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Mixtape der Woche

18. September 2025, 20:00 Uhr von Uwe

Nachdem letzte Woche schwere Kost angesagt war, gibt es heute Kontrastprogramm. Manchmal – und gerade in Anbetracht der aktuellen weltpolitischen Lage – muss man sich auch mal auf das Wesentliche besinnen – nämlich drei Akkorde für ein Hallelujah.

Der archetypische Vertreter für diese Form von Musik stammt aus New York, in der Form von vier dunkelhaarigen Typen in Jeans und Lederjacke: Die Ramones nämlich.

Blitzkrieg Bop

Die Geschichte beginnt mit der Debütsingle der Band im Jahr 1976. Die Nummer ist einer der größten Klassiker überhaupt, und der Schlachtruf „Hey, ho, let’s go“ erklingt noch heute bei quasi jedem Punkkonzert (und wo immer man sonst so einen Schlachtruf gebrauchen kann).

Sheena Is A Punk Rocker

Dieser Klassiker war 1977 eine Single und gehört in die gleiche Kategorie wie Blitzkrieg Bop, nämlich Punk-Allgemeinbildung. Der Song schaffte es auf diverse Bestenlisten beim Rolling Stone und anderswo, und Die Toten Hosen hatten den Song jahrelang im Liveprogramm.

Commando

Der Sonderpreis für den tiefschürfendsten Refrain geht mit Abstand an diesen Song von 1977: „First rule is: The laws of Germany. Second rule is: be nice to mommy. Third rule is: Don’t talk to commies. Fourth rule is: Eat kosher salamis.“ Das ganze wird über eine unwiderstehliche Melodie gelegt und fertig ist der prototypische Ramones-Song.

I Wanna Be Sedated

Im Jahre 1978 erschien diese Single, die exemplarisch für die teilweise nihilistischen Texte der Band steht. Drogenkonsum wurde ja in diversen Songs thematisiert (Now I Wanna Sniff Some Glue), ebenso wie die Orientierungslosigkeit der Jugend (I Just Wanna Have Something To Do).

Rockaway Beach

Bei den Ramones ging es selten um Politik, vielmehr waren einfach gestrickte Gute-Laune-Songs ein großer Bestandteil ihres Schaffens. Da schreckten sie auch nicht vor Harmonien in der Art der Beach Boys zurück. Dieses Stück von 1977 über einen Ausflugsstrand in New York avancierte zum höchsten Charterfolg, der der Band je vergönnt war.

The KKK Took My Baby Away

Anno 1981 erschien diese Nummer, die die internen Querelen der Band pointiert aufgreift. Der Song wurde von Sänger Joey Ramone geschrieben und soll sich darum drehen, dass Gitarrist Johnny (seines Zeichens beinharter Republikaner und Anhänger von Reagan, ganz im Gegensatz zu Joey) ihm die Freundin ausgespannt haben soll. Angeblich redeten die beiden danach nicht mehr miteinander.

Pet Semetary

Stephen King ist wohl ein Fan der Ramones. Anders ist es kaum zu erklären, dass die Jungs 1989 einen Song für den Soundtrack zum „Friedhof der Kuscheltiere“ beisteuerten. Die Nummer klingt zwar polierter als der Krawall der Anfangstage, wurde aber trotzdem (oder grade deswegen) ein vergleichsweise großer Hit.

Bonus: R.A.M.O.N.E.S.

Wenn Lemmy himself einen Song über dich schreibt, hast du irgendwas richtig gemacht. Motörhead veröffentlichten ihre Version 1991 auf dem Album „1916“, und die Ramones coverten die Nummer (nachdem sie sie bis zum Ende ihrer Liveauftritte Mitte der 90er öfter mal live gespielt hatten) schließlich auf einer späten Best Of. Nur spotify stellt sich doof an…

Und damit ist dieses kurze Mixtape auch schon wieder am Ende angekommen.

 

 

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