerweise war diese Karte völlig falsch, wie sich später herausstellen sollte. Aber der Reihe nach. Ich hatte also einen Zettel in den Pfoten, auf dem draufstand wo ich hinwollte und eine kurze Erklärung für die Leute:
„Ich bin die Bärbel und wurde von meinen Freunden am 22.03 zum Bahnhof in Chemnitz gebracht. Von da aus starte ich zum Uwe. Dann geschah folgendes…“
Reise mit Umwegen
Ja, und da geschah so einiges. Zunächst mal ging es nämlich nach Berlin. Jawohl, genau, Berlin. Die Stadt wo zur Zeit alle wegen eines anderen Bären ganz verrückt sind. Zur Erläuterung für den Uwe hatten mir die Leute auch einen netten Kommentar auf einen Zettel geschrieben:
„Plötzlich befand ich mich im neuen Berliner Hbf, da war ganz schön was los. Dort nahm mich jemand mit zum Bahnhof Zoo (ich wollte ja mal Knut sehen).“ Das stimmt zwar so nicht ganz, aber Verwandtschaftsbesuche sind ja trotzdem recht nett. Achso, die netten Mädels haben auch noch unterschrieben, also vielen Dank fürs Mitnehmen und die Tour durch Berlin an Petra, Nicole, Ulrike (ich hoffe ich hab das richtig entziffert), Heike und die Person mit der unleserlichen Unterschrift. Tja, von Berlin aus ging es weiter, diesmal in die richtige Richtung, nämlich nach Dessau. „Knut sah ich zwar nicht, aber ich fuhr wieder Zug. Nun bin ich schon in Dessau.“
Schluß mit lustig
Leider endete meine Reise dort recht unsanft. Ein militanter Tierschützer wurde auf mich aufmerksam und wollte meine nicht artgerechten Reise beenden. So steckte ich plötzlich in einer Plastiktüte und wurde wie ein gefährlicher Terrorist behandelt. Dabei gibts doch so viele alleinstehende Koffer, die so viel gefährlicher sind… Zunächst wurde ich nach Magdeburg in ein zentrales Lager gebracht. Das muß man sich mal vorstellen, eingesperrt in einer Plastiktüte, ohne Futter, und dann noch Einzelhaft in einem dunklen Schließfach!
Wenigstens wurde am 04.04. endlich der Uwe benachrichtigt. Er muß aus allen Wolken gefallen sein, weil ihn wohl niemand benachrichtigt hatte daß ich unterwegs bin… Und weil dann erstmal Feiertage waren konnte er mich auch gar nicht gleich abholen. Die eine Woche Schließfach war echt heftig… Und alles nur wegen einem Typen, der bei meinem Anblick an Problembär Bruno gedacht hat. Dabei ist war der nur ein ganz entfernter Verwandter.
Happy End
Heute kam nun endlich der Uwe nach Magdeburg und holte mich aus meiner Isolationshaft. Anschließend waren wir bei einer Bekannten von ihm, da wurde viel Karten gespielt, und ich konnte mich erstmal von meiner strapaziösen Reise erholen. Am späten Nachmittag ging es schließlich nach Güsten, wurde ja nun auch langsam Zeit. Der Uwe hat mir einen schönen Platz in seinem Zimmer gegeben, und seine Mutter war auch ganz begeistert: „Ist adoptiert, ich wollt schon immer ’n Mädchen.“
Ich glaub ich bleib hier 🙂
11. April 2007, 22:16 Uhr
Süss zusammengefasst! 🙂
13. April 2007, 14:54 Uhr
Juhu es gibt tatsächlich nette Leute mit Humor, die unserem Anhalter Teddy helfen wollten *freu* 🙂