In dieser Woche ist mir irgendwie auch kein tolles Thema eingefallen – ist ja schon irgendwie belastend, wenn der Fürst der Finsternis die letzte Reise angetreten hat. Das Wetter ist auch passend mies und wenig sommerlich. Also gibts diese Woche trübe Musik über trübes Wetter.
Albert Hammond – It Never Rains In Southern California
Albert Hammond ist ein sehr erfolgreicher Songschreiber für viele andere Künstler und Interpreten. Dazu zählen The Air That I Breathe für die Hollies oder When I Need You (Nummer 1 für Leo Sayer), aber auch Songs für Tina Turner oder Whitney Houston. Er selbst hatte nur diesen einen größeren Hit, als der Song 1972 recht weit oben in die Charts kam. Ob der Inhalt korrekt ist, müssten mir die Bewohner Kaliforniens sagen.
Die Nummer ist eigentlich aus der Mottenkiste und war schon 1961 von Carole King veröffentlicht worden. Die Norweger nahmen sich des Songs 1990 an.
Eurythmics – Here Comes The Rain Again
Annie Lennox und Dave Stewart veröffentlichten dieses Stück Anfang 1984. Im Hintergrund gibts Streicherarrangements von Michael Kamen, der schon Comfortably Numb von Pink Floyd veredelt hatte und später mit Queen und Metallica zusammenarbeiten würde. Der Song landete denn auch in den Top 10.
Axel Rudi Pell – Night And Rain
Aktuell ist grad wieder Wacken angesagt, und den Nachrichten zufolge ist da ordentlich Land unter. Da passt Axel Rudi natürlich dazu. Bei ihm klingt zwar eh alles quasi gleich und schwer nach Rainbow, aber es gibt schlechtere Referenzen. Und inzwischen ist die Nummer auch schon runde 25 Jahre alt und damit gut abgehangen.
Die Beatles haben neben den offensichtlichen Songs auch ziemliche Geheimtipps. Das ist so einer, die Nummer wurde nämlich 1966 als B-Seite von Paperback Writer verwertet und erschien nie auf irgendwelchen Alben. Dabei ist der Song vor allem produktionstechnisch interessant, da wird mit Studiokniffen gearbeitet und das Tonband schon mal rückwärts abgespielt. Ringo hingegen sagt, der Song repräsentiere sein bestes Schlagzeugspiel, während John Lennon bei den Aufnahmen völlig bekifft war. Das Rolling Stone Magazine nahm den Song in seine Top 500 aller Zeiten auf, was schon wild ist, wenn man bedenkt dass der Song eben „nur“ ein Single-B-Seite war.
Phil Collins – I Wish It Would Rain Down
Noch ein Schlagzeuger, Phil Collins nämlich, hatte offensichtlich Spaß am Regen. Zumindest nahm er 1989 diesen Song auf, der es weltweit auf vordere Chartplatzierungen brachte. Der Song hat auch ein aufwändiges Musikvideo spendiert bekommen, bei dem Eric Clapton mitspielt – er wirkte auch bei den Aufnahmen mit, deswegen hat die Nummer vielleicht auch einen Blues-Einschlag, der sonst für Phil ziemlich untypisch ist.
Beschließen wir die niederschlagsreiche Runde mit ausufernder Kunst. Prince drehte einen Film namens Purple Rain, veröffentlichte dazu das Soundtrackalbum „Purple Rain“ und das hat wiederum einen achtminütiges Titelstück, welches für die Single auf vier Minuten zurechtgestutzt wurde. Aufgenommen wurde der Song live im August 1983, danach wurden die Aufnahmen noch im Studio überarbeitet. Herausgekommen ist in der Tat große Kunst, die schon mal zum „besten Song der 1980er“ gekürt wurde (da kannte jemand Michael Jackson nicht, würde ich behaupten).

Kommentare