Bla(h)fasel-Blog

bin ich noch nicht, und in Ermangelung noch fliegender Concordes wird das wohl auch nix mehr werden. Zumindest aber habe ich jetzt mal eine Concorde von innen gesehen. Das war aber nicht das Einzige, was ich heute gesehen habe:

Gemeinsam mit einem Arbeitskollegen und einem Kumpel von ihm machten wir uns heute nämlich auf in Richtung des Technikmuseum Sinsheim. Ich war das letzte Mal 1993 dort, seitdem hat sich dort so einiges getan. Unter anderem steht die schon erwähnte Concorde da, es gibt darüber hinaus noch ein Dutzend weiterer Flugzeuge, jede Menge Autos, Motorräder und eine ganze Menge sonstiger Blechkaleschen zu bewundern.

Wir kamen also gegen halb elf Uhr dort an, stärkten uns kurz und enterten die erste Museumshalle. Dort stellten wir fachmännisch fest, dass türkis und pink als Farben ausschließlich für alte Cadillacs geeignet sind, ebenso fehlte dem ausgestellten De Lorean die Zeitmaschine. Weiter gings mit einer Halle voller Kriegsgerät aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, inklusiver einer völlig falsch aufgearbeiteten Lokomotive. Kernproblem der Halle ist aber meiner Meinung nach, dass da viel zu viel Zeug auf viel zu engem Raum steht, so dass man a) überhaupt nur die Hälfte gut einsehen und b) nicht gescheit knipsen kann.

Zwischendrin stehen noch diverse anschaltbare elektrische Orgeln, die zum Leidwesen unserer Ohren von zahlreichen Leuten auch ständig wieder angeschaltet wurden. Weiter ging es dann über eine Halle mit weiterem Kriegsgerät in den Freiluftbereich, wo noch mehr alte Panzer und sonstiges schweres Gerät vor sich hin rostet. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, welchen Erfindungsgeist die Menschheit beweist wenn es darum geht, anderen das Leben zu nehmen…

Damit hatten wir die erste Halle abgehakt, folgerichtig ging es in der zweiten weiter. Dort finden sich zahllose Sportwagen, eine handvoll Lokomotiven (die ich aber links liegen ließ, da mir ständig Fehler in der Bezeichnung und Beschreibung auffielen), diverse Motorräder, Rennwagen und noch allerlei mehr. Hier machte ich ausführlich Fotos, bevor wir dann zum dritten Akt schritten – der Besichtigung der Flugzeuge.

Sämtliche Flieger sind über dem Dach der zweiten Halle installiert, im Einzelnen kann man also die TU 144, die Concorde, eine Ju 52 und noch einige weitere Propellermaschinen von innen anschauen. Der Weg zum Cockpit gestaltete sich insbesondere in den ersten beiden Maschinen als äußerst beschwerlich, da sie in einem doch recht steilen Winkel die Nase in den Himmel heben. Dazu kommt die extrem stickige Luft im Innern – Klimaanlage ist ja nicht mehr. Da dann auch noch die Scheibe vorm Cockpit zerkratzt war, war nicht allzuviel zu erkennen. Zumindest aber verloren wir durch das ständige Treppensteigen und Klettern in der extremen Hitze ordentlich Pfunde…

Diese futterten wir uns im Anschluß wieder an, weil wir noch viel Zeit hatten, bis unser Film im IMAX-Kino beginnen sollte. Ein Eis später saßen wir dann mit Polfilterbrillen bewaffnet im Kino und sahen einen 3D-Film über die Unterwasserwelt, d.h. insbesondere über Korallen, Krebse, Haie und was da sonst noch so rumschwimmt. Der 3D-Effekt ist schon recht beeindruckend, auf Dauer sorgte es jedoch bei mir für arge Kopfschmerzen. Trotzdem sollte man sich sowas mal angesehen haben, wenn ein Delphin quasi aus der Leinwand heraus auf einen zuzuschwimmen scheint ist das schon verblüffend.

Damit waren wir mit allen Punkten des Tages durch, sehr zufrieden mit dem Gesehen und gondelten gemütlich wieder zurück. Kurz vor sieben war ich wieder daheim und stellte dann beim Durchsehen der Fotos fest, dass meine Kamera anscheinend so langsam den Geist aufgibt – natürlich genau dann, wenn Urlaubsfotos geknipst werden sollen… Nichtsdestotrotz gibt es eine Auswahl von Fotos auf der Galerieseite.