Ein liebenswertes schlampertes Genie – treffender hätte die Charakterisierung durch die Pastorin kaum sein können. Ich hätte ihn mit einer Mischung aus Respekt und Kopfschütteln einen verrückten Hund genannt. Durch seine offene und unkomplizierte Art und seine ansteckende Lebensfreude hatte er viele Freunde, nicht nur in der Firma. Und so war die Kirche heute auch gerammelt voll, als man ihm nur noch die letzte Ehre erweisen konnte…
Ich werd mir jetzt ein Bier kaltstellen und das dann in seinem Andenken leeren, ich glaube das wäre ganz in seinem Sinne, er ging schließlich auch keinem Bier aus dem Weg. Und irgendwann werd ich dann vielleicht auch realisieren, dass er tatsächlich nie wieder ins Büro kommen wird, um sich mit breitem Grinsen von meinem Kollegen ’ne Kippe zu schnorren oder mit mir über die „voll guten“ neuen Interfaces zu sprechen, die ihm für unsere Software vorschwebten.
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