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Wenn…

24. Februar 2007, 10:42 Uhr von Uwe

…ein katholischer Bischof die Familienministerin wegen ihrer Pläne zur Kinderbetreuung kritisiert, ist das als wenn Blinde über Farben reden. Eine sinnvolle Idee (nämlich die Erhöhung der angebotenen Krippenplätze) wird hier in einer völlig inakzeptablen Weise zerredet, und das Wort Gebärmaschine ist schon mal ein prima Anwärter auf das Unwort des Jahres.
Ich seh das ja ganz pragmatisch: Es gibt genügend Frauen, die einfach arbeiten gehen müssen, damit die Familie finanziell über die Runden kommt, und die sind garantiert froh, wenn sie einen Betreuungsplatz für ihr(e) Kind(er) haben. Genauso wird ja immer bemängelt, daß sich gerade Akademikerinnen oft gegen Kinder entscheiden, weil sie das nicht mit dem Beruf vereinbaren können. Die Schaffung von mehr Betreuungseinrichtungen ist hier also keinesfalls verkehrt. Andererseits hat ja auch keiner behauptet, daß nun alle Kinder dort hingehen sollen. Wenn eine Frau es sich leisten kann, Hausfrau zu sein und sich ganztags um die Kinder zu kümmern ist das ja auch in Ordnung.
Im Übrigen haben die Herrschaften, die berufstätige Mütter als Rabenmütter bezeichnen per Definition jede Debatte verloren, weil diese Behauptung eindeutig falsifizierbar ist. Ich kenne genug Beispiele, wo Hausfrauen ihren Kindern die ganze Zeit Zucker in den Arsch geblasen haben, so daß diese überhaupt keine Selbständigkeit erlernt haben. Andererseits gibts ebenso Leute, deren Mutter berufstätig war und ist, und die trotzdem einen stabilen emotionalen familiären Hintergrund haben – etwas was nach meiner Erfahrung reichlich selten der Fall zu sein scheint.
So, das wollte ich mal gesagt haben.

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