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Album der Woche

23. April 2020, 13:05 Uhr von Uwe

Wir sind, keinen wirds wundern, immer noch im Jahr 1980. Und das aktuelle Album der Woche stammt von einer Band, die wir hier schon mal hatten, die das Genre maßgeblich mitgeprägt hat wie keine andere und die es 10 Jahre nach ihrem Debüt und einem relevanten Wechsel am Mikro schaffte, eins der besten Alben ihrer Karriere abzuliefern. Das seh übrigens nicht nur ich so, sondern auch alle relevanten Fachmagazine, eines von denen hat die Scheibe auf Platz 36 der 500 besten Metal-Alben aller Zeiten einsortiert – und das als höchste Platzierung dieser Band.

Die Band, um die es geht ist keine geringere als Black Sabbath, und das Album der Woche trägt den schönen Namen Heaven And Hell. Der Titel ist dabei Programm – die Band wurde ja von vielen als der personifizierte Weltuntergang angesehen, woran Sänger Ozzy Osbourne nicht unerheblichen Anteil gehabt haben dürfte. Allerdings war eben dieser nach diversen Drogeneskapaden nicht mehr in der Band, sondern werkelte gerade an seinem Solodebüt (was in Rahmen dieser Rubrik auch noch besprochen werden soll).

Für ihn kam Gott höchstpersönlich in die Band. Dieser Gott, auch bekannt unter dem Kürzel RJD (nein, nicht Robert Downey Jr., der ist nur Iron Man, aber nicht Gott) aka Ronnie James Dio, hatte bereits bei Rainbow gezeigt, dass er zu den allerbesten Rocksängern der Welt zu zählen ist und völlig zurecht bis heute unvergessen ist. Die vorherigen Alben von Black Sabbath (Technical Ecstasy und Never Say Die) waren eher… durchwachsen und stehen auch tatsächlich nicht bei mir im Schrank. Es war also nicht unbedingt klar, was für ein Monument von einem Album da auf die Fans zurollte.

„Neon Knights“ eröffnet die Scheibe relativ flott, bevor es dann mit „Children Of The Sea“ und „Lady Evil“ eher gemächlich, dafür aber mit tonnenschweren Lava-Riffs weitergeht. Auf der B-Seite sticht in erster Linie „Die Young“ hervor, aber das absolute Highlight ist selbstverfreilich das Titelstück. „Sing me a song, you’re a singer…“ – die Nummer zählt nicht nur bei mir zu den ganz großen Highlights im nicht gerade schwachen Bandkatalog, Geezer Butler’s Bass grummelt tief in der Magengrube (und bei genug Lautstärke wackelt die Wand aber sowas von…), Tony Iommi spielt einige der majestätischsten Riffs, die er sich je aus dem Handgelenk geschüttelt hat und Dio haut darüber mystische Fantasytexte.

Produziert wurde das Album übrigens von einem gewissen Martin Birch (den Namen werden wir in dieser Kategorie noch öfter finden) und verpackt wurde es in einem schicken und passenden Gemälde von rauchenden und dem Kartenspiel zugeneigten Engeln.

Nun kann man natürlich auch 40 Jahre später (und knapp 10 Jahre nach Dio’s Tod) noch drüber streiten, ob Sabbath mit Ozzy oder Sabbath mit Dio besser waren. Für mich gibts da überhaupt keine Frage, die richtige Antwort kann nur „Beide“ lauten 🙂

Fazit: Der April 1980 war ein verdammt guter, so rein Stromgitarrenkrawallmäßig gesehen. Aber in den nächsten Wochen und Monaten springen wir dann doch eher mal wieder in anderen Jahren herum.

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