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Fahrplanmakulatur

24. Oktober 2010, 10:22 Uhr von Uwe

Wenn einer eine Reise tut… Fangen wir mal beim Positiven an: Die Fete bei Tilo in Leipzig war cool (auch wenn der Biernachschub am Anfang stockte und die Musikauswahl aber mal so gar nicht meinen verqueren Geschmack traf), ich fiel so gegen fünf Uhr morgens auf eine Matratze und stand dann gegen 12 Uhr mittags wieder auf. So, und nun zum Nervigen:

Liebe DB, lieber VGN: das Ding heißt Fahrplan. Und an Pläne hat man sich zu halten, und wenn man das nicht kann, muss man den Plan ändern, oder den Fahrplan in Fahrtenvorhersage (analog zur Wettervorhersage) machen. Die passt meistens im Groben, aber wenns in Kleinkleckersdorf dann doch regnet, obwohl Sonnenschein vorhergesagt war, dann isses halt so.

Konkret: Die Fahrt von Erlangen nach Leipzig verspätete sich um insgesamt 30 Minuten, davon waren 15 schon vorhanden, als ich in Erlangen einstieg. Grund dafür sind Bauarbeiten im Großraum Nürnberg-Fürth, weswegen dort seit Wochen kein Zug Erlangen Richtung Norden pünktlich verlassen hat. Es entzieht sich meinem Verständnis, warum es dafür keinen angepassten Fahrplan gibt, immerhin sind die Bauarbeiten ja auch geplant. Gut, mir wars relativ egal, auch als wir vor Leipzig hinter einem Regionalzug herzuckeln mussten und ich ne halbe Stunde nach Plan in der sächsischen Metropole ankam – ich musste ja nicht umsteigen und Zeit zum Shoppen war auch noch.

Die Rückfahrt verlief noch ein wenig turbulenter – geplant war die Fahrt ab 13:11 Uhr, Ankunft in Erlangen gegen 16 Uhr. Angekommen bin ich 17:38 Uhr… Als ich am Bahnhof ankam, wurde mein ICE mit 60 Minuten Verspätung angesagt, einen Besuch in Buchladen (der Trend geht zum (interessanten, aber überteuerten) Zweitbuch) und Würstchenbude später waren es 80 Minuten, in Erlangen waren dann 100 Minuten draus geworden. Die nachfolgenden ICE auf der gleichen Relation hatten ihrerseits auch 30 Minuten Verspätung, Ursache war wohl eine Störung an einem Regionalzug irgendwo zwischen Berlin und Wittenberg, so dass die Strecke dicht war. Gut, sehr ärgerlich, aber technische Defekte sind halt möglich. Wäre zu klären, ob mangelnde Wartung eine Rolle gespielt haben könnte, und ich hätte auch gerne gewusst, warum man dann nicht ab Leipzig einen Ersatzzug einsetzt, der dann bis nach München pünktlich unterwegs sein kann. Gut, eigentlich will ichs nicht wissen, weil ich mir schon denken kann, dass ein Ersatzzug teurer ist als Fahrpreiserstattungen für verspätete Reisende.

Die Krönung am Abend war dann der VGN, der mich mit dem Bus nach Hause kutschieren soll. Laut Fahrplan gibts da Samstags einen halbstündlichen Takt. Wer errät, warum ich über 40 Minuten an der Bushaltestelle stand, kriegt ein anerkennendes Schulterklopfen. Und ich werd nun mal ein dickes fettes Formular ausfüllen und 25% vom Fahrpreis als Rückerstattung einfordern.

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