Kategorien

Archive

Kalender

April 2022
M D M D F S S
 123
45678910
11121314151617
18192021222324
252627282930  

Album der Woche

21. April 2022, 16:18 Uhr von Uwe

Vor zwei Wochen wars schwarzweiß, letzte Woche quietschbunt, und heute wirds wieder grau. Grau in grau sogar. Irgendwas zwischen einem herzerwärmenden mausgrau und einem unauffälligen staubgrau möglicherweise. Graue Farbtöne gibts ja in (g)rauen Mengen und mindestens 50 Schattierungen. Womit wir beim Album der Woche wären.

Dieses Album hat inzwischen auch schon wieder 25 Jahre auf dem Buckel, stammt also folgerichtig aus dem Jahr 1997 und ist meiner Meinung nach eins der besten Werke der Band. Welche Band? Stimmt, könnte man erwähnen. Fates Warning sind gemeint. Die waren hier auch schon mit einem Meisterwerk von 1986 vertreten. Allerdings verließ der Sänger die Truppe anschließend und verschwand mehr oder minder vollständig in der Versenkung. Ersatz fand die Truppe um Gitarrist Jim Matheos mit Ray Alder, und Mitte der 90er stieß noch Bass-Tier Joey Vera (u.a. Armored Saint) dazu. Zusätzlich kam Kevin Moore (ex-Dream Theater) als Gastkeyboarder dazu, und fertig war ein Progmetal-Allstar-Lineup. Und dieses Lineup ging ins Studio und bastelte ein Konzeptalbum zusammen.

Nun hab ich zwar bis heute keine Ahnung, um was es bei „A Pleasant Shade Of Gray“ – so der Titel der Scheibe – überhaupt geht, das macht aber nix. Einzelne Songs herausheben geht auch nicht, weil erstens alles ineinander übergeht und zweitens die Stücke einfach nur von Part I bis Part XII durchnummeriert sind. Mit anderen Worten: Man nehme sich eine Stunde Zeit, ein Glas Rotwein und ein abgedunkeltes Zimmer und sinke ganz tief in eine atmosphärisch dichte Scheibe, bei der die Ausnahmekünstler zeigen wie Progmetal der späten 90er klingen kann. Hervorzuheben ist dabei insbesondere das Schlagzeugspiel wie ich finde.

Das einzige Problem was man mit diesem Album haben könnte ist die Tatsache, dass man sich wirklich drauf einlassen muss. Es zündet definitiv nicht beim einfachen Durchhören und enthält auch keine einfachen zu konsumierenden Hits. Wenn man mit der Atmosphäre nicht klarkommt wird man von dem Album auch ziemlich kaltgelassen werden. Wer sich unbedingt einen kürzeren Eindruck verschaffen will, sollte Part XII anhören, beraubt sich damit aber des ganzen Stimmungsaufbaus der vorherigen Dreiviertelstunde.

Einen Kommentar schreiben