Kategorien

Archiv

Kalender

Dezember 2020
M D M D F S S
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031  

Album der Woche

31. Dezember 2020, 14:43 Uhr von Uwe

Zum Jahresausklang gibt es nochmal leichtere Kost mit Lokalkolorit 🙂

Die lokale Band der Wahl ist für mich ja J.B.O., und deren Debüt (und ihre nach wie vor beste Scheibe) ist inzwischen auch 25 Jahre alt. Das Album der Woche heißt dementsprechend „Explizite Lyrik“ (und hat keine eigene Seite bei Wikipedia).

Vor langer langer Zeit, quasi im letzten Jahrtausend, waren J.B.O. noch auf der  Mission, mit durchgeknallten Coverversionen die Welt ein wenig rosafarbener zu machen. In diesem Jahrtausend haben sie sich hingegen auf das Schreiben von eigenen Stücken verlegt, die ich aber nicht mehr witzig finde. Tja. Früher war alles besser, vor allem die Zukunft. Auf diesem Album werden jede Menge Songs (19 an der Zahl, wobei es da auch ein paar Intros und Zwischenspiele gibt) von Nirvana bis Metallica durch den Kakao gezogen. Dazu trinkt man dann ein (oder zwei, oder n) Bier (wobei ich zugebe, dass Kitzmann mir einfach mal nicht schmeckt, aber so isses eben).

Das Album beginnt mit einem Medley namens Kuschelmetal (da is aber nich viel zu kuscheln). Es folgt Schlaf, Kindlein schlaf (Metallica – Enter Sandman), danach kommen drei Songs zu nicht ganz jugendfreien Themen (basierend auf Walk Like An Egyptian, Centerfold und Smells Like Teen Spirit) und danach werden die Scorpions vom Wind verdreht (Rock You Like A Hurricane). Herbert Grönemeyer muss für eine naheliegende Hymne an die Frauen herhalten (in Zeiten von #metoo wären sie dafür vermutlich gekreuzigt worden),  und danach gibts zwei entspannte Songs zum Thema „Drogen sind doof (oder auch auch nicht)“. Selbst vorm großen Boss Bruce Springsteen wird nicht zurückgeschreckt, auf die völlig beknackte Idee mit dem Presslufthammer muss man da auch erstmal kommen. Wer Erlangen kennenlernen will, kriegt bei Mir sta’dd’n etz die Feier ein paar relevante Hinweise basierend auf Billy Joel. Hintenraus lässt die Hitdichte dann etwas nach (könnte aber auch dran liegen dass ich mit den Originalen von Megadeth und Manowar nicht so wahnsinnig viel anfangen kann).

Fazit: Im Gegensatz zu vielem, was die Band später noch verbrochen hat, sind die Nummern hier auch über den ersten Gag hinaus hörbar und funktionieren auch 25 Jahre später spätestens beim zweiten Bier. Und nachdem dieses Jahr genug Gründe gab um sich die Situation schönsaufen zu wollen, liefert dieses Album den passenden Soundtrack für Silvester.

Einen Kommentar schreiben