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Professoren und andere Typen

26. Juli 2003, 00:00 Uhr von Uwe

<Mausmode=on>

Hallo alle zusammen. Heute erklären wir euch, was ein Professor ist und was der macht.

[Schnitt in einen Hörsaal, vorn erklärt der Prof, einige Studenten lesen Zeitschriften, andere diskutieren miteinander, ein paar wenige hören zu, eine typische Vorlesung halt]

Wir sind hier in einer Universität. Das ist da, wo die vielen Studenten ihre Zeit verbringen, wenn sie nicht grade Feten feiern oder ihren Rausch von diesen Feten ausschlafen müssen. Und in so einer Universität gibts Hörsäle. Klingt komisch, aber so heißen die. Weil die Studenten da nämlich zuhören sollen, was der Professor erklärt. Der Professor, das ist der, der da ganz vorne steht und redet. [Bildschwenk und Zoom auf den Professor]. Das ist also sowas wie der Lehrer in der Schule.

Meistens interessieren sich die Studenten aber gar nicht so sehr dafür, was der Professor erklären will, sondern lesen lieber Zeitschriften, oder baggern ihre Platznachbarin an. Warum das anbaggern heißt erklären wir euch ein anderes Mal. Dem Professor ist das aber ganz egal, weil er nämlich sein Geld dafür kriegt, daß er sich da vorn hinstellt und redet, und nicht dafür, daß die Studenten das auch verstehen. Klingt vielleicht blöd, aber so ist das. Jedenfalls spart das viel Streit, wenn sich Professor und Studenten gegenseitig ignorieren.

Nun gibt es an einer Universität nicht nur einen, sondern viele Professoren, und noch viel mehr Studenten. Was es alles für Professoren gibt, und was die alle machen, das zeigen wir euch nach der nächsten Maus.

[Maus und Elefant Filmchen zeigen]

So, hier sind wir wieder in der Universität mit den Professoren. Warum heißen die eigentlich so? Ganz einfach, weil die alle ihr Spezialgebiet haben. Da haben die ganz viel Erfahrung, sind also Spezialisten. Einen Spezialisten, der auf seinem Gebiet richtig gut ist, nennt man auch Profi. Klar, oder? Und weil ein Profi seine Sache meistens professionell macht, nennt man die Leute an der Universität Professoren. Logisch. Und weil die so viel wissen, sollen die das den Studenten alles erklären. Deswegen saßen die Studenten da vorhin in dem Hörsaal.

Wenn die Professoren nicht grad im Hörsaal stehen und den Studenten irgendwas erzählen, forschen die meisten an ganz wahnsinnig tollen Sachen rum. Das nennt man dann Forschungsprojekt. [Schnitt auf einen komplizierten Versuchsaufbau] Da können die ganz viel Geld mit verdienen, wenn sie was tolles Neues erfinden. Naja, meistens wird das mit dem vielen Geld nichts, aber sie erfinden trotzdem dauernd tolle neue Sachen.

Nun wißt ihr, was Professoren so alles machen. Als nächstes zeigen wir euch, was es so für verschiedene Professoren gibt. Die sind nämlich alle unterschiedlich. Klar, ihr seht ja zum Beispiel auch alle unterschiedlich aus. Außer ihr seid Zwillinge, aber das erklären wir ein andermal.

[Schnitt, Nahaufnahme Professor A.]

Das hier ist Professor A. Der ist etwas zerstreut. Das bedeutet, daß er oft vergißt, wo er seine Notizen hingelegt hat [Notizen einblenden]. Macht aber nichts, dafür freut er sich um so mehr, wenn er sie wiedergefunden hat. Dem Professor A. ist auch ziemlich egal, ob er gut aussieht. Weil es ihm nämlich im Anzug mit Schlips [Krawatte einblenden] viel zu warm ist. Darum zieht er nur verwaschene T-Shirts und eine normale Jeanshose an. Klar, ist ja auch viel bequemer. Und da ist es dann auch nicht so schlimm, wenn er mal ein paar Kreidekrümel auf der Hose hat. Das zeigt nur, daß er immer mit vollem Einsatz dabei ist.

[Schnitt, Nahaufnahme Professor B.]

