In dieser Woche gehen wir weit zurück, nämlich bis ins Jahr 1965. Eingespielt wurde es von einer Truppe von der damals noch nicht und demnächst nicht mehr zur EU gehörenden Insel.
Damals war die große Frage immer „Beatles oder Stones“? Erstere waren damals schon weltweite Superstars und hatten n+1 Nachahmer gefunden, letztere machten sich Gedanken über mangelnde Satisfaction. Ich würde ja die Frage am ehesten noch mit „The Who“ beantworten, die machten nämlich den wildesten Krach 😉
Anyway, das Album der Woche stammt von den Fab Four aus Liverpool und trägt den schicken Titel „Help!„. Das Cover passt da zwar nicht dazu, das macht aber nix, relevant ist ja der Inhalt. Und da gibts 14 Stücke, die quasi das Ende der Frühphase der Band markieren. Auf den ersten Alben gabs ja in erster Linie total austauschbare Beatmusik (dieses yeah yeah yeah oder wie das heißt…), der zwar die Mädels alle zum Kreischen brachte und die Boygroups vorwegnahm, musikalisch aber relativ wenig Substanz hatte (ja ich weiß, das sind alles ganz große Klassiker und ich kann die auch alle im Schlaf mitträllern, aber musikalisch ist die zweite Phase der Bandgeschichte ja wohl doch wesentlich gehaltvoller).
Na jedenfalls enthält das Album mindestens drei unsterbliche Klassiker, nämlich das Titelstück, Ticket To Ride (mit über drei Minuten Laufzeit auch gleich das längste Stück der Platte) und natürlich Yesterday. Die anderen Stücke kreisen wie üblich um das schöne Thema Liebe bzw. Mädels, hervorzuheben wäre noch Act Naturally, da singt nämlich Ringo, außerdem ist es zusammen mit Dizzy Miss Lizzy die letzte Fremdkomposition auf den Studioalben der Band.
Schon auf dem nächsten Album „Rubber Soul“ ändert sich der Sound der Band dann dramatisch, bevor sich die Jungs ab 1966 endgültig vom Touren verabschieden und 1967 die Albumproduktion auf neue ungeahnte Level hieven. Aber das wird dann zu gegebener Zeit gewürdigt werden.
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