Bla(h)fasel-Blog

Heute war mein vorerst letzter Arbeitstag im Bereich Navigation, nach über zehn Jahren, davon über sieben beim aktuellen Brötchengeber. Ab morgen gibts dann neue Themen – die ich aktuell noch nicht kenne. Irgendwas mit Software im Auto, da gibts ja genug davon. Und genügend Meinungsverschiedenheiten mit dem Compiler werde ich wohl auch in Zukunft haben. Bevor es soweit ist, gehts aber ab kommender Woche ja ohnehin erstmal gemütlich in den Urlaub.

In Vorbereitung auf den diesjährigen Sommerurlaub mit Wandern (yay) und Eisenbahn (yay^2) und Schweizer Landschaft (yay^3)  – zu Schweizer Preisen (so what, is Urlaub) – mache ich seit März das hiesige Waldgebiet unsicher. Das ist nicht nur gesund, das macht auch ’n schlanken Fuß (würde Bud Spencer jetzt sagen). Und es hilft dabei, Füße und Wanderstiefel schon mal ordentlich aneinander zu gewöhnen. Nur die Schweizer Höhenmeter kann man in der hiesigen Landschaft halt eher schlecht simulieren.

Übersichtskarte der Routen, die kürzeste Route entspricht im unteren Teil der grünen, im linken Abschnitt innerhalb des Ortes sind alle Routen gleich

Im hiesigen Waldgebiet gibt es ein Wildgehegen mit Przyiz, äh, Pryws, äh – wilden Urwaldpferden. Da kann man wunderschön einmal drumrumlaufen. Das gibt dann eine Runde von ca 10 km und jede Menge Gegenverkehr mit kleinen Kindern und ähnlichen Störfaktoren. Deswegen wurde die Route zunächst geändert und eine größere Runde mit Abstand vom Pferdegatter gewählt. Und weil 15km auch noch nicht so ganz den im Urlaub angepeilten Routen entsprechen, bin ich inzwischen bei einer 20km Runde angekommen. Und ganz nebenbei habe ich durch das Rumlaufen tatsächlich ca 5 kg abgenommen. Das korreliert schön mit den 5 cm weniger Bauchumfang, die dafür sorgen, dass der Gürtel auf dem letzten Loch pfeift…

Normalerweise dient der Wurstkäse ja als Abschätzung für den schlimmsten Fall bezüglich Laufzeit, Speicherverbrauch und so weiter. Einen ganz anderen – aber sehr ähnlichen – Fall von Wurstkäse hab ich heute produziert: Ich prüfte pünktlich zum Start des Wochenendes den Inhalt des Kühlschranks, damit klar ist was neben dem Wochenendbier sonst noch so eingekauft werden muß. Und dabei stellte ich fest, dass Wurst einzukaufen war. Ich ging also einkaufen, schleppte einen vollen Rucksack zurück nach Hause, machte schwungvoll die Kühlschranktüre auf um die Einkäufe zu verstauen – und hatte eine Packung Käse statt einer Wurst in der Hand… Das ist nun echt Wurstkäse, denn jetzt muß ich morgen früh nochmal einkaufen, denn Nudeln mit doppelt Käse und mit ohne Wurst ist irgendwie zu vegetabilisch für meinen verqueren Geschmack.

Heute jährt sich mein erster Arbeitstag als unbefristet Vollzeit Angestellter Softwareknilch zum 10. Mal. Schon krass. Aus diesen schicken Anlass gibt es ein paar selbt gestrickte Statistiken (denn frei nach Churchill trau ich eh keiner anderen Statistik), was sich so in 10 Jahren an Zahlen ansammelte:

• 295 Tage Urlaub genommen
• 56 Tage durch Überstunden abgebummelt
• 22 Tage krankgeschrieben
• 8 Brückentage verpflichtend frei gehabt wegen „da bleibt geschlossen“
• hab über 417 Überstunden verfallen lassen (müssen), also nochmal 52 Tage…
• insgesamt 2872 Tage arbeiten gewesen (dann war heute wohl Tag 2873)

Zur Feier des Tages hab ich im Büro selbstgebackene (nein, nicht ich, der Ofen wars) Muffins spendiert. Meistgestellte Frage der Kollegen dazu war „Ist das jetzt ein Grund zum Feiern oder zum Bedauern?“… Aber geschmeckt hats trotzdem allen.

Heute eine Schulung gehabt, zu der mich mein Chef vor 2 Jahren geschickt hatte… Auf dem Papier sollten wir 3h lang über Prozesse geschult werden. Tatsächlich hats dann nur etwas über 2h gedauert, weil sämtliche Teilnehmer eigentlich schon alles zum Thema wussten. Nun müsste man nur noch die Praxis an die theoretischen Prozesse anpassen oder auch umgekehrt… Aber zumindest bin ich nun mehrfach zertifizierter Schulungsteilnehmer…

Da hatte ich doch heute eine Mail im Postkasten: Von einem „Senior Specialist Talent Aquisition Europe“ von – Überraschung – Harman Internationa: „Ich würde mich gerne mit Ihnen über eine berufliche Herausforderung in Garching austauschen. Da sie ja schon bei Harman in Ittersbach beschäftigt waren, kennen sie sich ja bestens aus.“ Ja nee, is klar. Der Verein, bei dem ich vor 7 Jahren reichlich unfreundlich an die frische Luft gesetzt worden bin, weil ich nicht ohne Gehaltsanpassung nach Garching umziehen wollte (by the way war ich nie in Ittersbach, sondern in Villingen, wie man meinem Lebenslauf auch eindeutig entnehmen kann), hätte nun ausgerechnet mich gerne als Mitarbeiter zurück? Eher friert die Hölle zu als dass ich dazu ja sagen würde.

