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Album der Woche

14. April 2022, 18:17 Uhr von Uwe

Letzte Woche wars ziemlich schwarzweiß, dafür wirds diese Woche recht bunt. Also das Albumcover für das Album der Woche. Jenes kommt nämlich aus Dänemark, hat nix mit bunten Plastesteinen zu tun und ist trotzdem ein Klassiker.

Anfang der 80er formierte sich dort eine Truppe, die melodischen Heavy Metal machen wollte, auf den Spuren der frühen Hardrockbands und inspiriert von der damals aktuellen New Wave Of British Heavy Metal. Und weil man mit dänischen Namen international nix wird, gaben sich die Bandmitglieder englische Namen, dazu einen griffigen englischen Bandnamen, und fertig waren Pretty Maids. Das Debütalbum bekam den schönen Titel „Red, Hot & Heavy“, aber richtig wegweisend war vor allem das zweite Album „Future World“ von 1987.

Die neun Songs des Albums sind eine Blaupause für europäischen Power Metal, wie er von Bands wie Helloween und später Gamma Ray oder Stratovarius perfektioniert wurde. Wer also in der Richtung unterwegs ist muss dieses Album kennen. Ronnie Atkins trällert nicht so hoch wie ein Michael Kiske, sondern mit deutlich rauerer Stimme, ansonsten sind alle üblichen Trademarks vorhanden: Refrains zum Mitsingen, superschnelle Gitarrenläufe und diverse Keyboardklänge zum Auflockern des Sounds.

Die bekannteste Nummer des Albums ist gleich das eröffnende Titelstück mit seinem einminütigen Soundeffekt-Intro, bevor dann die Gitarren einsetzen. Witzigerweise haben Helloween im gleichen Jahr auch einen Song namens Future World auf ihre Keeper II-Scheibe gepackt. Beide Songs haben, abgesehen vom musikalischen Genre aber nix miteinander zu tun. Der Rest des Albums schlägt bis auf die Quotenballade Eyes Of The Storm in die gleiche Kerbe, schnelle Songs mit hymnischen Refrains eben, die in den allermeisten Fällen prima im Ohr hängenbleiben. Meine persönlichen Anspieltipps wären dabei Loud’n’Proud und Needles In The Dark.

Für den ganz großen Durchbruch hat es trotz solider Verkäufe leider nie gereicht, und aufgrund der schweren Krebserkrankung von Sänger Ronnie Atkins steht die Zukunft ohnehin in den Sternen. Das Album bzw. die Band hat trotzdem das Genre mitgeprägt und zahllose Bands vor allem in Deutschland und Skandinavien inspiriert.

 

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