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Mixtape der Woche

6. März 2025, 19:55 Uhr von Uwe

Jetzt hatten wir genug Bands mit B, also schauen wir diese Woche mal über den großen Teich ins Land der begrenzen Unmöglichkeiten. Da gab es nämlich eine Band, die Ende der 60er große Erfolge feierte und noch größere Skandale auslöste.

Die Rede ist von den Doors, deren Sänger Jim Morrison nicht umsonst legendenumwoben ist – neben der Tatsache dass er spannende Lyrik verfasste war er auch ein enfant terrible, hatte allerhand Streitereien mit Recht und Gesetz und starb schließlich unter mysteriösen Umständen ziemlich jung. Aber das gehört eh alles zur Rock-Allgemeinbildung, also greifen wir mal sieben Songs heraus und basteln ein Mixtape:

Break On Through (To The Other Side)

Der kürzeste Weg führt selten durch die Tür, sondern mit dem Kopf durch die Wand. Der Song eröffnet das Debütalbum der Band von Anfang 1967 und wurde auch als Single ausgekoppelt, war jedoch ohne Erfolg. Das Album hingegen landete hinter Sgt. Pepper auf Platz 2 der Charts.

Light My Fire

Diese Nummer war der Durchbruch der Band – rund sieben Minuten mit starkem Fokus auf solierende Orgelklänge und damit so ganz und gar nicht den gängigen Normen entsprechend. Im September 1967 wurde der Song live im Fernsehen dargeboten, was dem kommerziellen Erfolg sicherlich sehr zuträglich war. Der Song wurde zum Klassiker und gilt als einer der besten Rocksongs aller Zeiten.

Hello, I Love You

Dieser Song eröffnet das dritte Album der Band, welches im Sommer 1968 erschien. Das Album landete an der Spitze der Charts, gleiches gilt für diesen Song als Single. Viel interessanter hieran ist aber, dass der Song eine ziemlich banale Poprock-Nummer ist, den die Band eigentlich selbst nicht wirklich mochte, eben weil er so banal war.

Touch Me

Im Sommer 1969 erschien das vierte Album der Band, welches wohl allgemein als das schwächste der Band angesehen wird. Jim Morrison hatte Alkoholprobleme, der Bandsound wurde durch zusätzliche Instrumente wie Bläser verwässert und irgendwie kam man nicht so richtig auf den Punkt. Witzigerweise stieg dieser Song als Single in die Top 3 der Charts, trotz (oder wegen?) der orchestralen Instrumentierung. Vielleicht liegt es aber auch einfach nur daran, dass eine zugängliche und relativ simple Popnummer ist, wer weiß das schon.

L.A. Woman

Im Frühjahr 1971 erschien mit „L.A. Woman“ das letzte zu Lebzeiten von Jim Morrison veröffentlichte Album. Die stilistischen Schlenker sind weg, es gibt den Blues und fertig ist der Lack. So ist das Titelstück mal eben knapp acht Minuten lang und gilt als eine der besten Kompositionen der Band.

Riders On The Storm

Diese Nummer ist ebenfalls auf dem 71’er Album „L.A. Woman“ enthalten. Eine gekürzte Version (auf dem Album hat das Stück mal eben sieben Minuten) wurde als Single ausgekoppelt. Der Song ist düster, atmosphärisch und überhaupt ganz großes Kino. Es war wohl im Dezember 1970 die letzte Aufnahme, die die Doors zusammen mit Jim Morrison machten – er ging nach Paris und starb dort im Sommer 1971 den Rockstartod.

The End

Das überlange letzte Stück des Debütalbums erhitzte damals die Gemüter ob seines Textes. Nach düsterem Beginn („This is the end, my only friend, the end“) driftet die ganze Sache tief in die griechische Tragödie ab, bis dann die klimaktische Spoken-Word Passage folgt („The killer awoke before dawn…“), in der der Texter seinen Vater umbringen und nicht näher genannte Dinge mit seiner Mutter anstellen will. Große Kunst, und kongeniale Untermalung zu den Bildern von Apocalypse Now.

 

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