Kategorien

Archive

Kalender

Mai 2022
M D M D F S S
 1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
3031  

Album der Woche

27. Mai 2022, 11:41 Uhr von Uwe

Ich hab mich die letzten Tage mal wieder mit den Eigenheiten des Tarifsystems der Deutschen Bahn auseinandergesetzt. Für viele ist das – völlig zurecht – ein Buch mit sieben Siegeln. Und damit sind wir beim Thema, denn das Album der Woche erzählt die Geschichte, nein, nicht vom Tarifsystem, sondern das andere.

Wir reisen dafür zurück ins Jahr 1987, genauer gesagt nach Wien. Und sagen einmal kurz Hallo. Und damit war der Gag auch schon verpufft, denn Helloween kommen ja gar nicht aus Wien, sondern aus Hamburg. Auf jeden Fall ist das Album der Woche Keeper Of The Seven Keys Part 1 von eben jenen Helloween. Besagtes Album war damals das erste mit Goldkehlchen Michael Kiske am Mikro, womit die klassische Besetzung mit inklusive Kai Hansen komplett war – bis sie zwei Jahre später nach der zweiten Keeper-Scheibe unter Bildung von Gammastrahlen zerfiel. Hey, der Wortwitz hatte jetzt aber echt was 🙂

Anyway, das Album gilt als eine der wichtigsten Blaupausen für den europäischen Power Metal (also das was später Bands wie Stratovarius, Gamma Ray, Edguy, Hammerfall, Primal Fear und in Teilen Blind Guardian spielten), zusammen mit dem quasi gleichaltrigen und hier vor einigen Wochen besprochenen „Future World“ von Pretty Maids. Witzigerweise gibts auf dem Album der Kürbisköppe auch einen Song namens Future World, der sogar als Single ausgekoppelt wurde. Die Band hatte vor, das ganze als Doppelalbum zu veröffentlichen, was aber auf Druck der Plattenfirma nicht passierte – der zweite Teil kam dann ein Jahr später auf den Markt.

Insgesamt acht Songs finden sich auf dem Album, da sind aber Intro und Outro mitgezählt. Mit drei Ausnahmen stammen alle aus der Feder von Kai Hansen, was per Definition schon mal ein Gütesiegel ist – wenn man auf seinen Stil steht. Die sechs eigentlichen Songs kommen alle in rund vier bis fünf Minuten auf den Punkt, mit Ausnahme von Halloween, der in epischer Form eine knappe Viertelstunde lang die Geschichte des Hüters der sieben Schlüssel erzählt. Michael Kiske jubiliert irgendwo in den höchsten Höhen herum (klassischer Eierkneifquetschgesang halt, hrhr), die Melodien fräsen sich in Überschallgeschwindigkeit in die Hirnrinde und nach knapp 40 Minuten ist der ganze Spaß dann auch schon wieder vorbei.

Meine Anspieltipps für einen ersten schnellen Eindruck sind A Little Time (die einzige Nummer die Michael Kiske geschrieben hatte), I’m Alive und Future World. Natürlich muss man sich Halloween in seiner ganzen Epik reinziehen, das bündelt alle Stärken der Band und bringt in einer Viertelstunde das gesamte Genre des Power Metal auf den Punkt. Übrig bleiben mit Twilight Of The Gods und A Tale That Wasn’t Right noch zwei Stücke, die meiner Meinung nach das Level der vorher genannten nicht ganz halten können, aber viele andere Bands würden ihre Großmutter verscherbeln um einmal im Leben einen solchen Song zu schreiben.

Einen Kommentar schreiben