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Album der Woche

29. April 2020, 20:32 Uhr von Uwe

Wir springen diesmal ins schöne Jahr 1975. Es geht dabei heute um eine Truppe aus Boston, die damals grad auf dem Weg waren, die größten amerikanischen Superstars diesseits von Kiss zu werden, bevor sie anfingen die Nasen zu tief in diverse Pulverdosen zu stecken, nur um am Ende des folgenden Jahrzehnts und insbesondere Anfang der 90er Jahre Heavy Rotation auf MTV zu haben – mit aufwendigen Videos feat. Alicia Silverstone (kennt die noch jemand?) und Liv „Arwen Undómiel“ Tyler – letztere ist nebenbei bemerkt die Tochter des Sängers besagter Band. Nach diesem Bandwurmsatz sollte klar sein, um wen es geht.

Jawoll, es geht um Aerosmith und deren drittes Album „Toys In The Attic„. Was gibts hier zu hören? Feinsten Bluesrock gibts hier zu hören, irgendwo zwischen Rolling Stones und frühen Led Zeppelin, wenn auch weniger heftig als letztere. Die offensichtlichen Highlights der Platte sind das flotte Titelstück, Walk This Way (hier noch ohne die gut 10 Jahre später dazugebauten Rap-Parts mit Run DMC), Sweet Emotion und die abschließende Quotenballade You See Me Crying. Daneben sticht noch das Rock’n’Roll-Stück Big Ten Inch Record heraus (nur echt mit Mundharmonika und Piano), die restlichen Stücke sind zwar ebenfalls nicht schlecht, zündeten aber zumindest bei mir erst später.

Fazit: Die Toxic Twins Steven Tyler und Joe Perry (wenn man dafür extra nen Wikipedia-Eintrag kriegt müssen sie schon mächtig über die Strenge geschlagen haben) waren hier noch nicht komplett zugedröhnt, sondern mächtig inspiriert. Das Album verkaufte sich wie geschnitten Brot, drei der Songs werden nach wie vor regelmäßig im Classic-Rock Radio gespielt und haben damit den oft zitierten „test of time“ aber mal sowas von bestanden, aber auch der Rest verdient es, immer mal wieder in die Playlist zu wandern.

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