Das ist jetzt Professor B. Der ist nicht zerstreut. Das bedeutet, daß er immer genau weiß, wo seine Notizen sind. Deswegen braucht er die nicht immer zu suchen. Und weil er immer so genau weiß, wo er seine Notizen hat, kommt er beim Erklären auch nur selten durcheinander. Dafür kommen die Studenten dann durcheinander, weil er nämlich alles sehr schnell und kurz erklärt. Da müssen die Studenten dann alles ganz schnell aufschreiben, damit sie nix verpassen.

[Schnitt, Nahaufnahme Professor C.]

Das ist Professor C. Der legt viel Wert auf seinen Anzug. Und weil das ohne Schlips doof aussieht, trägt er den auch immer. Damit er sich den teuren Anzug aber nicht mit Kreide vollschmiert, legt er viele Folien auf den Overhead-projektor. Manche Leute nennen den auch Polylux, aber das erklären wir ein andermal. Jedenfalls kann er damit seine Erklärungen mit einem normalen Stift auf eine Folie schreiben, die dann an der Wand angezeigt wird [Schnitt, Polylux in Aktion einblenden]. Damit kann er sich dann nicht mehr mit Kreide vollschmieren. Weil aber der Platz auf so einer Folie nur sehr knapp ist, braucht er sehr viele Folien. Und weil er so viele Folien hat, und die alle zeigen will, kann er sie immer nur sehr kurz auflegen. Das ist natürlich dumm für die Studenten, die das dann nicht abschreiben können.

[Schnitt, Nahaufnahme Professor D.]

So, und zum Schluß haben wir hier Professor D. Der schmiert sich auch nicht gerne mit Kreide voll. Das mit den Folien vom Professor C. gefällt ihm aber auch nicht. Die sind nämlich nicht bunt, und außerdem muß er das alles selber aufschreiben. Also bringt er immer einen kleinen tragbaren Computer und einen Beamer mit [einblenden]. Damit kann man dann das Bild vom Computermonitor an die Wand projizieren. Ungefähr so wie im Kino, nur nicht so groß. Und nun kann er da ganz tolle bunte Sachen anzeigen. Der Computer kann das nämlich. Darum gibts bei den Veranstaltungen von Professor D. immer viele bunte Bilder zum Angucken. Da wird den Studenten dann auch nich so schnell langweilig. Dummerweise kann man sich diese Bilder nicht auf einem Blatt Papier aufschreiben, weil da so viele Zeichentrickszenen drin sind. Das ist dann ganz schlecht, wenn die Studenten dann für die Prüfungen lernen wollen. Was eine Prüfung ist, und warum die Studenten dafür lernen, das zeigen wir euch nach der nächsten Maus.

[Maus und Elefant-Filmchen zeigen]

So, hier sind wir wieder mit der Universität und den Professoren. Wir wollten wissen, was Prüfungen sind und warum die Studenten dafür lernen.

Das ist eigentlich ganz einfach: Wenn der Professor ein Semester lang (das sind ungefär drei Monate) verschiedene Sachen erklärt hat, dann müssen die Studenten beweisen, daß sie davon auch was begriffen haben. Da werden entweder in einem Test Fragen gestellt, wo die Studenten dann zwei Stunden Zeit haben, ihre Antworten aufzuschreiben, oder man muß in eine mündliche Prüfung. Da sitzt man dann mit dem Professor in seinem Büro, und der Professor stellt viele Fragen zu dem, was er die ganze Zeit erklärt hat. Und auf die Antworten gibt es dann Zensuren. Wie in der Schule. Nur die 6 gibt es nicht.

Und wenn man nicht genug richtige Antworten weiß kriegt man eine fünf. Das bedeutet dann, daß man durchgefallen ist. Da muß man dann die Prüfung nochmal machen. Das nervt natürlich. Und wenn man eine Prüfung mehr als einmal nicht bestanden hat, muß man aufhören mit studieren. Das ist natürlich ganz schlimm, weil dann hat man ja keine Zeit mehr für die Studentenfeten. Und das will natürlich kein Student. Darum lernen die alle.

Das sieht dann ungefähr so aus: [3 Studenten über die Hefter gebeugt, mit schwarzen Augenringen und Matheformeln brabbelnd]. Sieht doof aus, finden die Studenten auch doof, aber wenn die Prüfung vorbei ist, können sie ja wieder ihrem gewohnten Lebensstil nachgehen [Schwenk auf eine Studentenparty mit lauter Musik und vielen alkoholischen Getränken].

So, aus die Maus. Das wars für heute. Und beim nächsten Mal erklären wir euch, warum die Zahnpasta bunte Streifen hat.

<Mausmode=off>

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