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Radlcontent

6. Juni 2010, 16:48 Uhr von Uwe

Katzencontent ist zur Zeit aus (Nachbars Katz guckt mich neuerdings nicht mal mehr schräg an, wenn ich die Tür aufmach),  deswegen gibts Radfahrcontent. Aufgrund der Wetterlage und damit einhergehender geistigen Stillstandes (wenn sich das Hirn anfühlt wie Grießbrei ist an denken nicht mehr zu denken) hab ich mich die letzten beiden Tage lieber aufs Rad geschwungen und die Gegend erkundet.

Gestern war eine kurze Tour Richtung Osten angesagt, es ging über die B4 hinein in den Tennenloher Forst, der wiederum Teil des Sebalder Reichswaldes ist. Wer jetzt denkt, er versteht nur Baum, der hat Recht, im Endeffekt ist das alles nur Wald mit Waldwegen drin, einigermaßen eben und nett zu fahren. Die einzigen Auffälligkeiten sind die Pri..Pre…Urwildpferde, die da irgendwo eingezäunt rumtoben dürfen, sowie die vielen Schilder, die vor lebensgefährlichem Waldinhalt warnen. Dieser besteht aus den Hinterlassenschaften von Wehrmacht und US-Truppen (überhaupt scheint hier jeder Wald irgendwie militärisch bedeutsam (gewesen) zu sein), weswegen das Betreten und Befahren nur auf den schön breiten gekennzeichneten Wegen erlaubt ist. Ich war aber nicht der einzige, der da unterwegs war. Irgendwann kam ich am nördlichen Waldrand bei Uttenreuth raus, hatte aber ob der Sonneneinstrahlung keinen Bock auf unbewaldete Strecke und bog nach rechts ab, was mich dementsprechend weiter im Wald ostwärts führte. Irgendwann gings dann wieder nach Süden (so genau hab ichs nicht nachvollzogen, weil ich frei Schnauze fuhr), und so hatte ich dann nach ungefähr 20 km Strecke den gesamten Wald mehr oder minder ausführlich mal durchquert. Bilder gibts keine, man sähe ohnehin den Wald vor lauter Bäumen nicht – die Bilder bei Wikipedia geben einen ganz guten Eindruck.

Dem geneigten Waldkenner in der Familie kann ich zumindest mitteilen, dass meine allererste Einschätzung vom Februar (wie Fichtenwalde, nur nicht bei Berlin) auch hier zutreffend ist – Sandboden und Kiefern.

Heute nun stand eine Tour in nordnordwestlicher Richtung auf dem Programm. Diese führte zuerst zum Main-Donau-Kanal in Höhe der Schleuse Kriegenbrunn, dann auf der Westseite des Kanals nach Norden bis zur Schleuse Erlangen, dann noch ein Stück nach Norden bis nach Möhrendorf (wo ich trotz des Namens keine Karnickel sichtete). Nun gings wieder nach Osten bis zur A73, und dann parallel zu dieser wieder nach Süden und nach Erlangen hinein. Den letzten Teil bildete die Querung des zum Sonntag quasi ausgestorbenen Stadtzentrums und der Rückweg nach Hause. 30 Kilometer, größtenteils flach, und auch gut zu fahren, runde Sache also (bis auf den kurzen Teil an der A73, aber da muss man ja nicht unbedingt langfahren).

Was fiel alles auf: Jede Menge sportbegaste Jogger und Radfahrer, zum Teil aber auch solche der Sorte „ich kauf mir superteure Ausrüstung und schleiche damit durch die Gegend“. Das Uniklinikum erstreckt sich über die halbe Altstadt, die haben da eine Kinderklinik, eine Frauenklinik, eine Zahnklinik, eine Strahlenklinik (was für Strahlen werden da behandelt?) und noch mehr Kliniken. Außerdem ist die Innenstadt eine einzige verwirrende Einbahnstraßenkombination – für Autofahrer nicht zu empfehlen. Am Hafen stand außerdem ein Trabant 601 S, in himmelblau (oder so ähnlich). Ein paar Fotos entstanden auch, die sind in der Galerie zum Thema Erlangen zu sehen.

Fazit: 50 Kilometer geradelt, Unterarme nett gebräunt, Planungen für die nächste(n) Radtour(en) sind am Laufen – es gibt noch viel zu sehen.

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