Meint doch die Kollegin am Donnerstag morgen so zu mir (nachdem sie mir lang und breit erklärt hat, dass sie am Abend zuvor „Der Bachelor“ geguckt hätte…), ich sähe besser aus als Donald Trump…

Da denkt man sich so, dass ein neues Jahr gut starten könnte und was passiert? Als ich heute morgen zum Laptop greifen wollte durfte ich feststellen, dass das Kabel den Geist aufgegeben hat… Damit mußte am ersten Tag des Jahres auch gleich das erste Mal ungeplant Geld ausgegeben werden…

„Despite rumor, Death isn’t cruel–merely terribly, terribly good at his job.“ (Terry Pratchett)

Ich bin ja der Meinung, dass der Mensch einen schlechten Vegetarier abgibt – er beißt höchstens einmal ins Gras… Und seit vor exakt einem Jahr ein Typ starb, von dem man sagte, er würde den Rasen eingehen lassen wenn er neben dir einzieht, gibt es wohl einen Riß im Universum, durch den dieses Jahr so einige bekannte Leute aus dem Showbusiness ihren letzten Vorhang gesehen haben… (von zahllosen Politikern, Schriftstellern und sonstig relevanten Persönlichkeiten mal ganz abgesehen).

• Ziggy Stardust kehrte zum Mars zurück
• Professor Snape unterlag den dunklen Künsten
• Johan Cruyff kickt jetzt in anderen Sphären
• Prince hört die Engel singen
• Schimanski ermittelt nicht mehr
• Muhammad Ali verlor den letzten Kampf
• Bud Spencer prügelt sich um die besten Plätze im Himmelsrestaurant
• Manfred Krug verfolgt inzwischen die Spur die Grabsteine
• George Michael hatte sein persönliches Last Christmas
• Prinzessin Leia starb im Gegensatz zu Han Solo nicht nur den Leinwandtod

Und das dumme ist – rein statistisch besehen wird das nächstes Jahr nicht besser werden…

2016 zum ersten Mal getan?

Zugverspätungsformular ausgefüllt und eingereicht (und Geld zurückgekriegt). Lego gekauft im Wissen, dass ichs wegen Platzmangel nicht aufbauen kann.

2016 zum ersten Mal seit langer Zeit wieder getan?

• Umgezogen. Von einem Büro ins andere.
• Rechner aufgerüstet zum unbeschwerten Zocken.

2016 leider gar nicht getan?

• Urlaub gemacht, mit wegfahren und allem was dazugehört.
• Gebrauchtlego gekauft und meine Rennwagensammlung vergrößert
• Neues Möbel gekauft um mehr Lego aufstellen zu können

Depp des Jahres

Ich, wie immer. Eigentlich müsste man noch einige Leute von der Arbeit mit erwähnen, aber das wäre unklug.

Satz des Jahres

„I have no power!“: Der Fahrer des klar führenden Toyota beim 24h Rennen in Le Mans, als sein Auto nach 23h 58min langsamer wurde und der bis dahin zweitplatzierte Porsche eingangs der letzten(!) Runde die Führung übernahm.

Zugenommen oder abgenommen?

Zu. Und zwar deutlich. Und schuld daran ist in erster Linie meine Kollegin, mit der ich (siehe oben) neuerdings das Büro teile. Die bringt nämlich ständig Naschkram mit. In zweiter Linie bin ich natürlich selbst schuld, einfach so Naschkram in mich reinzustopfen. Auf jeden Fall muß der Speck weg.

Alkoholexzesse?

Nein.

Davon gekotzt?

Nein.

Höchste Handyrechnung?

Keine.

Verliebt?

Nein.

Die schönste Zeit verbracht mit…?

Schlafen in erster Linie.

Die meiste Zeit verbracht mit?

Arbeit, und davon zu viel.

Song des Jahres?

Ghost – Square Hammer

CD des Jahres?

Grobschnitt – Solar Movie – endlich solare Musike in Farbe und bunt 😀

Film des Jahres?

Deadpool.

Buch des Jahres?

Hab nur Sach- und Fachbücher gelesen.

Konzert des Jahres?

Keins.

TV-Serie des Jahres?

Dr Who (Fourth Doctor) – weil ich die 6. Staffel von Game Of Thrones noch nicht geguckt hab…

Computerspiel des Jahres?

GTA 5 (100% durch), Faster Than Light (auch mit allen Achievements durch)

Erkenntnisse des Jahres?

Es gibt zu viele Idioten auf dieser Welt (eine bahnbrechend neue Erkenntnis…)

Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?

Zugverspätungen, Nachrichtensendungen, diverser Mist im Büro und in anderen Bereichen.

Beste Idee/Entscheidung des Jahres?

Fällt mir grad keine ein.

Schlimmstes Ereignis?

Die allgemeine und besondere Lage auf Arbeit, wobei das eher eine Phase und kein Ereignis ist.

Schönstes Ereignis?

Nach neun Jahren Funkstille wieder Kontakt zu einer Studienkollegin zu haben. Ein toll verpacktes Geburtstagsgeschenk kriegen (hängt immer noch an der Türe).

2016 in einem Wort?

Deprimierend.