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Album der Woche

11. Dezember 2020, 20:20 Uhr von Uwe

Nachdem ich ja gestern aufgrund dentaler Zerhackstückung etwas unpässlich war folgt nun eben heute das Album der Woche. Das kommt diesmal aus dem Jahr 1995, und zwar aus Deutschland.

Ein Studienkumpel von mir fragte mich schon vor einiger Zeit, wann ich endlich mal was von der Band bringe, zu der wir vor 15 Jahren zusammen am Lausitzring waren und uns da (neben der Hauptband) auch so illustre Truppen wie Rose Tattoo, Motörhead, In Extremo, J.B.O., Children Of Bodom oder Machine Head reinzogen (und ich mir nebenbei den jämmerlichsten Sonnenbrand aller Zeiten holte). Die Antwort lautet: Heute.

Die Band, um die es geht sind die Böhsen Onkelz, und das Album heißt „Hier sind die Onkelz„. Man hätte auch noch andere Alben auswählen können aufgrund runden Geburtstages, aber dieses Album war das Debüt auf einem Majorlabel und ein Top-10 Hit in Deutschland (zu einer Zeit, als man noch wesentlich mehr Alben verkaufen musste um überhaupt in die Charts zu kommen, heute reichen ja dreieinhalb verkauften Tonträger schon aus für ne Nummer 1). Dieser Erfolg war zu dieser Zeit, als die Band noch wesentlich umstrittener war als heute doch ziemlich beachtlich, zumal sie damals noch von diversen Plattenläden komplett boykottiert wurden.

Zu hören gibts (als wenn ich das jetzt groß erklären müsste) eine melodische Mischung aus Hardrock Metal mit deutschen Texten (ach nee…), wobei sich das textliche Spektrum wie üblich zwischen „Wir machen einen auf dicke Hose“, Medien- und Gesellschaftskritik sowie auch heikleren Themen wie Kindesmissbrauch oder Drogensucht bewegt.

Das Album kommt gegenüber älteren Werken etwas glatter produziert daher, enthält aber genug Ecken, Kanten und vor allem griffige Melodien und Refrains um bei Konzerten für ordentlich Stimmung zu sorgen. Nummern wie das eröffnende Titelstück, Finde die Wahrheit, Danke für nichts oder Lasst es uns tun sind in der Hinsicht ziemlich unkaputtbar. Ich und Ich mache was ich will sind Oden darauf sich nicht von den Umständen des Lebens unterkriegen zu lassen (auch ein klassisches Thema der Jungs), ruhiger wirds hingegen bei Nichts ist für immer da und Viel zu jung.

Fazit: Läuft auch nach 25 Jahren noch ordentlich rein und enthält einige unverzichtbare Hits aus dem Bandkatalog – wobei ich die nachfolgenden Alben aber noch höher einstufen würde.

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