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Es lebe die Bürokratie

11. September 2008, 18:16 Uhr von Uwe

Seit heute hab ich etwas, was ich noch nie gewollt hab, nämlich eine PKZ. Sie heißt zwar offiziell nicht so, weil es sowas ja in Deutschland nicht geben darf (was die Bundeswehr nicht interessiert hat, bei dem Verein hatte ich genauso eine PKZ, irgendwas muss man auf die Hundemarke ja draufstempeln), aber haben soll sie nun trotzdem jeder Neugeborene und natürlich jeder andere, der noch keine 20 Jahre tot ist. Im Moment ist das natürlich noch beta-Version, wenns mal läuft wird die dann als Barcode auf die Stirn tätowiert, damit man sie auch ja nicht vergisst, außerdem ist dann der Datenabgleich viel einfacher – der Scanner auf der Straße erkennt dann gleich, dass ein Geringverdiener nix im Luxusviertel verloren hat und alarmiert automagisch die Überwachungsorgane…

Von mir gespeichert sind damit mein Familienname, dreimal drei Bindestriche, mein Vorname, mein Geschlecht (Redundanz my ass), die derzeitige Adresse, das Geburtsdatum samt Geburtsort sowie nochmal drei Bindestriche. Immerhin alles korrekt, das ist schon mal mehr als zu erwarten war.

Jaja, von der Wiege bis zur Bahre, Formulare, Formulare…

3 Kommentare zu “Es lebe die Bürokratie”

  1. Tok

    Sach ich gestern zu R.: „Ich mach mir ein Tatoo.“ Er: „Nein!“ Ich: „Doch. Meine Steuernummer. Auch als Barcode.“

    Wir haben dich erst danach gelesen. (:

    Und was genau ist an deinem Geschlecht redundand? Es gibt doch genügend deutsche Namen, die sowohl männlich wie auch weiblich sind. Von vielen ausländischen Namen ganz abgesehen..
    Dann passiert dir auch keine Mail von Dell, in der du „Sehr geehrter Frau Kornell“ angeredet wirst (;

  2. Ines

    Unsere Nummern sind schon seit letzter Woche da.

    Und nö, die Nummer wird dir später nich aufs Gesicht tätowiert, die kriegst du – ubiquitous computing like – in einen Chip unter die Haut oder sie videofilmen einfach deine Augen ab…

  3. Uwe

    @Tok: Spielt das Geschlecht bei der Besteuerung eine Rolle?
    @Ines: Jo, Chip wär die zweite Variante. Augenscan halte ich für weniger geeignet, da man nah ran müsste, einen Chip kann man aus der Entfernung berührungslos auslesen. Hoffen wir mal, das weder das eine noch das andere noch das dritte eintritt.

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