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Album der Woche

16. April 2020, 22:31 Uhr von Uwe

Und schon sind wir zurück im Jahr 1980, genauer gesagt am schönen 14. April, einem wahrhaft fantastischen Tag in der Geschichte des Heavy Metal. Und warum ist der so fantastisch? Weil gleich zwei der wichtigsten Bands Alben veröffentlicht haben, die es in der Liste der 500. besten Alben aller Zeiten (zusammengestellt vom Fachmagazin für gekonnte Krachbeschallung meines Vertrauens) auf Platz 15 bzw. 11 schafften. Und eben deswegen gibts diesmal gleich zwei Alben in dieser Rubrik, denn was ist besser als ein großer Klassiker? Richtig, zwei große Klassiker.

Beginnen wir mit dem Debütalbum von -Tusch, Trommelwirbel, Tädäää – Iron Maiden, sinnvollerweise mit dem Namen der Band betitelt und nur der komplettierten Verwirrung halber mit einem gleichnamigen Song versehen (der heute noch jedes Konzert abschließt, bevor es in den Zugabenteil geht). Die Band, hier noch nicht mit Bruce Dickinson am Mikro, hobelt sich durch neun Songs in der Schnittmenge, die zwar (wie die Band selbst meint) nicht optimal produziert sind, aber dafür die rohe Energie und Aggressivität besonders gut einfangen. Das beginnt beim eröffnenden Doppelschlag Prowler und Sanctuary (erst 1998 beim Rerelease da eingefügt, ursprünglich parallel zum Album als Single veröffentlicht) und endet mit Charlotte The Harlot und dem schon genannten Iron Maiden. Dazwischen findet man noch Running Free (zweite Single), das instrumentale Transylvania und die von mir im Vergleich als eher weniger relevant angesehen Strange World und Remember Tomorrow.

Der relevanteste Song hingegen findet sich ziemlich in der Mitte und hat mich, als ich das Album Ende 1999 oder Anfang 2000 das erste Mal gehört habe (gekauft in Berlin und gehört in der Kaserne, in der ich damals meinen Wehrdienst ableistete und kurz darauf meinem Bruder zu Weihnachten oder Geburtstag geschenkt) komplett umgehauen. Die Rede ist von Phantom Of The Opera, einem der wegweisendsten Songs der Bandgeschichte – über sieben Minuten lang und vom gleichnamigen französischen Roman beeinflusst. Allein der nach dreieinhalbt Minuten beginnende Instrumentalteil mit seinen diversen Tempo- und Rhythmikwechseln ist zum Niederknien.

Fazit Nummer eins: Der Rolling Stone hat ja so manch komisches Album empfohlen, aber wenn selbst die das Album auf Platz 13 der 100 besten Metal-Alben aller Zeiten setzen muss ja wohl was dran sein.

Bei der Tour zum Album waren Iron Maiden übrigens Vorgruppe einer gewissen anderen Band, nämlich – Tusch, Trommelwirbel, Tädäää zum Zweiten – Judas Priest. Und die hatten im April 1980 ihr möglicherweise bestes (die Meinungen gehen da wie üblich auseinander und es gibt da diverse andere heiße Kandidaten, der Rolling Stone hat es immerhin mal auf Platz 3 der 100 besten Metal-Alben aller Zeiten gesetzt) Album veröffentlicht. Auf jeden Fall ist es aber das Album mit dem coolsten Coverartwork, so viel steht mal fest. Ähnlich wie bei Deep Purple’s „In Rock“ (wird auch noch in dieser Reihe besprochen werden), ist die Hand mit der Rasierklinge allerfeinste Visualisierung von britischem Stahl.

Und die Songs erst… Breaking The Law kennt eh jeder, ebenso Metal Gods und Living After Midnight. Dazu kommen noch Grinder und die Fan-Hymne United auf der A-Seite und beschlossen wird die ganze Sache vom flotten Steeler auf der anderen Seite. Einmal Heavy Metal in ziemlicher Perfektion.

Fazit Nummer zwei: Ja, der Tag war wirklich gut für den Heavy Metal. Und nun muss ich mir erstmal wieder den Instrumentalteil aus Phantom Of The Opera anhören 🙂

 

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