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Album der Woche

17. März 2022, 18:48 Uhr von Uwe

Diese Woche beschäftigen wir uns mit Physik, genauer gesagt mit Strömungslehre. Denn weil wir ja im Physikunterricht damals alle aufgepasst haben, wissen wir, dass der Strom sowohl gleichförmig aus dem Akku oder sehr fluktuierend aus der Steckdose fließen kann. Und damit wären wir auch schon beim Thema.

In Neuhochdeutsch heißt das bekanntermaßen „direct current“ und „alternating current“, und wenn man das noch ein bissl verwurschtelt kommt eine Truppe australischer Starkstromelektriker bei raus. Und die veröffentlichten vor ziemlich genau 45 Jahren ein Album, welches dementsprechend das Album der Woche ist. Die Rede ist von „Let There Be Rock“ von – das ist nun keine Überraschung mehr – AC/DC.

Natürlich haben AC/DC in ihrer langen Karriere knapp 20 Studialben rausgebracht die alle ziemlich gleich klingen, und natürlich ist auch das hier keine Ausnahme. Wer AC/DC noch nie mochte braucht also auch hier nicht reinhören, allen anderen sei gesagt dass das Album unverzichtbar ist. In der Kurzzusammenfassung heißt das: achtmal Krach vom Feinsten. Einzelne Songs hervorzuheben ist eigentlich unnötig, die Klassikerdichte ist aber selbst für AC/DC-Verhältnisse ziemlich hoch:

Das Titelstück ist eins der größten Epen im Katalog – und auf so einen geilen Text wie „Let there be light, sound, drums, guitar, let there be rock“ muss man auch erstmal kommen. Die zweitwichtigste Nummer ist der Live-Evergreen Whole Lotta Rosie – Bon Scott’s Hymne auf einen One Night Stand mit der namensgebenden Rosie. Der kürzeste Song des Albums ist die Single Dog Eat Dog, während Hell Ain’t A Bad Place To Be (selbstverständlich, im Himmel ist ja auch tote Hose) in die gleiche Kerbe haut. Der Rest des Albums in Form des Openers Go Down, dem die erste Seite abschließenden Bad Boy Boogie, sowie den eröffnenden Nummern der zweiten Seite Overdose und je nach Pressung entweder Problem Child oder Crabsody In Blue erreicht zwar nicht den Klassikerstatus, ist aber weit davon entfernt ein Schwachpunkt zu sein.

Das Album ist also ein Musterbeispiel für den aufs Wesentliche reduzierten Rock’n’Roll, der die Band bekannt und erfolgreich machte. Das Niveau sollten sie mit Bon Scott nur noch bei „Highway To Hell“ übertreffen, während die späteren „Back In Black“ und „The Razor’s Edge“ nicht mehr die ungezügelte Energie dieser damals jungen und erfoglshungrigen Band einfangen (aber aus anderen Gründen in den Plattenschrank gehören).

 

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