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Liveblogging

10. April 2009, 11:41 Uhr von Uwe

Freitags halb ein Uhr nachmittags in Deutschland, genauer gesagt im ICE 278 auf der Fahrt Richtung Berlin, momentan in einem der vielen Tunnel zwischen Fulda und Kassel…

Der Tag begann vergleichsweise doof, weil die blöden Radiomacher der Meinung waren, zum Feiertag weichgespülten Unpluggedkrempel spielen zu müssen. Da musste ich erstmal lautstark mit March Of The Saint und Last Train Home gegensteuern, sonst geht ja gar nix.

Gar nix ging dann zunächst auch am Bahnhof, denn der Regionalzug Richtung Offenburg hatte, wie der Bahnhofssprecher ganz wichtig mitzuteilen wusste, drei Minuten Verspätung. In Baden ticken die Uhren offenbar doch anders, anderswo jucken 180 Sekunden niemanden.

In Offenburg angekommen wurde mir eine neue Definition von „Das Reisen in vollen Zügen genießen“ präsentiert. Und zwar stapelten sich die sitzplatzreservierungslosen Reisenden im Eingangsbereich und behinderten erfolgreich das Einsteigen. Irgendwie kämpfte ich mich dann doch an meinen Platz und konnte die zweite Eigenheit eines übervollen Zuges genießen: Wenn sich die Leute im Gang stapeln, bleiben sämtliche Durchgangstüren offen, was die Klimaanlage dazu veranlasst, in Streik zu treten. Macht sich natürlich prima sowas. Sorry, aber wer sich die teure ICE-Fahrkarte kauft und dann bei den zwei oder drei EUR für die Platzreservierung knausert, spart einfach mal am falschen Ende. Gerade an einem langen Wochenende wie jetzt, wo der ADAC für sämtliche Autobahnen in Deutschland Stauwarnungen rausgibt, kann man sich eigentlich denken, dass auch auf den Schienen ne Menge los sein wird. Aber wie sagte schon vor Monaten mein Kollege mal so schön: Common sense is not common enough.

Mein reservierter Fensterplatz hier ist wohl allerdings auch eher Platz an der Außenwand mit Sicht auf selbige zu verstehen… Da stimmen Sitzplatzabstände und Fensterpositionen nicht so ganz überein, aber was solls, erstens kenne ich die Strecke und zweitens gehts hier grad eh dauernd nur durch Tunnel, es gäbe also ohnehin nix zu gucken.

Sie lasen: Die Abenteuer einer Fahrt im ICE am Karfreitag 2009. Fortsetzung folgt.

Fortsetzung (14:20)

Inzwischen sitz ich in einem IC Richtung Magdeburg, der ICE wurde hinter Kassel deutlich leerer, offenbar wollten die meisten dann doch dort irgendwo umsteigen und woanders hin… Hier im IC hab ich nun einen Fensterplatz, der diesen Namen verdient, andererseits hat irgendein Witzbold die Heizung so eingestellt, dass sie das tut, was Heizungen dem Namen nach tun… fahrende Sauna ist nix dagegen. Erfindet bitte mal irgendwer die tragbare Miniklimanlage? Zum Glück muss ich das jetzt nur ne knappe Stunde aushalten, danach dann das letzte Teilstück im Bummelzug und dann hoffentlich ne Tasse Kaffee 🙂

Sie lasen: die Fortsetzung, zu der keine weitere folgt.

Ein Kommentar zu “Liveblogging”

  1. Bla(h)fasel - Blog

    […] Gründe hatte. Auf der vorösterlichen Fahrt zu einer Familiengeburtstagsfeier wurde live aus dem Zug gebloggt, außerdem war das Hinterrad an meinem Drahtesel platt. Zum Ausgleich gabs einen Legokasten mit […]

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