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Wasserschaden

28. Juni 2015, 21:35 Uhr von Uwe

Letztes Wochenende muckte mein Waschtrockenautomat auf. Nach dem Waschgang weigerte sich die Wasserpumpe beharrlich, das zu tun wofür sie konstruiert wurde. Als ich die Fehleranzeige im Display bemerkt hatte, hatte die Wäsche bereits stundenlang in der dreckigen Waschlauge gelegen und roch entsprechend prima. Ich ließ also manuell das Wasser ab und schaute im Flusensieb nach, ob da irgendwo eine Solitärsocke ihr Unwesen treiben könnte. Dem war aber nicht so, alles so wie es sein sollte. Und direkt nach Beginn des manuellen Ablassens sprang auch die Pumpe wieder an. Irgendwas war da also im Eimer, aber zumindest nicht die Pumpe selbst. Zwei Spülungen später konnte ich die Wäsche dann wenigstens als gewaschen deklarieren, was aber nur durch Intervention meinerseits möglich war.

Dieses Wochende verbrachte ich nun nach eingehender Studie einschlägiger Seiten im Netz damit, die Waschmaschine auseinanderzuschrauben. Das war komplizierter als gedacht, schließlich bin ich technisch völlig unbegabt, es sei denn das Gerät hat eine Tastatur, einen Monitor und versteht nur 0 und 1. Na jedenfalls könnte wohl der Dampfkondensator verstopft sein. Würde mich nach 8 Jahren nicht wundern. Um an dieses schicke Teil ranzukommen musste ich aber die gesamte Verschalung aufschrauben, also Deckplatte und dann die hintere u-förmige Schale. Nach einigem Hin und Her (passenden Maulschlüssel suchen, fluchen, weil es zwei extra Schrauben gibt die zwei die gleichen Maße haben, aber nur durch einen Innensechskant geschraubt werden können, klemmender Wasserhahn, der beinahe das ganze Bad unter Wasser setzt, Kopf am Waschbecken anstoßen, …) hatte ich den ganzen Spaß dann doch endlich fertiggebracht.

Der blöde Kondensator ist ein größeres Plasteteil, durch das das gesamte Wasser beim Waschgang durchfließt, bevor es in die Trommel gepumpt wird. Und da saß ein halbes Kilo Filz drin. Mit etwas roher Gewalt konnte ich das Ding dann auch noch ausbauen und kräftig durchspülen. Ganz vollständig reinigen konnte ich es nicht, dafür hätte ich ein Endoskop und einen daran befestigten Widerhaken gebraucht. Aber zumindest der gröbste Dreck ist raus, und einige laute Flüche später (die Innenseite einer Waschmaschine ist überraschend scharfkantig, meine linken Pfoten sehen aus wie nach einem langen Kampf mit einer Dornenhecke) hatte ich auch alles wieder an der richtigen Stelle verschraubt. Es blieben überraschenderweise nicht mal Schrauben übrig (außer der die bei mir sowieso locker sind). Und siehe da, die letzte Spülung wurde erfolgreich absolviert – das Bad ist nicht abgesoffen und die Maschine meldete auch keinen Fehler. Mal schauen ob das jetzt so bleibt.

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